Zum Content springen
Neue Suche

Absender

Empfänger

Wien, 9. Mai 2023 (aiz.info)

Zuckerrüben-Monitoring: Rübenerdfloh und Blattläuse bereits aktiv

Aktueller Stand auf warndienst.at abrufbar

"In Niederösterreich, Oberösterreich und im Burgenland ist der Rübenerdfloh bereits aktiv. An einigen Standorten wurden die Schadschwellen bereits überschritten. Ein Blattlausbefall, verursacht durch die Schwarze Bohnenlaus, konnte derzeit an einem Standort in Niederösterreich festgestellt werden. Befallskontrollen vor Ort sind daher notwendig und wichtig, um rechtzeitige Maßnahmen zu unternehmen", erklärt Vitore Shala-Mayrhofer, Projektleiterin des Pflanzenschutz-Warndienstes der Landwirtschaftskammer Österreich.
 
Gemeinsam mit der AGRANA Zucker GmbH führen die Landwirtschaftskammern das Monitoring zu Blattläusen und Erdflöhen bei Zuckerrüben durch. Dieses findet an 64 Standorten im Burgenland, in Oberösterreich und in Niederösterreich statt. Landwirt:innen und Interessierte können sich ab sofort online unter www.warndienst.at über die aktuelle Befallsituation der Schwarzen Bohnenlaus (Aphis fabae), der Grünen Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) und des Rübenerdflohs (Chaetocnema sp.) informieren. Die Monitoringkarte ist ohne Anmeldung und kostenlos über die Webseite abrufbar.
 
Blattläuse früh bekämpfen
 
In Europa sind ungefähr 850 Arten von Blattläusen bekannt, die an Pflanzen Schäden verursachen können und bei starkem Befall zu Ernteeinbußen führen. Zusätzlich sind Blattläuse als Überträger von Viren bekannt. In Österreich wird die Zuckerrübe hauptsächlich durch die Schwarze Bohnenlaus und Grüne Pfirsichblattlaus befallen. Je früher Blattläuse entdeckt und bekämpft werden, umso erfolgreicher ist in der Regel die Vermeidung von Ernteausfällen und Folgeschäden. Auch ein Befall durch den Rübenerdfloh ist nicht zu unterschätzen. Bei starkem Befall im Keimblattstadium können die Fraßschäden einen Totalausfall verursachen.
 
Aussaattermin (frühe Saaten, damit die Pflanzen beim Einflug der Käfer das kritische Stadium abgeschlossen haben) und Fruchtfolge (keine Wirtspflanzen wie Mangold, Spinat, Randen als Vorfrucht anbauen und die Unkräuter Knöterich, Gänsefuß, Hohlzahn möglichst beseitigen) sind als vorbeugende Maßnahmen neben der möglichen Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln wichtig.
 
Vorhandene/zugelassene Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Blattläusen und dem Rübenerdfloh sind über die BAES-Datenbank (https://psmregister.baes.gv.at) und mit dem Pflanzenschutzmittelfilter für Ackerkulturen abrufbar: https://psm.warndienst.at/ackerbau
 
Der Pflanzenschutz-Warndienst stellt somit eine wichtige Serviceleistung dar und ermöglicht den Rübenproduzent:innen durch Vorwarnungen rechtzeitig und gezielt Pflanzenschutzmaßnahmen zu ergreifen. (Schluss)
2.642 Anschläge
  • Empfehlen
  • Drucken
  • PDF downloaden
  • RTF downloaden