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Wien, 17. November 2023 (aiz.info)

Heimische Inflationsrate fällt im Oktober auf 5,4%

Günstigere Treibstoffe als im Vorjahr sowie Nahrungsmittel und Möbel

Wien, 17. November 2023 (aiz.info). – Die Inflation hat im Oktober 2023 in Österreich 5,4% betragen. Das ist weniger als die Hälfte der Inflationsrate vom Jänner 2023 und der niedrigste Wert seit Jänner 2022, teilt Statistik Austria mit. Im Vormonat September lag die heimische Inflationsrate bei noch 6%. Die aktuelle Entwicklung sei vor allem auf deutlich günstigere Treibstoffe als im Vorjahr zurückzuführen. "Außerdem haben sich die Preisanstiege insbesondere bei Nahrungsmitteln und bei Möbeln abgeschwächt", erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
 
Restaurants und Hotels sowie Wohnen für fast die Hälfte der Inflation verantwortlich
 
Die Preise für Restaurants und Hotels stiegen durchschnittlich um 11,0% und blieben damit der bedeutendste Treiber der Inflation im Jahresabstand. Die Teuerungen fielen etwas schwächer aus als im September (+11,5%). Für Bewirtungsdienstleistungen zahlte man um 10,9% mehr (September: +11,3%). Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 11,1% (September: +12,8%).
 
Wohnung, Wasser, Energie verteuerten sich durchschnittlich um 5,1%, etwas stärker als im Vormonat (+4,5%). Hauptverantwortlich dafür waren die Preise für Haushaltsenergie, die merklich weniger stark zurückgingen (-3,5%) als im September (-6,1%). Dazu trugen insbesondere die Strompreise bei, die sich mit -12,3% deutlich weniger stark als im September verbilligten (-25,9%), teilweise deshalb, weil ab Oktober 2023 der im Oktober 2022 eingeführte NÖ-Rabatt entfiel. Weiterhin wirkten aber die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss (für Haushalte mit mehr als drei Personen) insgesamt preisverringernd. Günstiger hingegen wurden Heizöl (Oktober: -20,9%; September: -17,3%) sowie feste Brennstoffe (Oktober: -25,2%; September: -17,0%). Gas verteuerte sich weniger kräftig (+24,0%) als im September (+35,1%). Das gleiche gilt auch für Fernwärme (Oktober: +12,0%; September: +18,5%). Mieten (inkl. Neuvermietungen) hingegen wurden um 9,4% erhöht (September: +8,9%). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich um 8,2% (September: +8,8%), wobei insbesondere Materialkosten anstiegen (Oktober: +7,7%; September: +8,6%).
 
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 7,2% und damit deutlich weniger kräftig als im September (+8,4%). Ausschlaggebend dafür war die Preisentwicklung der Nahrungsmittel (+6,8%; September: +8,0%). Der Preisdruck nahm insbesondere bei Brot und Getreideerzeugnissen ab (Oktober: +8,2%; September: +11,6%). Auch Milch, Käse und Eier verzeichneten insgesamt weniger starke Teuerungen (Oktober: +3,9%; September: +5,6%). Fleisch kostete um 5,9% mehr. Die Preise stiegen für Gemüse um 8,9% und für Obst um 3,7%. Öle und Fette hingegen verbilligten sich um 5,8% (darunter Butter: -20,5%). Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 11,1%, wozu überwiegend Limonaden (+13,5%) beitrugen.
 
Für Freizeit und Kultur wurden die Preise durchschnittlich um 7,6% erhöht, etwas weniger stark als im September (+8,2%). Vor allem bei Pauschalreisen war im Oktober ein etwas geringerer Preisanstieg zu beobachten (+12,7%) als im September (+14,1%). Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich um 5,5%.
 
Die Teuerung für Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses fiel mit durchschnittlich +3,6% markant weniger kräftig aus als im September (+6,0%). Hauptverantwortlich dafür waren Möbel und andere Einrichtungsgegenstände (Oktober: +3,6%; September: +7,6%).
 
Die Preise für Verkehr zeigten sich mit durchschnittlich -0,1% als annähernd preisstabil, nachdem sie im September noch um 1,3% gestiegen waren. Bei den Treibstoffen erwies sich der preisdämpfende Effekt im Oktober (-9,7%) als kraftvoller als im September (-5,6%). Teuerungen für Reparaturen privater Verkehrsmittel (+8,9%), für neue Kraftfahrzeuge (+5,6%) sowie für Flugtickets (+12,3%) konnten dies größtenteils ausgleichen.

Inflation Oktober 2023 gegenüber September 2023: +0,3%
 
Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat September 2023 war der Strom (durchschnittlich +10,3%). Als Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat erwiesen sich saisonbedingt billigere Pauschalreisen (durchschnittlich -7,5%).
 
Täglicher Einkauf höher als Gesamtinflation - wöchentlicher Einkauf etwas geringer
 
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 8,3% (September: +9,7%).
 
Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 3,1% (September: +4,9%).
 
Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare Inflationsrate betrug im Oktober in Österreich 4,9%. Im Vergleich: In den Ländern des Euroraumes sank dieser Wert auf 2,9% und im Schnitt der gesamten EU nahm dieser auf 3,6% ab. (Schluss)
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