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Wien, 28. April 2023 (aiz.info)

Bundesverband für Schafe und Ziegen fordert gezielte Wolfsregulierung

Landwirte zu Beginn der Alm- und Weidesaison in Sorge

Zahlreiche im Vorjahr vom Wolf gerissene Schafe und Ziegen lassen heimische Bäuerinnen und Bauern mit Sorge auf den heurigen Sommer blicken. Der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen erneuert daher seine Forderung für eine gezielte Regulierung der Großraubtiere an Entscheidungsträger:innen auf Länder- und Bundesebene sowie der Europäischen Union.
 
"Die Diskussion rund um Großraubtiere werden wir auch in dieser Weidesaison führen müssen. Dabei ist es wichtig immer wieder darauf hinzuweisen, welche Auswirkungen die Präsenz dieser tierischen Jäger auf unsere Arbeit und nicht zuletzt auch auf unser Leben am Land hat. Wer im ländlichen Raum lebt und diesen mitgestaltet, wie Schaf- und Ziegenbauern und -bäuerinnen es tun, hat natürlicherweise eine andere Sichtweise als die Stadtbevölkerung. Diese gilt es auch in Zukunft zu vertreten und zu erklären. Denn der stete Tropfen höhlt den Stein und hoffentlich auch die Einschätzung der EU-Kommission, was den künftigen Umgang mit Großraubtieren angeht", sagt Evelyn Zarfl, Obfrau Österreichischer Bundesverband für Schafe und Ziegen.
 
Der Verband fordert eine kontrollierte Rückkehr der Großraubtiere in Österreich mit Entnahmemöglichkeiten, um eine gezielte Regulierung von Großraubtieren und damit den Erhalt der einzigartigen Landschaft zu gewährleisten. Auch ein europaweit abgestimmtes Monitoring, welches aktuelle, verlässliche Daten und Fakten liefert, sei erforderlich. 
 
Neben den gerissenen Tieren, werden viele weitere bei Wolfsangriffen verletzt oder flüchten und sind nicht mehr auffindbar. Zarfl erwartet durch die Präsenz des Großraubtieres Wolf eine nachhaltige Veränderung der heimische Schaf- und Ziegenhaltung. "Immer mehr Tierhalter:innen werden ihre kleinen Wiederkäuer nicht mehr auf Almen oder Weiden auftreiben. Einige werden die Tierhaltung und somit auch die Landwirtschaft zur Gänze aufgeben. Auch die Kulturlandschaft wird diese Entwicklungen widerspiegeln - vermehrt wird es zur Verwaldung und Verbuschung kommen, die Artenvielfalt bei Gräsern und Kräutern zurückgehen und auch die Gefahr von Lawinen- und Muren-Abgängen steigen", zeigt Zarfl auf. (Schluss)
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