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Rom. 11. Dezember 2023 (aiz.info)

FAO-Studie: 12% der Treibhausgase aus Fleisch- und Milchproduktion

Produktivitätssteigerung entlang der Produktionskette am effektivsten

Laut einer neuen Studie der Welternährungsorganisation (FAO) ist der weltweite Viehbestand verantwortlich für 12% des menschlichen Treibhausgasausstoßes. Wegen des steigenden Fleischkonsums werde dieser Anteil höher werden, weshalb die Organisation empfiehlt, vor allem, die Produktion effizienter zu gestalten.
 
Der Verzicht auf Fleisch habe nur begrenzte Auswirkungen. Im Jahr 2015, heißt es in Studie, wurden weltweit 810 Mio. t Milch produziert, 78 Mio. t Eier und 330 Mio. t Fleisch. Vor allem Rinder sorgen demnach für einen hohen Treibhausgasausstoß - der Anteil liegt laut Studie bei 62%. Die Schweinezucht ist demnach für 14% verantwortlich, Geflügel für 9%, Büffel für 8%, Schafe und Ziegen für 7%. Mit Blick auf das Endprodukt sorgt die Produktion von Fleisch für 67% der Treibhausgase, die von Milch für 30% und die von Eiern für 3%. Die meisten Emissionen - etwa 60% - entstehen direkt durch Blähungen und Ausscheidungen der Tiere, die restlichen rund 40% indirekt, etwa durch die Produktion von Pflanzenschutzmitteln und Dünger für Tierfutter, durch Viehtransporte sowie durch Rodungen von Urwald für Felder und Plantagen zur Produktion von Tierfutter.
 
Mit wirtschaftlichem Wachstum und dem Trend, dass immer mehr Menschen in Städten leben, wächst auch der Fleischkonsum, wie es in der Studie weiter heißt. Das Wachstum der Weltbevölkerung werde dazu führen, dass der Konsum von tierischem Eiweiß von 2020 bis 2050 um rund ein Fünftel (21%) zunehmen werde, berichtet Dow Jones News.
 
Produktivitätssteigerung entlang der Produktionskette am effektivsten
 
Der effektivste Weg, die bei der Viehzucht entstehenden Emissionen zu verringern, sei die Erhöhung der Produktivität entlang der Produktionskette, empfiehlt die FAO. Ein Beispiel sei eine höhere Milchleistung pro Kuh. Weitere Vorschläge sind eine verbesserte Züchtung oder Mittel zur besseren Verdauung der Tiere.
 
Der Fleischverzicht - vor allem in den reichen Ländern - sei auch ein Weg zur Minderung der Emissionen, heißt es in der Studie. Die Auswirkungen seien aber begrenzt, vor allem, wenn das stattdessen verzehrte Obst und Gemüse in Treibhäusern angebaut oder per Flugzeug transportiert werde. (Schluss)
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