Zum Content springen
Neue Suche

Absender

Empfänger

Graz, 16. Oktober 2024 (aiz.info)

Kürbiskernöl-Championat 2024/25: Unglaublich - 23-jähriger Jungbauer ist großer Gewinner

Hubert und Elke Ottenbacher aus Mureck belegten Platz 2, gefolgt von Andreas und Martina Eberhardt aus Deutschlandberg

Die Champions-League der besten Kernöle des Landes gewinnt der erst 23-jährige Jungbauer Clemens Lackner aus Söding, der schon seit drei Jahren den Hof führt. Die etablierten Kernölproduzenten Hubert und Elke Ottenbacher aus Mureck belegten Platz 2. Platz 3 ging an Andreas und Martina Eberhardt aus Deutschlandberg. Den Titel “Ölmühle des Jahres“ holte sich die Ölmühle Kaufmann aus St. Veit in der Südsteiermark. Als erste Gratulanten stellten sich Star-Juror und 4-Hauben-Spitzenkoch Hubert Wallner - er ist Koch des Jahres und betreibt Kärntens bestes Restaurant am Wörthersee, Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer, Kammerpräsident Franz Titschenbacher, Vizepräsidentin Maria Pein, Kammerdirektor Werner Brugner und Franz Labugger (Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl) ein.
 
 Nur Perfektes Öl beeindruckte die Juroren
 
Der gestrige Nachmittag und Abend gehörte dem steirischen Kürbiskernöl und seinen Produzenten. Aus den Top 20-Ölen des Landes erkostete die prominente 70-köpfige Expertenjury in der „Landesberufsschule Bad Gleichenberg für Kulinarik und Tourismus“ die absolut besten Kernöle des Landes. Veranstalter waren die Landwirtschaftskammer und die Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl. Große Emotionen dominierten die spannungsgeladene Siegergala. Platz 1 und damit den Titel “Kürbiskernöl-Champion 2024/25“ in dieser Königsdisziplin holte sich erstmals in der Historie der erst 23-jährige begeisterte Kürbiskernölproduzent Clemens Lackner aus Söding (Voitsberg), für den “Qualität über alles geht“. Platz 2 ging an die Kernölprofis Hubert und Elke Ottenbacher aus Mureck, für die „ein gutes Kernöl kein Himbeersaft ist“. Platz 3 belegten Martina und Andreas Eberhardt aus Deutschlandsberg, deren Erfolgsrezept “leidenschaftliche Qualitätsarbeit“ ist und damit den Durchbruch an die absolute Spitze schafften.
 
Platz 1: Kürbiskernöl-Champion Clemens Lackner aus Söding, Bezirk Voitsberg
 
Das Sieger-Gen und der Perfektionismus liegt im Blut des erst 23-jährigen Siegers Clemens Lackner. Seine Familie stellte bereits den Champion 2012/13 und war bisher vier Mal unter den Top-20-Produzenten. Heuer hat der junge Betriebsführer seine Künste bei der Kernöl-Produktion unter Beweis gestellt und gewann als jüngster Produzent in der Historie des Championats diese Königsdisziplin. Das Geheimnis von Clemens Lackner ist die “große Leidenschaft“, das “große Wissen, das ich mir von meinem Vater Wilfried erworben habe“, der ihm vom Anbau bis zur Ernte und der weiteren Verarbeitung sekundiert. Höchste Bedeutung haben für Vater und Sohn vor allem auch ein gesunder Boden, “weil dieser eine entscheidende Grundlage für ein erstklassiges Öl und beste Lebensmittel ist“. Hergestellt werden am Hof auch andere Speiseöle wie Mohn- und Sesamöl, Walnuss- und Leinöl oder Sonnenblumenöl sowie viele andere Ölspezialitäten. Als regionale Versorger schätzen Clemens und Wilfried Lackner die Dienstleistungen der nahegelegenen Ölmühle Schmuck. Erhältlich sind ihre Ölspezialitäten montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr ab Hof und im Webshop oelkuerbis.at. Telefon: 0664/88706665, E-Mail: info@oelkuerbis.at
 
Platz 2: Vize-Champions Elke und Hubert Ottenbacher aus Mureck - ein gutes steirisches Kürbiskernöl ist kein Himbeersaft
 
Fingerspitzengefühl vom Anbau bis zur Pressung und höchste Sauberkeit in der gesamten Produktionskette, sind die Geheimnisse der Vizechampions. Denn in Anspielung auf Reinhard P. Grubers “Aus dem Leben Hödlmosers“ wissen die bisher schon in Sachen Kürbiskernöl hochdekorierten Vize-Champions aus praktischer Erfahrung: “Ein gutes steirisches Kürbiskernöl ist kein Himbeersaft.“ Gemeinsam mit Sohn Martin (37), der für den Kürbisanbau zuständig und mit den klimawandelbedingten Sorgen und Herausforderungen beim Anbau konfrontiert ist, betreuen Elke und Hubert Ottenbacher auch auf Stroh gehaltene Duroc-Schweine und halten auf ihren Weiden ganzjährig Galloway-Rinder. Gemeinsam stecken sie alle Energie, beste Lebensmittel anzubieten. Sie betonen: “Unsere Produkte sind Mittel zum Leben“. Ihr Ziel ist es, nächstes Jahr Platz 1 zu erreichen. Erhältlich ist ihr Spitzenkernöl sowie ihre Spezialitäten jederzeit ab Hof. Telefon: 0664/9920577, E-Mail: ottenbacherhubert@gmail.com
 
Platz 3: Vize-Champions Martina und Andreas Eberhardt aus Deutschlandsberg - diese Kürbiskernöl-Qualität ist kein Kinderspiel
 
Die Newcomer im Club der Top-20-Kürbiskernöle - Martina und Andreas Eberhardt - schafften mit dem dritten Platz ihren Durchbruch. Sie hatten, wie sie sagen, “das Quäntchen Glück auf ihrer Seite, weil alle Top-20-Kürbiskernöle ohnehin Champions sind“. Ihr Credo lautet seit Beginn des Kürbisanbaus und der Kürbiskernölherstellung im Jahr 1992: “Qualität bei allen Arbeitsschritten - am Acker, beim Putzen, Waschen und Trocknen, Lagern und Pressen der Kerne“. Auf ihrem Hof betreuen die Drittplatzierten auch 22 Milchkühe samt Nachzucht, ebenso bauen sie gentechnikfreies Soja, Gerste und Mais an. Wie geht es nach diesem Erfolg weiter? “Diese große Auszeichnung ist Auftrag unsere Top-Qualität zu halten und das ist kein Kinderspiel“, sagen Martina und Andreas Eberhardt voller Zuversicht. Erhältlich ist ihr ausgezeichnetes Kürbiskernöl ab Hof und via Bestellungen per Versand. Telefon: 0664/1050059, E-Mail: a_eberhardt@gmx.at.
 
Ölmühle Kaufmann aus St. Veit in der Südsteiermark belegte den ersten Platz bei der Kür zur Ölmühle des Jahres 2025
 
Zum vierten Mal wurde beim Kürbiskernöl-Championat auch die „Ölmühle des Jahres“ vor den Vorhang geholt, um die besonderen Leistungen der heimischen Ölmühlen ins Rampenlicht zu stellen. Denn ein gutes Kürbiskernöl kommt nur dann in die Flasche, wenn alle Arbeitsschritte perfekt durchgeführt werden: Die Arbeit am Feld, die Ernte, die Trocknung und Lagerung der Kerne sowie das schonende Rösten und das achtsame Verpressen in der Ölmühle. Sieger bei diesem Bewerb wurde, wer als Lohnpresser im Zuge der Landesprämierung die meisten eingereichten und prämierten Kürbiskernöle sowie die meisten Kernöle mit der Höchstpunkteanzahl vorweisen konnte. Platz 1 ging an die Ölmühle Kaufmann aus St. Veit in der Südsteiermark. Platz 2 erreichte die Ölmühle Höfler aus Kaindorf/Hartberg. Der dritte Platz ging an die Ölmühle Hartlieb aus Heimschuh.
 
Mehr als 30 heimische Hauben- und Spitzenköche sind als Juroren aktiv
 
Darunter Hans-Peter Fink (Gasthaus Haberl & Fink´s Delikatessen), Martin Sieberer (Trofaner Royal, Ischgl), Erich Pucher, Yvonne und Patrick Spenger (PUR die Kochschule). Auch zahlreiche weitere Haubenköche wie Christof Widakovich (El Gaucho, El Pescador u.a.), Christian Übeleis (Restaurant zum Forsthaus), Joana Gimbutyte (Küchenmeisterin Koch & Backjournal), Christian Gasper (Team Austria, Hansa Privatklinikum Graz) und Hans Windisch (Restaurant Hügellandhof) sowie Karl Rosenbauch vom Restaurant Rosenbauchs in Niederösterreich haben ihr Kommen angesagt. Als Juroren waren auch ORF-Direktor Gerhard Koch, ORF Programmchefin Sigrid Hroch, Alexander Marko (Styria), Michael Gradischnig (Steiermärkische Sparkasse), Yörg Siegel (Vorstand SK Sturm Graz), Alf Markus (Mediaprint, Kronen Zeitung), Redakteurin Christa Blümel (Kronen Zeitung) sowie Wolfgang Gressel (Direktor der Landesberufsschule Bad Gleichenberg) vertreten. Mit dabei waren auch die Kleine Zeitung-Redakteure Florian Eder und Georg Haffelner sowie Gernot Deutsch, Direktor der Therme Bad Waltersdorf und Lokalmatador Bürgermeister Michael Karl. Aus der Spitzenpolitik kam Agrar- und Wohnbaulandesrätin Simone Schmiedtbauer, für die Landwirtschaftskammer war Präsident Franz Titschenbacher, Vizepräsidentin Maria Pein und Kammerdirektor Werner Brugner angesagt. Vertreten war auch der steirische Wein mit Weinkönigin Magdalena I. und Weinbauchef Werner Luttenberger.
 
Kriterien bei der Verkostung
 
Farbe, Viskosität, Geruch und Geschmack sind ausschlaggebende Kriterien bei der Kür. So muss Kürbiskernöl typische Zweifarbigkeit aufweisen, also dunkelgrün und leicht rotbraun schimmernd sein. Hinsichtlich der Viskosität muss bestes Öl dickflüssig vom Löffel auf den Teller fließen. Der Geruch muss frisch sein und einen typisch nussigen Ton sowie idealerweise auch Nuancen von Schokotönen und Brotrinde dabeihaben. Im Mund muss der Geschmack von Kürbiskernöl frisch sein und den Gaumen mit einem nussigen Geschmack nuanciert mit Schokotönen und Brotrinde umspülen.
 
Labugger: Kerne versprechen exzellente Qualität des Grünen Goldes
 
Die vielen Sonnenstunden und die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen sowie die gut verteilten Niederschläge haben den wärmeliebenden steirischen Ölkürbissen einen richtigen Reifeschub gegeben. “Die Kerne haben eine exzellente Qualität - sie versprechen jetzt schon, dass ein typisch nussig duftendes Grünes Gold in die Flaschen kommen wird“, sagt Obmann Franz Labugger. Aufgrund der massiven Wetterkapriolen im Frühjahr wird heuer jedoch im steirischen Schnitt eine gute Ernte mit einem durchschnittlichen Ertrag von 675 Kilo Kernen pro Hektar erwartet. In der Steiermark stieg die Anbaufläche des steirischen Ölkürbises auf 9.901 ha, das sind rund 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Die einheitlich gereiften Kerne lassen folglich heuer eine außergewöhnliche Kürbiskernölqualität erwarten. Durch die Kostensteigerungen in der Produktion, bei der Verpackung, bei der Energie und beim Transport wird es zu moderaten Anhebung der Ladenpreise kommen. (Schluss)
9.614 Anschläge

Downloads zum Thema

  • Empfehlen
  • Drucken
  • PDF downloaden
  • RTF downloaden