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Lyon, 28. Oktober 2024 (aiz.info)

Frankreich: Ein Jahr auf Bewährung für Vergiftung von Wolf

In Frankreich gibt es rund tausend Wölfe - Abschussquote liegt bei 19 Prozent der jährlich erfassten Population

Im Südosten Frankreichs sind mehrere Männer verurteilt worden, weil sie einen Wolf vergiftet hatten. Der Hauptangeklagte, ein junger Viehzüchter aus dem Département Drôme, wurde vom Strafgericht in Valence zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, wie aus dem am Freitag von AFP eingesehenen Urteil hervorgeht. Zudem wurden ihm in dem am Donnerstag ergangenen Urteil die Jagd und das Tragen von Waffen für fünf Jahre verboten.
 
Der Mann war wegen der unerlaubten Zerstörung und des unerlaubten Transports geschützter Arten sowie der unsachgemäßen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln angeklagt. Zwei weitere Männer wurden zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil sie beim Transport des Wolfskadavers geholfen hatten.
 
In Polizeigewahrsam hatte einer der Verdächtigen gestanden, den Wolf mit einer Lammkeule getötet zu haben, die mit einem Insektizid vergiftet war, dessen Einsatz in Frankreich seit 2008 verboten ist. Eine vierte Person wurde des Besitzes des verbotenen Pflanzenschutzmittels für schuldig befunden und zu einer Geldstrafe verurteilt. Eine fünfte Person wurde freigesprochen.
 
Bei der Anhörung hatte die Staatsanwaltschaft acht Monate Gefängnis ohne Bewährung für den Hauptangeklagten gefordert. Dieser war der lokale Wolfs-/Luchsreferent und im Juni 2023 festgenommen worden, berichtet die APA.
 
In Frankreich gibt es rund tausend Wölfe, die Abschussquote liegt bei 19 Prozent der jährlich erfassten Population. Die EU-Mitgliedstaaten hatten Ende September grünes Licht gegeben, den Schutzstatus des Wolfes zu senken. (Schluss)
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