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Wien, 12. Mai 2023 (aiz.info)

LK-Warndienst: Neue Prognosemodelle für Kraut- und Knollenfäule

Berechnung von Erst- und Folgebehandlungen abrufbar

Der LK-Warndienst bietet seit Anfang Mai zwei Prognosemodelle für die Regulierung der Kraut- und Knollenfäule in Kartoffeln an. Durch diese sollen Infektionen verhindert und die Notwendigkeit von Fungizid-Maßnahmen besser abgeschätzt werden können. Unter www.warndienst.at stehen die Modelle zur Berechnung der Erst- sowie von Folgebehandlungen kostenlos zur Verfügung. 
 
Die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) ist die bedeutendste Krankheit im Kartoffelbau. Der entscheidende Faktor, ob und wann es zum Infektionsbeginn bekommt, ist die Witterung. Vor allem Standorte, auf denen es zu Staunässe kommt, sind stark gefährdet. Bei einem Phytophthora-Befall kommt es zum Verlust von Assimilationsfläche durch Stängel- und Blattbefall. Im weiteren Infektionsverlauf kann es zum vollständigen Absterben der Bestände führen. Durch Knolleninfektionen sind zudem Lagerverluste zu erwarten.
 
Im Pflanzenschutz-Warndienst der Landwirtschaftskammer Österreich kann seit Mai mithilfe eines Prognosemodells der Behandlungsbeginn gegen die Kraut- und Knollenfäule berechnet werden. Mit dem Klick auf den Standort und "Details anzeigen" gelangt man zum Berechnungsmodell. Durch die Eingabe der Sorte (und der Sortenanfälligkeit gegenüber der Kraut- und Knollenfäule), dem Auflaufdatum, der Anbaudichte und der Bodenfeuchte wird ein detailliertes Ergebnis geliefert. Durch die anschließende Berechnung und Anzeige eines Phytophtora-Index kann abgeschätzt werden, ob der Spritzstart gegen die Kraut- und Knollenfäule bereits notwendig ist.
 
Daneben errechnet ein weiteres Prognosemodell die Notwendigkeit für Folgebehandlungen gegen die Kraut- und Knollenfäule. Im Modell kann einerseits das Infektionsrisiko angezeigt werden, andererseits der Infektionsdruck. Das Infektionsrisiko gibt Auskunft, ob an den jeweiligen Tagen Infektionsbedingungen für Krautfäule herrschen. Der Infektionsdruck wird aus dem Infektionsrisiko der vergangenen Tage berechnet und ist eine Entscheidungshilfe für die Spritzabstände bei den Folgebehandlungen. (Schluss)
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