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Wien, 1. August 2023 (aiz.info)

EU-Schlachtrindermarkt weiterhin zweigeteilt

Preise für Bio-Kühe in Österreich unter Druck

Nach wie vor herrscht eine differenzierte Entwicklung der Schlachtrindermärkte in Europa. So sind zum Beispiel die Preise in Frankreich und Irland relativ stabil, in Polen und Spanien haben jedoch die Schlachtrinderpreise in den vergangenen Wochen deutlich nachgegeben. Dies dürfte auch mit der anhaltenden Hitzeperiode in weiten Teilen Südeuropas zu tun haben, welche den Fleischkonsum nach unten drückt. In Deutschland hat sich der Markt für Jungstiere wieder etwas beruhigt. Das Angebot ist leicht rückläufig, die Nachfrage ist für diese Jahreszeit nach wie vor ruhig. Es wird von festen Preisen berichtet. Auch bei Schlachtkühen ist das Angebot rückläufig und die Preise dürften sich stabilisieren, teilt die Rinderbörse mit.
 
In Österreich liegt das Angebot im Jungstierbereich, ähnlich wie in den Vorwochen, auf einem stabilen Niveau. Die Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel wird nach wie vor als ruhig beschrieben. Etwas belebter ist diese im Großhandel in Richtung Gastronomie, wobei der Fokus weiterhin im Edelteilbereich liegt. Bei Redaktionsschluss konnte noch nicht mit allen Marktpartnern eine Einigung erzielt werden. Vonseiten der Schlachthöfe werden teilweise Hauspreise verrechnet. Bei Schlachtkühen ist das Angebot leicht steigend. Dies könnte auch mit der regionalen Trockenheit in Ober- und Niederösterreich zu tun haben, welche fallweise zu einer frühzeitigeren Vermarktung der Schlachtkühe führt. Seitens der Abnehmer herrscht Preisdruck in Bezug auf Bio-Kühe, da ein Großteil in die Exportvermarktung geht und hier diese Absatzmärkte aktuell erheblich unter Druck stehen. Die Bio-Kuh Zuschläge wurden daher in der laufenden Woche reduziert. Auch im konventionellen Schlachtkuhbereich haben die Preise aufgrund der nach wie vor angespannten Exportsituation in Europa etwas nachgegeben. Schlachtkälber notieren stabil zur Vorwoche.
 
Die Österreichische Rinderbörse rechnet diese Woche erneut mit einem Preis bei Kalbinnen der Handelsklasse R2/3 von 3,79 Euro/kg sowie bei Schlachtkälbern von weiterhin 5,95 Euro/kg. Für Schlachtkühe liegt die Notierung bei 3,21 Euro/kg. Für Jungstiere konnte noch keine Preiseinigung erzielt werden. Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen. (Schluss)
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