Hagelversicherung nutzt satellitengestützte Ertragsprognose für Weizen
Ernte heuer leicht unter dem 10-Jahres-Durchschnitt
Die Österreichische Hagelversicherung präsentiert erstmals eine satellitengestützte Ernteprognose für Weizen. Es handelt sich dabei um das Ertragsprognoseservice "Ypsilon" der Firma Vista GmbH in München, das hochmoderne Copernicus-Satellitendaten der European Space Agency (ESA) mit einem Pflanzenwachstumsmodell kombiniert und so großräumige Ertragsvorhersagen ermöglicht. Es wird dabei der Biomasseaufwuchs kontinuierlich dokumentiert und der Einfluss von Wasser-, Kälte- oder Hitzestress auf die Ertragsbildung berechnet. Die Vorhersagen sind erstmals auf Bezirksebene möglich.
"Aktuell gehen wir aufgrund der Prognosen der Fernerkundungsspezialisten von einer Weizenernte in den beispielsweise sonst ertragreichen Gebieten in Oberösterreich von rund 5.000 bis 6.000 kg pro ha aus. Das ist ca. 25% weniger als im 10-jährigen Durchschnitt. In Niederösterreich, im Burgenland und in der Steiermark sind durchschnittliche und regional leicht überdurchschnittliche Erträge zu erwarten. Das Wetter bis zum Erntebeginn in der kommenden Woche im Osten kann aber noch immer bedeutenden Einfluss nehmen, da Hagel oder schwere Stürme den erwarteten Ertrag zunichtemachen können. Insgesamt ist aber aktuell in Österreich mit einer leicht unterdurchschnittlichen Weizenernte 2023 zu rechnen", erläutert Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung. Den Dürrschaden bei Weizen im heurigen Jahr beziffert Weinberger aktuell mit rund 20 Mio. Euro.
Satellitendaten seien für den agrarischen Spezialversicherer seit Jahren ein wichtiges Werkzeug. "Wir nutzen die Copernicus-Daten der ESA schon seit mehr als fünf Jahren für die Schadenerhebung. Wir sind hier Pionier und stellen sie auch allen versicherten Landwirten kostenlos für ihr betriebliches Management und zur Übersicht des Pflanzenwachstums zur Verfügung. Das Wissen über die zu erwartenden Erntemengen ist für uns als umfassenden Ernteversicherer ebenfalls von besonderer Bedeutung. Wir versichern nicht nur Hagel, Überschwemmung, Sturm und weitere Risiken, sondern bieten neben einer Dürreertragsversicherung auch Dürreindex-Produkte an. Und gerade beim Risiko Dürre nehmen die Schäden zu", so Weinberger.
Technik der Ernteprognose im Detail
Die Sentinel-Satelliten aus dem Copernicus-Raumfahrtprogramm umrunden die Erde in fast 800 km Höhe und liefern alle zwei bis fünf Tage neue Daten. Kombiniert werden die Satelliteninformationen mit den Vista-eigenen Berechnungsmodellen zu Strahlungstransfer und Pflanzenwachstum. Hierbei werden über 200 Parameter berücksichtigt - zum Beispiel Wetterdaten, Bodenbeschaffenheit und Topografie. Damit lassen sich Biomasseaufwuchs und Pflanzenentwicklung auf den einzelnen Feldern 10x10 m genau verfolgen und prognostizieren.
Über Vista GmbH
Vista Geowissenschaftliche Fernerkundung GmbH mit Sitz in München, gegründet 1995, arbeitet seit über 25 Jahren mit optischen und Radar-Fernerkundungsdaten. Die Philosophie des Unternehmens ist, den globalen Fußabdruck der Landwirtschaft zu reduzieren und eine nachhaltige, klimaresiliente Nahrungsmittelproduktion zu unterstützen. (Schluss)
"Aktuell gehen wir aufgrund der Prognosen der Fernerkundungsspezialisten von einer Weizenernte in den beispielsweise sonst ertragreichen Gebieten in Oberösterreich von rund 5.000 bis 6.000 kg pro ha aus. Das ist ca. 25% weniger als im 10-jährigen Durchschnitt. In Niederösterreich, im Burgenland und in der Steiermark sind durchschnittliche und regional leicht überdurchschnittliche Erträge zu erwarten. Das Wetter bis zum Erntebeginn in der kommenden Woche im Osten kann aber noch immer bedeutenden Einfluss nehmen, da Hagel oder schwere Stürme den erwarteten Ertrag zunichtemachen können. Insgesamt ist aber aktuell in Österreich mit einer leicht unterdurchschnittlichen Weizenernte 2023 zu rechnen", erläutert Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung. Den Dürrschaden bei Weizen im heurigen Jahr beziffert Weinberger aktuell mit rund 20 Mio. Euro.
Satellitendaten seien für den agrarischen Spezialversicherer seit Jahren ein wichtiges Werkzeug. "Wir nutzen die Copernicus-Daten der ESA schon seit mehr als fünf Jahren für die Schadenerhebung. Wir sind hier Pionier und stellen sie auch allen versicherten Landwirten kostenlos für ihr betriebliches Management und zur Übersicht des Pflanzenwachstums zur Verfügung. Das Wissen über die zu erwartenden Erntemengen ist für uns als umfassenden Ernteversicherer ebenfalls von besonderer Bedeutung. Wir versichern nicht nur Hagel, Überschwemmung, Sturm und weitere Risiken, sondern bieten neben einer Dürreertragsversicherung auch Dürreindex-Produkte an. Und gerade beim Risiko Dürre nehmen die Schäden zu", so Weinberger.
Technik der Ernteprognose im Detail
Die Sentinel-Satelliten aus dem Copernicus-Raumfahrtprogramm umrunden die Erde in fast 800 km Höhe und liefern alle zwei bis fünf Tage neue Daten. Kombiniert werden die Satelliteninformationen mit den Vista-eigenen Berechnungsmodellen zu Strahlungstransfer und Pflanzenwachstum. Hierbei werden über 200 Parameter berücksichtigt - zum Beispiel Wetterdaten, Bodenbeschaffenheit und Topografie. Damit lassen sich Biomasseaufwuchs und Pflanzenentwicklung auf den einzelnen Feldern 10x10 m genau verfolgen und prognostizieren.
Über Vista GmbH
Vista Geowissenschaftliche Fernerkundung GmbH mit Sitz in München, gegründet 1995, arbeitet seit über 25 Jahren mit optischen und Radar-Fernerkundungsdaten. Die Philosophie des Unternehmens ist, den globalen Fußabdruck der Landwirtschaft zu reduzieren und eine nachhaltige, klimaresiliente Nahrungsmittelproduktion zu unterstützen. (Schluss)
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