EU-Agrarwetterdienst: Ernte 2023 zumeist auf oder leicht über Fünfjahres-Schnitt
Deutliche Kürzung bei Sonnenblumen - Hierzulande zumeist überdurchschnittliche Erträge
Die Juliausgabe des MARS (Monitoring Agricultural Ressources)-Bulletins des Wissenschaftlichen Diensts der Europäischen Kommission (JRC Joint Research Center) kürzt zwar fast quer durch die Bank der Kulturen gegenüber Juni die Ertragsaussichten für die Ernte 2023 in der EU. Grosso modo würden aber die Hektarerträge auf oder eine Spur über dem fünfjährigen Durschnitt zu liegen kommen. Am markantesten, um 4% im Monatsabstand, kürzt der Bericht die Ertragsschätzung für Sonnenblumen auf 5% unter dem Fünfjahres-Mittel sowie jeweils um 3% die für Raps um ebenso viel über dem mehrjährigen Schnitt, Sommergerste auf 14% mehr als in den vergangenen fünf Jahren sowie Zuckerrüben und Erdäpfel auf leicht darüber. Die um 25 nach unten korrigierte Ertragsprognose für Weichweizen von 5,80 t/ha entspricht genau dem Mittel der letzten fünf Jahre.
Laut den Agrarmeteorologen geht die Revision der Sonnenblumenerträge vor allem auf Kosten des größten Produzenten in der EU, Rumänien. Sommergerstenmengen mussten substanziell für Dänemark, Schweden, Finnland und die baltischen Staaten korrigiert werden. Weite Teile West-, Zentral und Nordeuropas sowie auch Ostrumänien erlebten demnach im abgelaufenen Monat trockenere als übliche Konditionen. Überdurchschnittliche Temperaturen mit starker Verdunstung verstärkten die knappe Wasserversorgung der Pflanzen. Hitzewellen im Süden der iberischen Halbinsel und Norditalien steigerten das Risiko für irreversible Schäden in der Blütephase von Sommerungen. Ein Niederschlagsüberschuss im Westen Bulgariens und Rumäniens sowie in Ungarn, Slowenien und Kroatien verzögerte die Erntetätigkeiten und führte zu potenziellen Qualitätsverlusten.
Österreich blickt weitgehend leicht überdurchschnittlichen Erträgen entgegen
In Oberösterreich könnten Trockenheit und Hitze die Maisblüte beeinträchtig haben, wohingegen es im Südosten des Bundesgebietes gut für die Kornfüllung der Winterkulturen und für das Ertragspotenzial der Frühjahrskulturen ausgesehen habe. So sieht der EU-Agrarwetterdienst in Österreich die Erträge von Weizen (+2%, davon Weichweizen auch +2%und Durum +3%), Roggen (+3%), Gerste (+7%) - und davon entgegen dem EU-Trend insbesondere Sommergerste um +10% und Wintergerste um +4% - und Sonnenblumen (+5%) über dem Fünfjahres-Durchschnitt. Unterdurchschnittlich sollen hierzulande die Erträge von Körnermais (-1%, aber um 7% mehr als im Vorjahr), Raps (-1% und um 5% weniger als 2022) und Sojabohnen (-1%, aber um 9%c mehr als im Vorjahr) ausfallen. Die Ertragsprognose für Zuckerrüben verschlechtert sich zum Juni um 5% auf nunmehr das Mittel der vergangenen fünf Jahre.
Gute Rapserträge in Ukraine - Ernte von Winterungen in Russland verregnet
Vom Schwarzmeer-Raum berichtet das Bulletin, in der Ukraine hab in der zweiten Junihälfte die Rapsernte mit besseren Erträgen als im Vorjahr eingesetzt. Regen habe gute Voraussetzungen für Sommergetreide in den zentralen und nördlichen Oblasten geschaffen, im Süden werde er aber dringend benötigt.
Überdurchschnittlich feuchte Bedingungen hätten zwar für eine gute Wasserversorgung der Böden im Süden und in der Zentralregion Russlands gesorgt, die Ernte von Winterungen aber verzögert und Befürchtungen von Qualitätseinbußen genährt. (Schluss) pos
Laut den Agrarmeteorologen geht die Revision der Sonnenblumenerträge vor allem auf Kosten des größten Produzenten in der EU, Rumänien. Sommergerstenmengen mussten substanziell für Dänemark, Schweden, Finnland und die baltischen Staaten korrigiert werden. Weite Teile West-, Zentral und Nordeuropas sowie auch Ostrumänien erlebten demnach im abgelaufenen Monat trockenere als übliche Konditionen. Überdurchschnittliche Temperaturen mit starker Verdunstung verstärkten die knappe Wasserversorgung der Pflanzen. Hitzewellen im Süden der iberischen Halbinsel und Norditalien steigerten das Risiko für irreversible Schäden in der Blütephase von Sommerungen. Ein Niederschlagsüberschuss im Westen Bulgariens und Rumäniens sowie in Ungarn, Slowenien und Kroatien verzögerte die Erntetätigkeiten und führte zu potenziellen Qualitätsverlusten.
Österreich blickt weitgehend leicht überdurchschnittlichen Erträgen entgegen
In Oberösterreich könnten Trockenheit und Hitze die Maisblüte beeinträchtig haben, wohingegen es im Südosten des Bundesgebietes gut für die Kornfüllung der Winterkulturen und für das Ertragspotenzial der Frühjahrskulturen ausgesehen habe. So sieht der EU-Agrarwetterdienst in Österreich die Erträge von Weizen (+2%, davon Weichweizen auch +2%und Durum +3%), Roggen (+3%), Gerste (+7%) - und davon entgegen dem EU-Trend insbesondere Sommergerste um +10% und Wintergerste um +4% - und Sonnenblumen (+5%) über dem Fünfjahres-Durchschnitt. Unterdurchschnittlich sollen hierzulande die Erträge von Körnermais (-1%, aber um 7% mehr als im Vorjahr), Raps (-1% und um 5% weniger als 2022) und Sojabohnen (-1%, aber um 9%c mehr als im Vorjahr) ausfallen. Die Ertragsprognose für Zuckerrüben verschlechtert sich zum Juni um 5% auf nunmehr das Mittel der vergangenen fünf Jahre.
Gute Rapserträge in Ukraine - Ernte von Winterungen in Russland verregnet
Vom Schwarzmeer-Raum berichtet das Bulletin, in der Ukraine hab in der zweiten Junihälfte die Rapsernte mit besseren Erträgen als im Vorjahr eingesetzt. Regen habe gute Voraussetzungen für Sommergetreide in den zentralen und nördlichen Oblasten geschaffen, im Süden werde er aber dringend benötigt.
Überdurchschnittlich feuchte Bedingungen hätten zwar für eine gute Wasserversorgung der Böden im Süden und in der Zentralregion Russlands gesorgt, die Ernte von Winterungen aber verzögert und Befürchtungen von Qualitätseinbußen genährt. (Schluss) pos
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