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Wien, 6. Dezember 2023 (aiz.info)

Österreich ist viergrößter Soja-Produzent in der EU

Verein "Soja aus Österreich" sieht viel Potenzial für die Zukunft

Der Verein "Soja aus Österreich" feiert sein 15-jähriges Bestandsjubiläum. Anlässlich der kürzlich abgehaltenen Generalversammlung strich Vereinsobmann Karl Fischer, das Potenzial von Soja aus Österreich beziehungsweise Europa für die künftige Ernährung hervor. "Die ganze Branche zieht an einem Strang und profitiert von der steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen zum tierischen Eiweiß. Der Verein sieht es als strategische Aufgabe, mitzuhelfen, genau dafür Angebote aus Österreich zu entwickeln. Nachgefragt werden die pflanzlichen Alternativen auf jeden Fall, wenn wir keine heimischen Möglichkeiten offerieren, dann bleibt nur der Import. Das kann nicht unser aller Ziel sein", stellte Fischer klar.
 
Der Erfolgslauf der Sojabohne in Österreich habe sich heuer fortgesetzt. Die Erntemenge habe sich in den letzten zehn Jahren hierzulande mehr als verdoppelt und Österreich liege heuer auf Platz vier in der EU. Nur in Italien, Frankreich und in Rumänien wurden größere Mengen erzielt, allerdings übertreffen die dortigen Ackerflächen jene Österreichs um ein Vielfaches. "Mit dieser positiven Entwicklung können die Importe von Eiweißkulturen aus Drittstaaten reduziert werden, dadurch verbessert sich die Ernährungssouveränität Österreichs", ist Fischer überzeugt.
 
Mit 266.420 t konnte in Österreich laut dem Verein heuer die bisher größte Sojaernte eingefahren werden. Das sei ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 9%, obwohl die Anbauflächen leicht rückläufig waren. Grund für die Mengensteigerung waren bessere Erträge je ha, vor allem im Burgenland und in weiten Teilen Niederösterreichs.
 
Ein Drittel der Ernte wurde Fischer zufolge von Biobauern erzielt, diese lag deutlich über dem Jahr 2022, wo trockene Bedingungen in Ostösterreich der Kultur zu schaffen machte. Niederösterreich war heuer sowohl bei der Fläche als auch bei der Menge Nummer eins in Österreich, gefolgt vom Burgenland und Oberösterreich. Die Marktteilnehmer berichten durchwegs von sehr zufriedenstellenden Qualitäten, teilt der Vereinsobmann weiter mit.
 
Nach Angaben des Vereins kultivierten heuer fast 11.000 heimische Bäuerinnen und Bauern Sojabohnen auf ihren Feldern. Insgesamt machte die Fläche 87.146 ha aus. Demnach ist Soja nach Mais, Weizen und Gerste die viertgrößte Ackerkultur in Österreich.
 
Der "Verein Soja aus Österreich" freut sich über diese positive Entwicklung und geht davon aus, dass sie in den Folgejahren fortgesetzt werden kann. "Österreich hat dazu die besten Voraussetzungen", ist Obmann Fischer überzeugt. (Schluss)
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