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Wien, 16. November 2023 (aiz.info)

Holzmarkt: Nachfrage nach frischem Nadelsägerundholz im Steigen begriffen

Fokus lag bislang auf Kalamitätsaufarbeitung

Die österreichische Sägeindustrie schränkt ihre Einschnitt-Tätigkeit aufgrund der geringen Nachfrage nach Schnittholz weiterhin ein. Es wurde angekündigt, dass Urlaube und Revisionsstillstände zum Jahreswechsel länger als üblich ausfallen werden. Die Bevorratung mit Nadelsägerundholz ist je nach Standort unterschiedlich, meist jedoch unterdurchschnittlich. Die bislang auf Kalamitätsaufarbeitung konzentrierte Holznutzung führt regional zu einer verstärkten Nachfrage nach Frischholz, teilen die Forstexperten der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich mit.
 
Bei steigenden Preisen befindet sich das obere Preisband für Fichte A/C 2b+ außerhalb der Schadgebiete häufig wieder bei 100 Euro je FMO. Dienstleisterkapazitäten sind zumeist ausreichend vorhanden. Aufgrund überdurchschnittlicher Niederschläge ist die Holzernte vor allem im Süden Österreichs nur eingeschränkt möglich. Der Abtransport bereitgestellter Sortimente erfolgt rasch, etwaige Waldlager sind zumindest außerhalb der Schadgebiete abgebaut. Während im Süden Österreichs der Absatz von Kiefer weiterhin schwierig bleibt, ist in Nordösterreich eine Nachfragebelebung zu beobachten. Die Nachfrage nach Lärche übersteigt weiterhin das Angebot.
 
Am Laubsägerundholzmarkt ist die Eiche und Esche sehr gut nachgefragt. Die Preise sind ähnlich zum Vorjahr, einzelne Preisspitzen wurden aufgrund fehlender Nachfrage im Innenausbau gekappt. Bei Buntlaubhölzern sind nur die besten Qualitäten zu vermarkten, Kirsche wird kaum nachgefragt. Der Bedarf bei Rotbuche ist im Jahresvergleich etwas rückläufig.
 
Auch Papier-, Zellstoff und Plattenindustrie drosselt Produktion
 
Die Papier-, Zellstoff und Plattenindustrie hat ihre Produktionsmenge ebenfalls aufgrund einer stark gesunkenen Nachfrage nach ihren Produkten reduziert. Die Bevorratung mit Nadelindustrierundholz ist dementsprechend gut. Während in Kärnten die Übernahme eingeschränkt erfolgt, werden im restlichen Bundesgebiet die meist gering anfallenden Mengen rasch abtransportiert und übernommen.
 
Der Energieholzmarkt verläuft ausgeglichen. Einerseits ist das Angebot an Energieholz wegen reduzierter Einschlagstätigkeit derzeit rückläufig, andererseits werden Industrierundholzmengen, aufgrund geringer Nachfrage in die energetische Verwertung umgeleitet. Die Preise sind stabil. Ofenfertiges Brennholz wird zu ebenfalls stabilen Preisen nachgefragt.
 
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Oktober bis Anfang November 2023 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13%, bei Regelbesteuerung sind bei Energieholz/Brennholz 13% und für Rundholz 20% anzuwenden. (Schluss)
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