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Rom, 9. Mai 2023 (aiz.info)

FAO-Lebensmittelpreisindex legte im April leicht zu

Deutliches Plus bei Zucker - Zuwächse auch bei Fleisch

Der FAO-Lebensmittelpreisindex ist im April 2023 erstmals seit einem Jahr wieder gestiegen. Die leichte Erholung mit plus 0,8 Punkten oder 0,6% auf durchschnittlich 127,2 Punkte im Vergleich zum Monat davor basiert neben einem deutlichen Preiszuwachs bei Zucker auch auf einer Steigerung des Preisindex für Fleisch. Die Teilindizes für Getreide, Milchprodukte und Pflanzenöl gingen währenddessen weiter zurück, teilte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mit. Insgesamt lag der FAO-Lebensmittelpreisindex, der monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Nahrungsmittel abbildet, 31,2 Punkte oder 19,7% unter dem Vorjahresniveau.
 
Der FAO-Zuckerpreisindex stieg seit März um 17,6% und erreichte den höchsten Stand seit Oktober 2011, was die FAO auf geringere Produktionserwartungen und -ergebnisse in Indien, China, Thailand und der EU zurückführt. Ausschlaggebend seien die trockenen Wetterbedingungen, aber auch ein langsamer Start der Zuckerrohrernte in Brasilien gewesen. Dazu kommen höhere internationale Rohölpreise, die die Nachfrage nach Ethanol auf Zuckerrohrbasis beflügeln.
 
Der FAO-Fleischpreisindex legte im April gegenüber dem Vormonat um 1,3% zu. Die Experten berichteten von höheren Notierungen für Schweinefleisch, aber auch für Geflügel nach einer regen Importnachfrage sowie Produktionsbeschränkungen aufgrund von Tiergesundheitsproblemen im asiatischen Raum. Zudem zeigten die internationalen Preise für Rindfleisch nach einem Lieferrückgang an Schlachttieren, insbesondere aus den USA, nach oben.
 
Weizenpreise um 2,3% gefallen
 
Der FAO-Getreidepreisindex fiel gegenüber März um 1,7% und lag durchschnittlich 19,8% unter seinem Wert vom April 2022. Die internationalen Weizenpreise gingen um 2,3% zurück, was in erster Linie mit großen Exportmengen in Australien und der Russischen Föderation begründet wurde. Die weltweiten Maispreise fielen um 3,2%, da sich auch hier die Lager mit der laufenden Ernte in Südamerika saisonbedingt füllten.
 
Der FAO-Pflanzenölpreisindex verlor im April 1,3% und verzeichnete damit seinen fünften monatlichen Rückgang in Folge. Während die Weltmarktpreise für Palmöl stabil waren, gaben die Notierungen für Soja-, Raps- und Sonnenblumenöl aufgrund einer möglicherweise Rekord-Sojabohnenernte in Brasilien nach.
 
Der FAO-Milchpreisindex zeigte um 1,7% nach unten. Es war die Folge einer anhaltend schwachen weltweiten Importnachfrage nach Milchpulver sowie ausreichend Käse für den Export in Westeuropa, teilten die Experten der FAO mit. (Schluss) hub
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