Milchviehhaltung: Landeskontrollverbände treiben Digitalisierung voran
Qualitätsprogramm Qplus Kuh wurde Ende Juni ausbezahlt - Neues Förderprogramm ab 2024
Rund 18.000 heimische Milchviehbetriebe nehmen mit rund 437.000 Kühen die Dienstleistungen in der Leistungsprüfung bei den acht österreichischen Landeskontrollverbänden (LKV) in Anspruch. Das entspricht einer Kontrolldichte von 83,7%, nach einem Rückgang von 370 Betrieben sowie einer Steigerung um 1.607 Kühe gegenüber dem Jahr davor. Laut LKV Austria laufen aktuell intensive Vorbereitungsarbeiten für die Fortführung des Qualitätsprogrammes ab 2024. In der neuen Förderperiode wird es zu Änderungen in der Abwicklung und im Inhalt kommen, die Details sind noch nicht fixiert. Es bestehe der klare politische Wille, dass die Fördermittel zumindest im derzeitigen Ausmaß auch für die nächsten Jahre zur Verfügung gestellt werden.
Die derzeitigen Teuerungen in allen Bereichen erfordern auch Anpassungen bei den Mitgliedsbeiträgen, teilt LKV Austria mit. Durch die Teilnahme am Qualitätsprogramm Qplus Kuh, Schaf und Ziege könne ein Großteil der Kosten durch den Kontrollkostenzuschuss wieder zurückgeholt werden. Es seien dies 30,00 Euro pro Milchkuh, 15,00 Euro pro Milchschaf und Milchziege sowie 10,00 Euro pro Mutterkuh in der Fleischleistungsprüfung und 10,00 Euro pro Aufzuchttier in der Jungviehaufzuchtkontrolle. Die Fördergelder für das Jahr 2022 mit einem Gesamtvolumen von rund 13 Mio. Euro wurden Ende Juni durch die Agrarmarkt Austria an die teilnehmenden Landwirte ausbezahlt.
Die Datenerfassung der LKV-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort erfolgt meist mit moderner Hard- und Software. Mehr als 50% der Mitglieder nutzen mittlerweile die RDV Mobil App als tägliches Herdenmanagementwerkzeug am Smartphone im Stall. Diese Anwendung wird ständig weiterentwickelt, beim letzten Update wurde die Push-Funktion und die Erfassung der tierärztlichen Besamungen eingeführt. Zukünftig soll der Landwirt im Zuge der AMA-Meldung auf Wunsch auch den Kalbeverlauf, die geburtsnahe Beobachtung und die Abgangsursache erfassen können.
Im RDV-Portal stehen seit Jahren elektronische Spezialprogramme wie LKV-Herdenmanager, Effizienzrechner, Anpaarungsplaner und Futterrationsberechnung zur Verfügung. Die App Klauenprofi ist eine neue Anwendung zur Erfassung der Klauendaten bei der Klauenpflege.
Die Automatisierung und Technisierung bei den Mitgliedern schreitet weiter zügig voran, rund 10% aller Betriebe in Österreich melken LKV Austria zufolge mit einem Roboter und weitere 10% haben ein Sensorsystem installiert, Tendenz steigend. Dadurch gewinnt die Datenvernetzung mit einem automatisierten Datenaustausch zwischen den Systemen der Melkroboter- und Sensorherstellern und den LKVs immer mehr an Bedeutung. Mit den Unternehmen Lely und Smaxtec wurde bereits gestartet, mit GEA und De Laval laufen die Vorbereitungen über die weltweite Plattform Idden, berichte LKV Austria.
Datenschutz hat höchste Priorität
Die LKVs verstehen sich in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister Zuchtdata als unabhängiger Datensammler und -verwalter für die Mitglieder. In der zentralen Datenbank Rinderdatenverbund (RDV) wird eine Vielzahl der erhobenen und extern eingebundenen Daten wie Trächtigkeitsuntersuchung, bakteriologische Milchuntersuchung, Grundfuttermitteluntersuchung und Tankmilchproben der Molkereien gespeichert und den Mitgliedern gut aufbereitet in Form von Auswertungen und Berichten zur Verfügung gestellt. Seit heuer gibt es dazu ein neues elektronisches Modul zur Verwaltung sämtlicher Zustimmungserklärungen, dadurch wird der persönliche Datenschutz im Sinne der DSGVO-Verordnung in zeitgemäßer Form gewährleistet, betont LKV Austria. (Schluss)
Die derzeitigen Teuerungen in allen Bereichen erfordern auch Anpassungen bei den Mitgliedsbeiträgen, teilt LKV Austria mit. Durch die Teilnahme am Qualitätsprogramm Qplus Kuh, Schaf und Ziege könne ein Großteil der Kosten durch den Kontrollkostenzuschuss wieder zurückgeholt werden. Es seien dies 30,00 Euro pro Milchkuh, 15,00 Euro pro Milchschaf und Milchziege sowie 10,00 Euro pro Mutterkuh in der Fleischleistungsprüfung und 10,00 Euro pro Aufzuchttier in der Jungviehaufzuchtkontrolle. Die Fördergelder für das Jahr 2022 mit einem Gesamtvolumen von rund 13 Mio. Euro wurden Ende Juni durch die Agrarmarkt Austria an die teilnehmenden Landwirte ausbezahlt.
Die Datenerfassung der LKV-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort erfolgt meist mit moderner Hard- und Software. Mehr als 50% der Mitglieder nutzen mittlerweile die RDV Mobil App als tägliches Herdenmanagementwerkzeug am Smartphone im Stall. Diese Anwendung wird ständig weiterentwickelt, beim letzten Update wurde die Push-Funktion und die Erfassung der tierärztlichen Besamungen eingeführt. Zukünftig soll der Landwirt im Zuge der AMA-Meldung auf Wunsch auch den Kalbeverlauf, die geburtsnahe Beobachtung und die Abgangsursache erfassen können.
Im RDV-Portal stehen seit Jahren elektronische Spezialprogramme wie LKV-Herdenmanager, Effizienzrechner, Anpaarungsplaner und Futterrationsberechnung zur Verfügung. Die App Klauenprofi ist eine neue Anwendung zur Erfassung der Klauendaten bei der Klauenpflege.
Die Automatisierung und Technisierung bei den Mitgliedern schreitet weiter zügig voran, rund 10% aller Betriebe in Österreich melken LKV Austria zufolge mit einem Roboter und weitere 10% haben ein Sensorsystem installiert, Tendenz steigend. Dadurch gewinnt die Datenvernetzung mit einem automatisierten Datenaustausch zwischen den Systemen der Melkroboter- und Sensorherstellern und den LKVs immer mehr an Bedeutung. Mit den Unternehmen Lely und Smaxtec wurde bereits gestartet, mit GEA und De Laval laufen die Vorbereitungen über die weltweite Plattform Idden, berichte LKV Austria.
Datenschutz hat höchste Priorität
Die LKVs verstehen sich in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister Zuchtdata als unabhängiger Datensammler und -verwalter für die Mitglieder. In der zentralen Datenbank Rinderdatenverbund (RDV) wird eine Vielzahl der erhobenen und extern eingebundenen Daten wie Trächtigkeitsuntersuchung, bakteriologische Milchuntersuchung, Grundfuttermitteluntersuchung und Tankmilchproben der Molkereien gespeichert und den Mitgliedern gut aufbereitet in Form von Auswertungen und Berichten zur Verfügung gestellt. Seit heuer gibt es dazu ein neues elektronisches Modul zur Verwaltung sämtlicher Zustimmungserklärungen, dadurch wird der persönliche Datenschutz im Sinne der DSGVO-Verordnung in zeitgemäßer Form gewährleistet, betont LKV Austria. (Schluss)
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