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Wien, 4. August 2023 (aiz.info)

EU-Schweinemarkt: Fehlende Kauflaune bringt Erzeugerpreise unter Druck

Notierung gibt in Österreich um 10 Cent nach

Seit Wochen berichten Analysten von EU-weit gesättigten Fleischmärkten, obwohl das Lebendangebot schwächelt wie schon lange nicht mehr. Offensichtlich schwächelt der EU-weite Fleischkonsum, aber auch der Export in Drittstaaten noch stärker. Die nach wie vor hohe Inflation in Europa und die preislich unschlagbar günstigen Mitbewerber aus Kanada, USA und Brasilien in asiatischen Märkten sind die nachvollziehbaren Hintergründe für die Flaute am EU-Schweinefleischmarkt. Vor diesem Hintergrund werden EU-weit Erzeugerpreiskorrekturen vollzogen, wie beispielsweise in Deutschland mit -10 Cent. Positiv anzumerken ist, dass davon auszugehen ist, dass die Fixierung in der BRD für zwei Wochen abgeschlossen wurde, was einen Stabilisierungseffekt mit sich bringen dürfte.
 
Mit 77.000 Schweineschlachtungen registrierte man in der letzten Woche in Österreich einen neuerlichen Minusrekord. Ähnliche Schlachtzahlen sind normalerweise nur aus feiertagsbedingt verkürzten Schlachtwochen bekannt. Diesmal zwingt allerdings das nur bei 80% liegende Angebot viele Schlachtbetriebe die Schlachtwoche um einen Tag zu verkürzen, so Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse. Leider fehlen am Fleischmarkt Impulse, um eine Verknappung festzustellen. Das grillunfreundliche Wetter drückt - neben den allgemein bekannten schwierigen Rahmenbedingungen - auf Stimmung und Absatzlage. Folge dessen musste man auch an der Österreichischen Schweinebörse, trotz geräumtem Lebendmarkt, der Abnehmerforderungen Folge leisten und eine Preiskorrektur von -10 Cent für zwei Wochen festlegen. Die Mastschweine-Notierung sinkt damit auf 2,44 Euro/kg Schlachtgewicht (Berechnungsbasis: 2,34 Euro) zu halten. Der Ferkelpreis verharrt bei 4,10 Euro/kg. (Schluss)
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