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Wien, 20. Juni 2023 (aiz.info)

Saatgut Austria: Soja - Klimafitter Eiweißlieferant für Mensch und Tier

Züchtung hitze- und trockenheitstoleranter Sorten im Fokus

Anlässlich des Welt-Sojakongresses, der aktuell in Wien stattfindet, verweist Saatgut Austria, die Vereinigung der Pflanzenzüchter, Saatgutproduzenten und Saatgutkaufleute Österreichs, auf die bedeutende Arbeit der heimischen Züchter für das nachhaltige Ernährungssystem und einen zukunftsfitten Anbau durch das Projekt "Klimafit", das auf die Züchtung hitze- und trockenheitstoleranter Sorten abzielt.
 
"Leguminosen wie die Sojabohne holen dank der Knöllchenbakterien im Wurzelbereich Stickstoff aus der Luft, stellen ihn der Pflanze zur Verfügung und binden ihn im Boden. Sie reduzieren damit den Bedarf an Stickstoffdünger und verbessern die CO2-Bilanz. Ein weiterer Vorteil ist, dass Leguminosen die Bodenbeschaffenheit verbessern, da die Pfahlwurzeln den Boden auf natürliche Weise auflockern", erläutert Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria, die grundlegende Bedeutung von Soja für die Nahrungs- und Futtermittelversorgung und ihre Schlüsselrolle bei der Transformation zu einer umweltfreundlichen landwirtschaftlichen Produktion.
 
Zudem ist Soja ein guter Eiweißlieferant und enthält essenzielle Aminosäuren, was es zu einer guten Alternative zu tierischem Protein macht. Damit ist die Bohne gerade bei vegetarischer oder veganer Lebensweise eine wichtige Komponente für eine ausreichende Eiweißversorgung. Außerdem enthält die Pflanze Öl, Kohlehydrate, Ballaststoffe, Eisen, Kalzium, die Vitamine B1 und B2 sowie Folat.
 
Enorme Bedeutung von Soja in Österreich
 
Aufgrund dieser enormen Bedeutung der Sojabohne wurde 1975 die World Soybean Research Conference ins Leben gerufen, die alle vier bis fünf Jahre stattfindet und heuer erstmals in Wien gastiert. Das Ziel besteht darin, die Sojabohnenforschung und den Dialog darüber zu fördern. Damit sollen Antworten für Herausforderungen der Zukunft gefunden werden.
 
Auch das Projekt "Klimafit", das Saatgut Austria gemeinsam mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und den Bundesländern durchführt, leistet dazu einen Beitrag. Die Sojabohne ist ein zentraler Bereich des Projekts, da sie in der heimischen Landwirtschaft als klimafitte Pflanze mit geringem Betriebsmittelaufwand in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat.
 
"Das Ziel der Zusammenarbeit sind standortangepasste und klimafitte Sorten, die wir in Form von hochwertigem Z-Saatgut den Landwirten zur Verfügung stellen. Das Projekt Klimafit fördert vor allem die Züchtung hitze- und trockenheitstoleranter Sorten, die für den fortschreitenden Klimawandel und seine Auswirkungen gewappnet sind", so Gohn.
 
Österreich als optimaler Austragungsort
 
Sojabohne belegt nach Mais, Weizen und Gerste Rang vier der Anbaufläche in Österreich. Das ist unter anderem auf die hohe Nachfrage nach GVO-freien Sojabohnen zurückzuführen. Zudem spielt die Leguminose im Bio-Anbau eine wichtige Rolle und nimmt bereits 40% der Sojaflächen ein. Ein Viertel des in der EU verwendeten Saatguts stammt zudem von österreichischen Züchtungsunternehmen. "Die große Bedeutung des Sojaanbaus und der -züchtung in Österreich macht Wien zum optimalen Standort für die World Soybean Research Conference, die noch bis 23. Juni stattfindet", so Gohn. (Schluss)
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