Bernhuber: "Natur-Wiederherstellungsziel" darf Versorgung nicht entgegenstehen

Der Umweltausschuss des Europaparlaments hat sich heute, Donnerstag, für ein "Natur-Wiederherstellungsziel" von 30% aller Flächen bis 2030 ausgesprochen. Die EU-Kommission hatte 20% vorgeschlagen. Alexander Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament, warnt davor, dass EU-Vorgaben zur Wiederherstellung der Natur die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Lebensmitteln gefährden. "Wir müssen nach vorne blicken und gemeinsam mit unseren Landwirten eine gute Zukunft gestalten, die Umweltschutz, Artenvielfalt und Versorgungssicherheit gleichermaßen gewährleistet. Die bisher vorliegenden Pläne zur Wiederherstellung der Natur sollen uns im Gegenteil in eine weit zurückliegende Vergangenheit führen und ignorieren aktuelle Entwicklungen wie die Versorgungsengpässe im Schatten des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Im Europaparlament drohen noch unrealistischere Zielvorgaben, als ohnehin schon von der EU-Kommission vorgeschlagen", meint Bernhuber.
 
Die Europäische Volkspartei im Europaparlament habe diese Gesetzespläne zur Wiederherstellung der Natur als eines jener Projekte identifiziert, die bis zur Wiederherstellung der Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Lebensmitteln im Angesicht des Ukraine-Kriegs auf Eis gelegt werden sollen. Bernhuber unterstützt dieses Vorhaben: "Unrealistische Vorgaben zum Rückbau der Kulturlandschaft, die von unseren Landwirtinnen und Landwirten seit Jahrzehnten auf bewährte Weise nachhaltig bewirtschaftet wird, gehen in die falsche Richtung. Genau das Gleiche gilt im Übrigen für das Verbot von Pflanzenschutzmitteln in sensiblen Gebieten ohne alternative Lösungsvorschläge. Wenn unsere Kulturlandschaft in einen Zustand wie in den 1950er Jahren versetzt werden soll, dann macht das die Arbeit der letzten Generationen zunichte und durch Stilllegung oder Wiedervernässung von Flächen kommt es zu einer Enteignung und Wertminderung ohne jeglichen Ersatz." (Schluss)