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Straßburg, 11. Mai 2023 (aiz.info)

Schmiedtbauer/Bernhuber: EVP will bäuerliche Familienbetriebe unterstützen

Pflanzenschutzmittel nicht ohne Alternativen reduzieren

Eine Reduktion von Pflanzenschutzmitteln ohne Alternativen lehnt die Europäische Volkspartei (EVP) ab. Neue EU-Vorschriften müssten praktikabel sein und dürften die Lebensmittelproduktion nicht gefährden, betonen die ÖVP-Europaabgeordneten Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber nach der Debatte im Plenum des Europaparlaments gestern, Mittwoch, über den zentralen Wert einer starken Landwirtschaft für die Lebensmittelversorgung und den Klimaschutz. "Die Europäische Volkspartei wird bäuerliche Familienbetriebe in Europa unterstützen, damit sie die heimische, qualitativ hochwertige Lebensmittelversorgung sicherstellen können", bekräftigen Schmiedtbauer und Bernhuber.
 
"Die utopischen Pläne von Kommissionsvizepräsident Timmermanns zur Reduktion von Planzenschutzmitteln ohne Alternativen hätten eine Verlagerung der Produktion in Nicht-EU-Länder und damit eine höhere Importabhängigkeit zur Folge. Das müssen wir verhindern", verdeutlicht Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament. Die Antwort auf die Klimakrise könnten nur starke und resiliente heimische Familienbetriebe und qualitativ hochwertige heimische Lebensmittel sein. "Wir dürfen nicht in die Importfalle tappen, die zu geschlossenen Hoftüren in Europa und Supermarktregalen voller Produkte 'Made in Übersee' führt. Das schwächt unsere Landwirtschaft und erweist dem Klimaschutz einen Bärendienst", so die EU-Abgeordnete.
 
Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament und Chefverhandler der Europäischen Volkspartei für die Pflanzenschutzmittelverordnung, dazu: "Unrealistische grüne Ideologien im Europaparlament gefährden unsere Lebensmittelversorgung. Es wird schlicht nicht funktionieren, dass wir in Zukunft hochqualitative Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen produzieren, ohne gleichzeitig unsere Landwirtinnen und Landwirte in den Ruin zu treiben. Alleine beim Kartoffelanbau drohte eine Ertragsminderung von beinahe 40%, wie eine erst gestern veröffentlichte Studie der Fachhochschule Südwestfalen bestätigt. Wir dürfen Klimaschutz und Nahrungsmittelversorgung nicht nur europäisch denken, sondern wir haben eine globale Verantwortung. Jetzt ist die Stunde der Versorgungssicherheit. Immer mehr und immer bürokratischere Auflagen für Landwirte führen einzig zu weniger Lebensmittelproduktion in Europa, das rettet das Weltklima nicht - im Gegenteil." (Schluss)
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