Österreichische Holzgespräche 2023 beschäftigten sich mit dem Holzbau der Zukunft
Verantwortungsvolles und nachhaltiges Bauen
Unter dem Motto "Holzbau - verantwortungsvoll und nachhaltig in die Zukunft bauen" fanden am 15. November 2023 die Österreichischen Holzgespräche der Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) im Parkhotel Schönbrunn in Wien statt. Nach der Eröffnung durch Erich Wiesner, Vorsitzender der Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier, betonte Forstminister Norbert Totschnig in seiner Videobotschaft die hohe Bedeutung einer aktiven, nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der innovativen Verwendung des Rohstoffes Holz. Zusätzlich betonte Totschnig den maßgeblichen Beitrag der Forst- und Holzbranche zu Österreichs Wirtschaft und zur Lebensqualität in den Regionen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Forstwirtschaftsrats, Johannes Schmitt, begrüßte ebenfalls die zahlreichen Gäste der Holzgespräche. Durch die Vorträge der renommierten Key-Note-Speakern aus Forschung, Wirtschaft und Universitäten Lehre wurden im Rahmen der Veranstaltung verschiedenste Aspekte rund um den Werkstoff "Holz" beleuchtet. Hauptredner Juri Troy, TU Wien, Stiftungsprofessur für Holzbau und Entwerfen im urbanen Kontext, referierte über die Chancen des Holzbaus im urbanen Kontext. Die Wirtschaftsexpertin Anna Kleissner von Econmove erläuterte die ökonomische Bedeutung der europäischen Forst- und Holzwirtschaft im Sinne der Bioökonomie und der weitreichenden Wertschöpfungseffekte durch den Holzbau. Klemens Schadauer vom Bundesforschungszentrum für Wald präsentierte die Ergebnisse einer aktuellen Studie zum Holznutzungspotential in Österreich. Im Rahmen der Tagung wurde Erich Wiesner als FHP-Vorsitzender einstimmig wiedergewählt.
Heuer stand die Konferenz unter dem Motto "Holzbau - verantwortungsvoll & nachhaltig in die Zukunft bauen". Der Holzbau spielt eine zentrale Rolle entlang der gesamten Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier. Als leistungsstarker Motor für Innovation, Fortschritt und Stabilität ist er unbestritten ein wesentlicher Bestandteil unserer Zukunft. Von der nachhaltigen Waldbewirtschaftung über die effiziente Holzverarbeitung bis hin zu hochwertigen Produkten, einschließlich fortschrittlicher Holzwerkstoffe und umfassender Dienstleistungen - der Holzbau schafft Arbeitsplätze, fördert das Wirtschaftswachstum und unterstützt die regionale Entwicklung. Angesichts der weltweit steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen, erneuerbaren und innovativen Baumaterialien bietet der Holzbau eine einzigartige Chance für die gesamte Wertschöpfungskette. Holzwerkstoffe zeichnen sich als erneuerbare und vielseitige Materialien durch eine Reihe von Vorteilen aus - sie sind langlebig, energieeffizient und ermöglichen eine ressourcenschonende Bauweise. Zudem binden Holzwerkstoffe große Mengen an Kohlenstoff und leisten dadurch einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Holz ist ein unverzichtbarer Baustein einer modernen und verantwortungsvollen Gesellschaft von morgen.
Die aktive, nachhaltige Waldbewirtschaftung und die innovative Verwendung des Rohstoffes Holz ist von besonderer Bedeutung und muss weiter gestärkt werden. So geht bereits heute jeder 13. Euro der österreichischen Wirtschaftsleistung auf die Wertschöpfungskette zurück und jeder 14. Arbeitsplatz ist mit ihr verbunden. Das ist ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor in Österreich und trägt auch maßgeblich dazu bei, die Lebensqualität in den Regionen zu erhöhen, betonte Totschnig.
FHP verfolgt die nachhaltige und effiziente Rohstoffverfügbarkeit in Österreich zu verbessern bzw. zu sichern. Aber auch Lobbying zu betreiben für Holzabsatz und Holzverwendung, und zwar im Zusammenspiel entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Bauen mit Holz ist dabei sicher der Motor unserer Wertschöpfungskette, bekräftigte Wiesner.
Nach einer Vielzahl an herausragenden Projekten vor allem im ländlichen Bereich wird es in Zukunft verstärkt darum gehen die Vorteile des Holzbaus auch im Urbanen Raum sinnvoll zu nutzen, betonte Juri Troy in seinem Vortrag. Der Holzbau hat in meinen Augen das Potential die Rückkehr zu einer ganzheitlichen Architekturauffassung zu fördern, so Troy.
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Forst- und Holzwirtschaft in Europa wurde bisher massiv unterschätzt. Dabei ist sie ein wahrer Beschäftigungsmotor: immerhin wird mit jedem Arbeitsplatz in der Forst- und Holzwirtschaft mehr als ein weiterer Arbeitsplatz außerhalb der Branche geschaffen oder gesichert. Geht es der Forst- und Holzwirtschaft gut, wirkt sich dies folglich überdurchschnittlich positiv auf die gesamte Wirtschaft aus. Hinzu kommt, dass dem Wirtschaftsfaktor Holz eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Energie- und Klimakrise sowie in der Reduktion von Abhängigkeiten zukommen wird, sodass erwartet werden kann, dass seine wirtschaftliche Bedeutung künftig sogar noch steigen wird, hielt Wirtschaftsexpertin Kleissner fest.
Die Studie zeigt, dass nur eine aktive und zuwachsoptimierte Waldbewirtschaftung zur Erhaltung des nachhaltigen Holzpotentials in Österreichs Wäldern führen kann. Dafür müssen Verjüngungsmaßnahmen und Endnutzungen von Altholzbeständen der höheren Lagen früher eingeleitet sowie lückige Altbestände flächig verjüngt werden. Bei Umsetzung der in der Studie aufgezeigten Maßnahmen liegt das jährliche Gesamtnutzungspotential aus Österreichs Wäldern für die nächsten 10 Jahre bei maximal 23,6 Mio Efm/Jahr, erklärte Klemens Schadauer vom Bundesforschungszentrum für Wald.
Erich Wiesner als FHP-Vorsitzender wiedergewählt
Im Rahmen der Österreichischen Holzgespräche tagten auch die höchsten FHP-Gremien. Der Exekutivausschuss wählte dabei Dr. Erich Wiesner für die Periode 2024/2025 als Vorsitzenden wieder. Wiesner bekleidete das Amt bereits in den Jahren 2022/2023 und gehörte bereits davor den höchsten FHP-Entscheidungsgremien an. Die Wiederwahl erfolgte einstimmig.
Einzigartige Branchenplattform
Die Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) ist nach eigenen Angaben ein europaweit einmaliger Zusammenschluss aller mit dem Roh-, Wert- und Werkstoff Holz tätigen Branchen, von der Urproduktion über die Weiterverarbeitung in der Säge-, Platten- und Papierindustrie bis zum Holzbau und Holzhandel. Rund 300.000 Menschen beziehen in über 172.000 Betrieben in Österreich ihr Einkommen aus dem Werkstoff Holz. Der Produktionswert der gesamten Wertschöpfungskette beträgt dabei rund 12 Mrd. Euro, der durchschnittliche Exportüberschuss rund 4 Mrd. Euro. Die Wertschöpfungskette Holz ist somit ein wichtiger Faktor für die österreichische Volkswirtschaft, heißt es. (Schluss)
Der Geschäftsführer des Deutschen Forstwirtschaftsrats, Johannes Schmitt, begrüßte ebenfalls die zahlreichen Gäste der Holzgespräche. Durch die Vorträge der renommierten Key-Note-Speakern aus Forschung, Wirtschaft und Universitäten Lehre wurden im Rahmen der Veranstaltung verschiedenste Aspekte rund um den Werkstoff "Holz" beleuchtet. Hauptredner Juri Troy, TU Wien, Stiftungsprofessur für Holzbau und Entwerfen im urbanen Kontext, referierte über die Chancen des Holzbaus im urbanen Kontext. Die Wirtschaftsexpertin Anna Kleissner von Econmove erläuterte die ökonomische Bedeutung der europäischen Forst- und Holzwirtschaft im Sinne der Bioökonomie und der weitreichenden Wertschöpfungseffekte durch den Holzbau. Klemens Schadauer vom Bundesforschungszentrum für Wald präsentierte die Ergebnisse einer aktuellen Studie zum Holznutzungspotential in Österreich. Im Rahmen der Tagung wurde Erich Wiesner als FHP-Vorsitzender einstimmig wiedergewählt.
Heuer stand die Konferenz unter dem Motto "Holzbau - verantwortungsvoll & nachhaltig in die Zukunft bauen". Der Holzbau spielt eine zentrale Rolle entlang der gesamten Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier. Als leistungsstarker Motor für Innovation, Fortschritt und Stabilität ist er unbestritten ein wesentlicher Bestandteil unserer Zukunft. Von der nachhaltigen Waldbewirtschaftung über die effiziente Holzverarbeitung bis hin zu hochwertigen Produkten, einschließlich fortschrittlicher Holzwerkstoffe und umfassender Dienstleistungen - der Holzbau schafft Arbeitsplätze, fördert das Wirtschaftswachstum und unterstützt die regionale Entwicklung. Angesichts der weltweit steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen, erneuerbaren und innovativen Baumaterialien bietet der Holzbau eine einzigartige Chance für die gesamte Wertschöpfungskette. Holzwerkstoffe zeichnen sich als erneuerbare und vielseitige Materialien durch eine Reihe von Vorteilen aus - sie sind langlebig, energieeffizient und ermöglichen eine ressourcenschonende Bauweise. Zudem binden Holzwerkstoffe große Mengen an Kohlenstoff und leisten dadurch einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Holz ist ein unverzichtbarer Baustein einer modernen und verantwortungsvollen Gesellschaft von morgen.
Die aktive, nachhaltige Waldbewirtschaftung und die innovative Verwendung des Rohstoffes Holz ist von besonderer Bedeutung und muss weiter gestärkt werden. So geht bereits heute jeder 13. Euro der österreichischen Wirtschaftsleistung auf die Wertschöpfungskette zurück und jeder 14. Arbeitsplatz ist mit ihr verbunden. Das ist ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor in Österreich und trägt auch maßgeblich dazu bei, die Lebensqualität in den Regionen zu erhöhen, betonte Totschnig.
FHP verfolgt die nachhaltige und effiziente Rohstoffverfügbarkeit in Österreich zu verbessern bzw. zu sichern. Aber auch Lobbying zu betreiben für Holzabsatz und Holzverwendung, und zwar im Zusammenspiel entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Bauen mit Holz ist dabei sicher der Motor unserer Wertschöpfungskette, bekräftigte Wiesner.
Nach einer Vielzahl an herausragenden Projekten vor allem im ländlichen Bereich wird es in Zukunft verstärkt darum gehen die Vorteile des Holzbaus auch im Urbanen Raum sinnvoll zu nutzen, betonte Juri Troy in seinem Vortrag. Der Holzbau hat in meinen Augen das Potential die Rückkehr zu einer ganzheitlichen Architekturauffassung zu fördern, so Troy.
Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Forst- und Holzwirtschaft in Europa wurde bisher massiv unterschätzt. Dabei ist sie ein wahrer Beschäftigungsmotor: immerhin wird mit jedem Arbeitsplatz in der Forst- und Holzwirtschaft mehr als ein weiterer Arbeitsplatz außerhalb der Branche geschaffen oder gesichert. Geht es der Forst- und Holzwirtschaft gut, wirkt sich dies folglich überdurchschnittlich positiv auf die gesamte Wirtschaft aus. Hinzu kommt, dass dem Wirtschaftsfaktor Holz eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Energie- und Klimakrise sowie in der Reduktion von Abhängigkeiten zukommen wird, sodass erwartet werden kann, dass seine wirtschaftliche Bedeutung künftig sogar noch steigen wird, hielt Wirtschaftsexpertin Kleissner fest.
Die Studie zeigt, dass nur eine aktive und zuwachsoptimierte Waldbewirtschaftung zur Erhaltung des nachhaltigen Holzpotentials in Österreichs Wäldern führen kann. Dafür müssen Verjüngungsmaßnahmen und Endnutzungen von Altholzbeständen der höheren Lagen früher eingeleitet sowie lückige Altbestände flächig verjüngt werden. Bei Umsetzung der in der Studie aufgezeigten Maßnahmen liegt das jährliche Gesamtnutzungspotential aus Österreichs Wäldern für die nächsten 10 Jahre bei maximal 23,6 Mio Efm/Jahr, erklärte Klemens Schadauer vom Bundesforschungszentrum für Wald.
Erich Wiesner als FHP-Vorsitzender wiedergewählt
Im Rahmen der Österreichischen Holzgespräche tagten auch die höchsten FHP-Gremien. Der Exekutivausschuss wählte dabei Dr. Erich Wiesner für die Periode 2024/2025 als Vorsitzenden wieder. Wiesner bekleidete das Amt bereits in den Jahren 2022/2023 und gehörte bereits davor den höchsten FHP-Entscheidungsgremien an. Die Wiederwahl erfolgte einstimmig.
Einzigartige Branchenplattform
Die Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) ist nach eigenen Angaben ein europaweit einmaliger Zusammenschluss aller mit dem Roh-, Wert- und Werkstoff Holz tätigen Branchen, von der Urproduktion über die Weiterverarbeitung in der Säge-, Platten- und Papierindustrie bis zum Holzbau und Holzhandel. Rund 300.000 Menschen beziehen in über 172.000 Betrieben in Österreich ihr Einkommen aus dem Werkstoff Holz. Der Produktionswert der gesamten Wertschöpfungskette beträgt dabei rund 12 Mrd. Euro, der durchschnittliche Exportüberschuss rund 4 Mrd. Euro. Die Wertschöpfungskette Holz ist somit ein wichtiger Faktor für die österreichische Volkswirtschaft, heißt es. (Schluss)
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