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Wien, 20. Juni 2023 (aiz.info)

Witterung lässt Kartoffelernte endlich in allen Bundesländern zu

Angebot noch überschaubar - Erzeugerpreise stabil

Die Situation am österreichischen Frühkartoffelmarkt hat sich in den letzten Tagen entspannt. Bei zuletzt etwas günstigeren Witterungsbedingungen konnten die Erntearbeiten vielerorts wiederaufgenommen werden bzw. starten. Mittlerweile finden in allen Bundesländern Rodungen statt. Dennoch zeigten sich die Erzeugerpreise relativ stabil. Einerseits wird weiterhin von schwachen bis mittleren Hektarerträgen berichtet und die verfügbaren Angebotsmengen sind entsprechend noch überschaubar. Mit der bevorstehenden ersten Hitzewelle in diesem Jahr dürfte sich auch der weitere Mengenzuwachs in Grenzen halten und die Rodebedingungen sich in den Nicht-Bewässerungsgebieten deutlich verschlechtern. Andererseits gab es in den vergangenen Wochen kaum mehr Vorräte beim Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und entsprechend groß ist nun deren Auffüllbedarf. Zudem war auch die Nachfrage bei den Verbrauchern überaus zufriedenstellend. In Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland wurden zu Wochenbeginn meist bis zu 55 Euro/100 kg bezahlt. In Oberösterreich lagen die Erzeugerpreise zuletzt bei 60/100 kg.
 
Am deutschen Speisekartoffelmarkt dominierten in der Vorwoche noch importierte Frühkartoffeln. Neben der mengenmäßig bedeutendsten Destination Spanien traf zuletzt auch wieder etwas mehr Ware aus Ägypten und Israel ein. An der fundamental knappen Versorgungslage ändert dies aber nur wenig. Viele Händler sind weiter mit Ware unterversorgt und leben derzeit sprichwörtlich von der Hand in den Mund. Somit änderte sich in der vergangenen Woche auch bei den Preisen wenig. Ägyptische Frühkartoffeln wurden um 80 Euro/100 kg franko übernommen. Für spanische Frühkartoffeln wurden zuletzt 110 Euro/100 kg franko verlangt. Vor diesem Hintergrund werden dringend deutsche Frühkartoffeln gebraucht. Bis schalenfeste Ware in größerem Umfang für den LEH zur Verfügung steht, dauert es noch knapp eine Woche. Die ersten deutschen Erzeugerpreise dürften sich an den aktuellen Importpreisen orientieren. (Schluss)
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