Zum Content springen
Neue Suche

Absender

Empfänger

Wien, 4. Dezember 2023 (aiz.info)

Tag der Jungen Landwirtschaft: Innovationspreise 2023 wurden vergeben

Waldviertler Tofu gewinnt vor PrimeInsects und Aquaponik

Am Tag der Jungen Landwirtschaft 2023 vergangene Woche im Raiffeisen Forum in Wien stand das Thema Ressourcenknappheit und dessen Bedeutung für die Landwirtschaft im Mittelpunkt. An die 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren gekommen, die zugleich den Höhepunkt des Abends verfolgten: die Verleihung des Innovationspreises 2023, der herausragende Ideen und innovative Ansätze junger Landwirtinnen und Landwirte vor den Vorhang holt.

Martin Öhler, Geschäftsführender Obmann der JLW, zeigte sich sehr zufrieden mit der gelungenen Veranstaltung und betonte die Innovationskraft der insgesamt 19 eingereichten Projekte: "Der Tag der Jungen Landwirtschaft hat gezeigt, welche Innovationskraft in der nächsten Generation der österreichischen Bäuerinnen und Bauern steckt. Ihre Ideen und Visionen für eine nachhaltige Landwirtschaft sind beeindruckend und wegweisend. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern."

Waldviertler Tofu: Der 1. Preis geht nach Niederösterreich

Den 1. Preis und damit auch einen Lagerhaus-Warengutschein in der Höhe von 4.000 Euro erhielten Isabel und Bernhard Klutz aus Süßenbach im Waldviertel für ihr Projekt "Waldviertler Tofu". Die Idee, Tofu aus ihrem eigenen Soja herzustellen, entsprang dem Wunsch nach einem nachhaltigen und außergewöhnlichen Produkt. Der 2. Platz ging an Andreas Koitz von PrimeInsects aus Kärnten. Er durfte sich über einen Lagerhaus-Warengutschein in der Höhe von 1.500 Euro freuen. Seine Mehlwürmer für die menschliche Ernährung stellen eine innovative Form der Wertschöpfung für die bäuerliche Landwirtschaft dar. Der 3. Platz und ein 500 Euro Lagerhaus-Warengutschein gingen an Simon Kaiblinger aus Kapelln (Niederösterreich) und sein Projekt "Wassergarten". Seine Aquaponik-Landwirtschaft kombiniert Fischzucht mit Gemüseanbau und bietet hochwertige Produkte aus hofeigener Produktion an, während sie innovative Methoden zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion erforscht.

Die Preise überreichte Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger gemeinsam mit den Kooperationspartnern Martina Kiefer von der Österreichischen BauernZeitung und Claudia Mittermayr, Bereichsleiterin Betriebsmittel in der RWA Raiffeisen Ware Austria, die in ihrer Keynote vor der Preisverleihung die Qualität der Einreichungen für den diesjährigen Innovationspreis besonders hervorhob.

Spannende Vorträge rundeten das Event ab

Die Veranstaltung war gespickt mit Vorträgen hochkarätiger Referenten: Helmut Habersack von der Universität für Bodenkultur Wien, Leiter des Instituts für Wasserbau, Hydraulik & Fließgewässerforschung, sprach über die Herausforderungen von Wasserknappheit und ihre Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Josef Rohregger, Gründer und Vorstand von zukunft.farm eG, der bäuerlichen Innovationsgenossenschaft, skizzierte mögliche Zukunftsszenarien für die Landwirtschaft von morgen, sprach sich aber auch gleichzeitig für den Erhalt der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich aus. Die Podiumsdiskussion bot dem Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und tiefgreifende Diskussionen über zukunftsweisende Lösungsansätze zu führen.

Auf die Frage, welche Maßnahmen die Politik ergreifen könne, um Ressourcenknappheit vorzubeugen, antwortete die CEJA-Delegierte der JLW Carina Reiter: "Die Politik hat die Aufgabe, Perspektiven zu schaffen und effektive Maßnahmen zur Vorbeugung von Ressourcenknappheit zu entwickeln. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union bietet etwa zahlreiche Ansätze in diesem Bereich, indem sie Programme und Förderungen für nachhaltige Praktiken sowie Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft bereitstellt. Wir müssen verstärkt ein Start-up-Denken in der Landwirtschaft fördern, ähnlich wie die innovativen Betriebe, die heute hier versammelt sind. Zusätzlich ist es von großer Bedeutung, die Forschung in diesem Bereich voranzutreiben und die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um innovative Lösungen zu ermöglichen." (Schluss)

3.992 Anschläge
  • Empfehlen
  • Drucken
  • PDF downloaden
  • RTF downloaden