Inflation lag im Mai bei 9,0%
Wohnung, Wasser, Energie als Preistreiber
Die Inflationsrate für Mai 2023 lag laut Statistik Austria bei 9,0% (April 2023: revidiert 9,6%). Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2020 (VPI 2020) betrug 119,9 (April 2023: revidiert 119,6). Gegenüber dem Vormonat April 2023 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3%. "Die Inflation hat sich auf hohem Niveau eingebremst. Mit 9,0% im Mai 2023 weist sie nach 9,6% im April den niedrigsten Wert seit Juni 2022 auf. Das liegt vor allem an den Treibstoffen, die deutlich billiger als vor einem Jahr sind. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sowie Gastronomie und Beherbergung verteuerten sich im Mai zwar etwas weniger stark als im Vormonat, die Teuerungsraten sind hier aber weiterhin zweistellig", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Der Inflationsbeitrag von Wohnen liegt bei fast einem Drittel, der des Verkehrs bei fast null
Der Anstieg der Preise für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich +15,1%) beeinflusste die Inflationsrate mit +2,86% und blieb damit der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Die Teuerungen fielen etwas kräftiger aus als im April (+14,6%). Hauptverantwortlich dafür war die Preisentwicklung der Haushaltsenergie (Mai: +30,9%; April: +28,2%). Gas verteuerte sich etwas kräftiger (+79,1%) als im April (+72,0%). Das gleiche gilt für Strom (Mai: +8,1%; April: +1,7%), bei dem auch die Strompreisbremse, der NÖ-Rabatt, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss (für Haushalte mit mehr als vier Personen) insgesamt stark dämpfend wirkten.
Die Preise für Fernwärme hingegen verharrten auf hohem Niveau (Mai und April: jeweils +82,2%). Die Preise für feste Brennstoffe wurden weniger kräftig als zuvor erhöht (Mai: +32,7%; April: +42,6%). Die Heizölpreise erwiesen sich im Mai als noch stärkerer Preisdämpfer (-22,0%) als im April (-15,3%). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich im Mai weniger stark (+15,7%) als im April (+16,6%). Hauptverantwortlich dafür waren die Materialkosten (Mai: +17,9%; April: +19,1%). Mieten (inkl. Neuvermietungen) stiegen um 7,5%.
In Restaurants und Hotels zahlte man durchschnittlich um 13,6% mehr, und damit etwas weniger als im April (+14,2%). Ausschlaggebend dafür war ein schwächerer Preisauftrieb für Bewirtungsdienstleistungen (Mai: +13,4%; April: +14,0%). Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich um 14,7% (April: +14,9%).
Teuerung bei Lebensmitteln leicht gebremst
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen laut Statistik Austria durchschnittlich um 12,3% und damit etwas weniger stark als im April (+13,2%). Hauptverantwortlich dafür waren Nahrungsmittel (Mai: +12,1%; April: +13,2%). Insbesondere die Preisentwicklung bei Fleisch trug dazu bei (Mai: +8,7%; April: +10,6%). Auch Milch, Käse und Eier verzeichneten insgesamt weniger starke Teuerungen (Mai: +16,8%; April: +19,4%). Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 14,6% und jene für Gemüse um 13,1%. Deutlich weniger kräftig verteuerte sich Obst (+4,6%). Öle und Fette kosteten um 4,5% mehr (darunter Butter: -9,2%). Alkoholfreie Getränke kosteten um 12,9% mehr, wozu überwiegend Kaffee (+11,1%) sowie Limonaden (+10,9%) beitrugen.
Für Freizeit und Kultur zahlte man durchschnittlich um 8,5% mehr, etwas weniger als im April (+9,1%). Als ausschlaggebend dafür erwiesen sich die Pauschalreisen (Mai: +17,8%; April: +20,9%). Sonstige Freizeitartikel und -geräte, Gartenartikel und Heimtiere kosteten insgesamt um 9,3% mehr. Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich um 4,5%.
Verkehr erwies sich mit durchschnittlich +0,2% als annähernd preisstabil, nach einem moderaten Anstieg von 2,5% im April. Treibstoffe zeigten sich im Mai als deutlich stärkerer Preisdämpfer (-16,0%) als im April (-10,2%). Zum größten Teil kompensiert wurde dies durch Teuerungen für Kraftwagen (gebrauchte: +7,9%; neue: +7,7%), für Reparaturen privater Verkehrsmittel (+8,7%) sowie für Flugtickets (+14,5%).
Inflation Mai 2023 gegenüber April 2023: +0,3%
Als Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat April 2023 erwies sich die Instandhaltung und Reparatur der Wohnung (durchschnittlich +1,4%). Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat waren die Treibstoffe (-4,1%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex lag im Mai 2023 bei 8,8%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Mai 2023 bei 130,07 (April 2023: revidiert 129,88). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 8,8% (April 2023: revidiert +9,4%) und war etwas geringer als jene des VPI. Preisanstiege für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Pauschalreisen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften den HVPI merklich gegenüber dem VPI. Teuerungen für Haushaltsenergie hingegen (größere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI gegenüber dem VPI.
Täglicher Einkauf höher als Gesamtinflation, wöchentlicher Einkauf deutlich geringer
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 12,3% (April: +13,8%).
Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 3,6% (April: revidiert +5,7%).
Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare Inflationsrate betrug im Mai in Österreich 8,8%. Im Vergleich: In den Ländern des Euroraumes sank dieser Wert auf 6,1% und im Schnitt der gesamten EU nahm dieser auf 7,1% ab. (Schluss)
Der Inflationsbeitrag von Wohnen liegt bei fast einem Drittel, der des Verkehrs bei fast null
Der Anstieg der Preise für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich +15,1%) beeinflusste die Inflationsrate mit +2,86% und blieb damit der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Die Teuerungen fielen etwas kräftiger aus als im April (+14,6%). Hauptverantwortlich dafür war die Preisentwicklung der Haushaltsenergie (Mai: +30,9%; April: +28,2%). Gas verteuerte sich etwas kräftiger (+79,1%) als im April (+72,0%). Das gleiche gilt für Strom (Mai: +8,1%; April: +1,7%), bei dem auch die Strompreisbremse, der NÖ-Rabatt, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss (für Haushalte mit mehr als vier Personen) insgesamt stark dämpfend wirkten.
Die Preise für Fernwärme hingegen verharrten auf hohem Niveau (Mai und April: jeweils +82,2%). Die Preise für feste Brennstoffe wurden weniger kräftig als zuvor erhöht (Mai: +32,7%; April: +42,6%). Die Heizölpreise erwiesen sich im Mai als noch stärkerer Preisdämpfer (-22,0%) als im April (-15,3%). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich im Mai weniger stark (+15,7%) als im April (+16,6%). Hauptverantwortlich dafür waren die Materialkosten (Mai: +17,9%; April: +19,1%). Mieten (inkl. Neuvermietungen) stiegen um 7,5%.
In Restaurants und Hotels zahlte man durchschnittlich um 13,6% mehr, und damit etwas weniger als im April (+14,2%). Ausschlaggebend dafür war ein schwächerer Preisauftrieb für Bewirtungsdienstleistungen (Mai: +13,4%; April: +14,0%). Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich um 14,7% (April: +14,9%).
Teuerung bei Lebensmitteln leicht gebremst
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen laut Statistik Austria durchschnittlich um 12,3% und damit etwas weniger stark als im April (+13,2%). Hauptverantwortlich dafür waren Nahrungsmittel (Mai: +12,1%; April: +13,2%). Insbesondere die Preisentwicklung bei Fleisch trug dazu bei (Mai: +8,7%; April: +10,6%). Auch Milch, Käse und Eier verzeichneten insgesamt weniger starke Teuerungen (Mai: +16,8%; April: +19,4%). Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 14,6% und jene für Gemüse um 13,1%. Deutlich weniger kräftig verteuerte sich Obst (+4,6%). Öle und Fette kosteten um 4,5% mehr (darunter Butter: -9,2%). Alkoholfreie Getränke kosteten um 12,9% mehr, wozu überwiegend Kaffee (+11,1%) sowie Limonaden (+10,9%) beitrugen.
Für Freizeit und Kultur zahlte man durchschnittlich um 8,5% mehr, etwas weniger als im April (+9,1%). Als ausschlaggebend dafür erwiesen sich die Pauschalreisen (Mai: +17,8%; April: +20,9%). Sonstige Freizeitartikel und -geräte, Gartenartikel und Heimtiere kosteten insgesamt um 9,3% mehr. Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich um 4,5%.
Verkehr erwies sich mit durchschnittlich +0,2% als annähernd preisstabil, nach einem moderaten Anstieg von 2,5% im April. Treibstoffe zeigten sich im Mai als deutlich stärkerer Preisdämpfer (-16,0%) als im April (-10,2%). Zum größten Teil kompensiert wurde dies durch Teuerungen für Kraftwagen (gebrauchte: +7,9%; neue: +7,7%), für Reparaturen privater Verkehrsmittel (+8,7%) sowie für Flugtickets (+14,5%).
Inflation Mai 2023 gegenüber April 2023: +0,3%
Als Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat April 2023 erwies sich die Instandhaltung und Reparatur der Wohnung (durchschnittlich +1,4%). Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat waren die Treibstoffe (-4,1%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex lag im Mai 2023 bei 8,8%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Mai 2023 bei 130,07 (April 2023: revidiert 129,88). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 8,8% (April 2023: revidiert +9,4%) und war etwas geringer als jene des VPI. Preisanstiege für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Pauschalreisen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften den HVPI merklich gegenüber dem VPI. Teuerungen für Haushaltsenergie hingegen (größere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI gegenüber dem VPI.
Täglicher Einkauf höher als Gesamtinflation, wöchentlicher Einkauf deutlich geringer
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg im Jahresabstand um 12,3% (April: +13,8%).
Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um 3,6% (April: revidiert +5,7%).
Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare Inflationsrate betrug im Mai in Österreich 8,8%. Im Vergleich: In den Ländern des Euroraumes sank dieser Wert auf 6,1% und im Schnitt der gesamten EU nahm dieser auf 7,1% ab. (Schluss)
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