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Wien, 1. August 2023 (aiz.info)

BFW: Pauschale Bewertungen für nicht-heimische Baumarten nicht zielführend

Auf den Standort kommt es an

Vor dem Hintergrund des Klimawandels und sich schnell ausbreitenden Schädlingen hat das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) die Chancen und Risiken von nicht-heimischen Baumarten in dem Projekt "WaldWandel" untersucht. "Vorsicht ist geboten, wenn es um die euphorische Zustimmung oder pauschale Ablehnung des Anbaus nicht-heimischer Baumarten geht", sagt Katharina Lapin, Leiterin des Instituts für Waldbiodiversität und Naturschutz des BFW. Bewertungen in verschiedenen Pilotregionen für die Gelbkiefer haben in der Region Perg in Oberösterreich die Einstufung "derzeit sicher" ergeben, während im Klagenfurter Becken und im südburgenländischen Hügel- und Terrassenland weitere Versuchsflächen empfohlen werden, um die Lage besser einschätzen zu können.
 
Eine pauschale Bewertung als "sicher" oder "unsicher" lasse sich für eine nicht-heimische Baumart nur bedingt treffen. Mögliche Risiken und Potenziale können von vielen regionalen Bedingungen beeinflusst werden. Zum Beispiel gibt es in der Pilotregion Feldkirch in Vorarlberg sowohl Flächen, auf denen die Robinie als derzeit sicher gilt, als auch solche, in denen von ihrem Anbau dringend abgeraten wird. Eine individuelle und standortspezifische Einschätzung ist daher immer empfehlenswert, so Lapin.
 
Laut der Expertin werden am BFW zurzeit viele Möglichkeiten der Anpassung erforscht. So werden etwa resistente Eschenarten gegen den Erreger des Eschentriebsterbens gezüchtet, um den Lebensraum Auwald zu erhalten. Es werden auch andere Eschenarten sowie alternative Baumarten wie etwa die heimische Aspe und Flatterulme, aber auch die nicht-heimische Schwarznuss als mögliche Alternativen geprüft. (Schluss)
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