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Amersfoort, 23. Juli 2025 (aiz.info)

FrieslandCampina erzielte im ersten Halbjahr 2025 gutes Ergebnis

Umsatz, Gewinnspanne und Betriebsergebnis verbessert

FrieslandCampina erzielte im ersten Halbjahr 2025 einen höheren Umsatz und eine bessere Rentabilität. Trotz geringerer Absatzmengen stiegen die Umsatzerlöse um 6,4 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Das Umsatzwachstum wurde hauptsächlich durch höhere Verkaufspreise zum Ausgleich der höheren Milchpreise und der Inflation getrieben. Das Betriebsergebnis stieg um 20,6 Prozent auf 363 Millionen Euro, überwiegend aufgrund der starken Leistungen der Business Groups Specialised Nutrition und Ingredients sowie der erzielten Kosteneinsparungen im Rahmen der Programme Expedition 2030 und Performance+. Das Nettoergebnis stieg um 25,7 Prozent auf 230 Millionen Euro. Von den für 2025 erwarteten Einsparungen wurden im ersten Halbjahr 132 Millionen Euro erzielt, teilte das Unternehmen mit

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2025 auf 43 Millionen Euro gegenüber 247 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Betriebskapital war höher als Ende 2024, als der Saldo der ausstehenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hoch war.

Kindernahrung und funktionelle Inhaltsstoffe treiben Ergebnisse in die Höhe

Im ersten Halbjahr 2025 erzielten die Business Groups Specialised Nutrition und Ingredients die besten Leistungen. Beide Business Groups erzielten Wachstum der Marktanteile und Betriebsergebnisse, das auf die anhaltende Nachfrage nach hochwertigen, spezialisierten Lebensmitteln und Inhaltsstoffen für spezifische Zielgruppen wie Kinder und Sportler zurückzuführen ist. Die Business Group Europe verzeichnete eine positive Entwicklung ihrer Prioritätsmarken. Insgesamt war das Volumen der Business Group aufgrund eines geringeren Volumens der Nicht-Prioritätsmarken leicht rückläufig; dies war im Einklang mit den getroffenen strategischen Entscheidungen. Die Business Group Retail & Americas verzeichnete ein solides erstes Halbjahr mit Volumenwachstum und gestärkten Marktpositionen dank erfolgreicher Zusammenarbeit mit Einzelhandelspartnern. Die Business Group Middle East, Pakistan & Africa konnte die Gewinnspannen trotz des wirtschaftlichen Drucks in einigen Kernmärkten stabil halten. Die Business Group Asia wurde mit Marktunsicherheiten und zunehmendem Wettbewerb konfrontiert, was zu einem Rückgang der Nachfrage und des Betriebsergebnisses führte. Die Business Group Professional schließlich erzielte Umsatzwachstum in strategischen Kategorien, musste aber aufgrund von Kostenanstiegen einen Ergebnisrückgang hinnehmen.

Mehr Nachhaltigkeit und Stärkung des Produktionsnetzwerks

Auch im ersten Halbjahr 2025 investierte FrieslandCampina in ein effizienteres und nachhaltigeres Produktionsnetzwerk. In den Niederlanden wurde unter anderem in Elektrifizierung, zirkulären Wasserverbrauch und nachhaltigere Verpackungen investiert. Durch die Eröffnung eines neuen Vertriebszentrums in Malaysia wurde das Netzwerk international weiter ausgebaut. Auch in der Milchverarbeitungskette wurden bedeutende Fortschritte erzielt: Die Zahl der Milchviehhalter:innen, die an einem Pilotprojekt zur regenerativen Landwirtschaft teilnehmen, hat sich auf sechzig Betriebe verdoppelt und die verschärften Klimazielsetzungen von FrieslandCampina wurden von der Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert und entsprachen der Vereinbarung des Pariser Klimaabkommens.

Milchanlieferung 

Die Milchanlieferung der Mitglieder ging im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 1,6 Prozent auf 4,6 Milliarden Kilogramm zurück, was vor allem auf altersbedingte Betriebsstilllegungen und die anhaltende Unsicherheit im Sektor zurückzuführen ist. Im ersten Halbjahr 2025 wurden erfolgreich neue Mitglieder angeworben, die einen entscheidenden Beitrag zur Milchanlieferung leisten werden.

Höherer Milchpreis

Im ersten Halbjahr 2025 stieg der Garantiepreis für Erzeugermilch gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 19,6 Prozent auf 55,63 Euro je 100 Kilogramm Milch. Trotz höherer Rücklagen als im ersten Halbjahr 2024 erfolgt keine vorläufige Ausschüttung. Die Barnachzahlung wird auf Basis der Ergebnisse des gesamten Jahres 2025 festgelegt und wird bei der Veröffentlichung des Jahresabschlusses im Februar 2026 bekannt gegeben. Der Pro-forma-Milchpreis lag bei 59,66 Euro je 100 Kilogramm Milch; dies ist ein Anstieg um 19,1 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2024.

Vergütung für Nachhaltigkeitsleistungen in Milchviehbetrieben

Die Mitglied-Milchviehhalter:innen erhielten für ihre Nachhaltigkeitsleistungen im Jahr 2024 insgesamt 228 Millionen Euro, 17 Millionen Euro weniger als ein Jahr eher. Der Rückgang hängt mit der jährlichen Verschärfung des Schwellenwerts und der Obergrenze für den Bereich Klima im Rahmen des Foqus-planet-Bereichs „Nachhaltige Entwicklung“ zusammen. Darüber hinaus wurden die Milchviehhalter:innen im Jahr 2024 mit schwierigen Bedingungen konfrontiert, unter anderem mit den Auswirkungen der Blauzungenkrankheit auf die Tiergesundheit und die Betriebsführung und es war ein enttäuschendes Jahr hinsichtlich Raufuttergewinnung und Weidegang.

Aussichten: mehr Herausforderungen in zweiter Jahreshälfte

FrieslandCampina blickt mit Vertrauen in die Zukunft. "Unser ausgewogenes Produktportfolio bietet eine solide Grundlage und die laufenden Kosteneinsparungsprogramme führen bereits zu erheblichen Einsparungen. Für die zweite Jahreshälfte 2025 rechnen wir jedoch mit einigen Herausforderungen, die im Jahr 2024 oder in der ersten Hälfte von 2025 noch nicht vorhanden waren. Das Verbrauchervertrauen ist weltweit gering, was voraussichtlich zu einem Rückgang der Absatzmengen führen wird. Währungsentwicklungen dürften sich negativ auswirken, und die Märkte für Basismolkereiprodukte entwickeln sich weniger günstig. Diese Faktoren werden zu einer geringeren Rentabilität führen. Unsere Einsparungsprogramme werden jedoch konsequent fortgesetzt und können diese Effekte teilweise ausgleichen. Wir erwarten, dass die jährlichen Bruttoeinsparungen in Höhe von 400 bis 500 Millionen Euro gegenüber dem Basisjahr 2023 im oberen Bereich liegen werden", erklärt CEO Jan Derck van Karnebeek. (Schluss)
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