EU-Verbände fordern Lösungen gegen Marktverzerrungen durch Ukraine-Importe
Auswirkungen der Handelsliberalisierung bewältigen
Die Folgen unbegrenzter Agrarimporte aus der Ukraine in die EU sowie mögliche Lösungen diskutierten mit EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski sechs EU-Verbände für landwirtschaftliche Produzenten und Verarbeiter aus den Sektoren Zucker, Getreide/Ölfrüchte, Geflügelfleisch und Eier.
Auch wenn sich die Verbände geschlossen für eine Unterstützung der Ukraine durch die EU aussprechen, so sind sich auch der Meinung, dass der EU-Agrarsektor dadurch eine unverhältnismäßige Bürde zu schultern hat. "Der Krieg in der Ukraine ist untragbar und als EU ist es unsere Pflicht und unser Interesse, sie weiterhin zu unterstützen. Dennoch sind diese Anstrengungen derzeit ungerecht verteilt", bangen die EU-Verbände um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Sektoren und fordern daher eine Anpassung der autonomen Handelsmaßnahmen mit der Ukraine.
"Wir wollen nicht der Grund für Zwietracht sein, die diese Unterstützung ins Schwanken bringt. Daher ist es unser Ziel, konstruktive Lösungen vorzuschlagen, die den Landwirten auf beiden Seiten helfen", heißt es von den Verbänden. Sie fordern mitunter verstärkte internationale Bemühungen, um den Warenfluss aus den Schwarzmeerhäfen zu erleichtern und um diese wieder zum Hauptexportkanal zu machen. Zusätzliche Investitionen zur Verbesserung der Logistik und Infrastruktur sollen sicherstellen, dass Solidaritätskorridore ordnungsgemäß funktionieren und ihre Zahl erhöht wird. So sollen Waren problemlos dorthin gelangen können, wo sie benötigt werden.
Geht es nach den Verbänden, sind vermehrte Grenzkontrollen von Importwaren hinsichtlich erforderlicher Pflanzenschutz- und Tierschutzstandards nötig. Auch fordern die Interessenvertretungen ein System, mit dem der Bestimmungsort aller ukrainischer Agrarprodukte vor der Einfuhr in die EU festgelegt wird. Dazu benötige es gleichzeitig ein zweites System, dass sicherstellt, dass die ukrainischen Produkte diesen bestimmten Bestimmungsort in der EU erreichen und nicht anderswo landen. Die Verbände denken dabei etwa an die Nutzung eines Pfandsystems. Schließlich schlagen die Interessenvertretungen Schwellenwerte für den Import sensibler Agrarrohstoffe vor. Als möglichen Wert schlagen sie den Jahresdurchschnitt der Jahre 2021 und 2022 vor. Alle über diesem Schwellenwert eingeführten Produkte sollten verpflichtend außerhalb der EU exportiert werden und nur für den Transit innerhalb des EU-Marktes bestimmt sein.
Die sechs Verbände sind AVEC - Verband der Geflügelverarbeiter und des Geflügelhandels in den EU-Ländern, CEFS - Europäischer Verband der Zuckerproduzenten, CEPM - Europäische Konföderation der Maiserzeugung, CIBE - Internationaler Verband europäischer Rübenanbauer, COPA-COGECA - Dachorganisation der Landwirte und ihrer Genossenschaften in der EU sowie EUWEP - Europäische Vereinigung des Großhandels mit Eiern, Eiprodukten, Geflügel und Wild. (Schluss) hub
Auch wenn sich die Verbände geschlossen für eine Unterstützung der Ukraine durch die EU aussprechen, so sind sich auch der Meinung, dass der EU-Agrarsektor dadurch eine unverhältnismäßige Bürde zu schultern hat. "Der Krieg in der Ukraine ist untragbar und als EU ist es unsere Pflicht und unser Interesse, sie weiterhin zu unterstützen. Dennoch sind diese Anstrengungen derzeit ungerecht verteilt", bangen die EU-Verbände um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Sektoren und fordern daher eine Anpassung der autonomen Handelsmaßnahmen mit der Ukraine.
"Wir wollen nicht der Grund für Zwietracht sein, die diese Unterstützung ins Schwanken bringt. Daher ist es unser Ziel, konstruktive Lösungen vorzuschlagen, die den Landwirten auf beiden Seiten helfen", heißt es von den Verbänden. Sie fordern mitunter verstärkte internationale Bemühungen, um den Warenfluss aus den Schwarzmeerhäfen zu erleichtern und um diese wieder zum Hauptexportkanal zu machen. Zusätzliche Investitionen zur Verbesserung der Logistik und Infrastruktur sollen sicherstellen, dass Solidaritätskorridore ordnungsgemäß funktionieren und ihre Zahl erhöht wird. So sollen Waren problemlos dorthin gelangen können, wo sie benötigt werden.
Geht es nach den Verbänden, sind vermehrte Grenzkontrollen von Importwaren hinsichtlich erforderlicher Pflanzenschutz- und Tierschutzstandards nötig. Auch fordern die Interessenvertretungen ein System, mit dem der Bestimmungsort aller ukrainischer Agrarprodukte vor der Einfuhr in die EU festgelegt wird. Dazu benötige es gleichzeitig ein zweites System, dass sicherstellt, dass die ukrainischen Produkte diesen bestimmten Bestimmungsort in der EU erreichen und nicht anderswo landen. Die Verbände denken dabei etwa an die Nutzung eines Pfandsystems. Schließlich schlagen die Interessenvertretungen Schwellenwerte für den Import sensibler Agrarrohstoffe vor. Als möglichen Wert schlagen sie den Jahresdurchschnitt der Jahre 2021 und 2022 vor. Alle über diesem Schwellenwert eingeführten Produkte sollten verpflichtend außerhalb der EU exportiert werden und nur für den Transit innerhalb des EU-Marktes bestimmt sein.
Die sechs Verbände sind AVEC - Verband der Geflügelverarbeiter und des Geflügelhandels in den EU-Ländern, CEFS - Europäischer Verband der Zuckerproduzenten, CEPM - Europäische Konföderation der Maiserzeugung, CIBE - Internationaler Verband europäischer Rübenanbauer, COPA-COGECA - Dachorganisation der Landwirte und ihrer Genossenschaften in der EU sowie EUWEP - Europäische Vereinigung des Großhandels mit Eiern, Eiprodukten, Geflügel und Wild. (Schluss) hub
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