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Wien, 16. Juni 2023 (aiz.info)

EU-Schweinemarkt: Kleines Angebot trifft auf verhaltene Nachfrage

Heimische Schlachtbetriebe suchen händeringend zusätzliche Schlachtpartien

Am europäischen Schweinemarkt fehlt es quer durch die EU an Auslastung der Schlacht- und Zerlegekapazitäten. Verkürzte Schichten, aber auch ausfallende Schlachttage sind Konsequenzen dieser seit Jahrzehnten nicht gekannten Verhältnisse. Anziehende Erzeugerpreise sind üblicherweise die Folge, doch die Verhältnisse am Fleischmarkt stehen dem aktuell entgegen. So konnte z.B. die zu Wochenbeginn in Deutschland von der Erzeugerseite kolportierte Erwartung einer Preissteigerung nicht realisiert werden. Laut Fleischhandel und Handelsketten meiden Verbraucher mit ihrer inflationsgeschundenen Geldbörse zunehmend das hochpreisig gewordene Fleischregal. Nur in Ländern wie Frankreich oder Italien, wo die Preise im Mai Schwächen zeigten, tendieren die Preise im Bereich von 1 bis 2 Cent wieder nach oben.
 
In Österreich wartet das Schlachtschweineangebot mit einem neuerlichen Negativrekord auf. Kaum mehr als 80.000 Stück schlachtreife Tiere dürften für die kommende Woche zur Verfügung stehen, berichtet Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse. Das abwärts tendierende Schlachtgewicht von 98,3 kg zeigt zudem an, dass zurzeit keine zurückgehaltenen Schweine in den Maststallungen stehen. So ergibt sich eine bis dato nicht dagewesene absurde Situation, dass Schlachtbetriebe das zäh gewordene Fleischgeschäft beklagen und andererseits händeringend um zusätzliche Schlachtpartien ringen. Vor diesem Hintergrund wurde an der Österreichischen Schweinebörse die Mastschweine-Notierung auf unverändertem Niveau von 2,47 Euro/kg Schlachtgewicht (Berechnungsbasis: 2,37 Euro) fixiert. Der Ferkelpreis beträgt mittlerweile 4,00 Euro/kg. (Schluss)
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