EU und USA vereinbaren Nullzölle für Agrarprodukte
Umfassendes Handelsabkommen mit Einheitszoll von 15%
Die EU und die USA haben sich auf ein umfassendes Handelsabkommen mit einem Einheitszoll von 15 Prozent geeinigt. Das Abkommen sieht strategische Käufe in Milliardenhöhe vor. Landwirtschaftliche Erzeugnisse profitieren von Nullzöllen auf ausgewählte Produkte, berichtet agrarzeitung.de.
Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben sich nach monatelangen Verhandlungen auf ein weitreichendes Handelsabkommen verständigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump unterzeichneten die Vereinbarung in Prestwick, Schottland. Das Abkommen umfasst strategische Einkäufe von 750 Mrd. US-$ sowie zusätzliche private Investitionen von 600 Mrd. US-$ in die amerikanische Wirtschaft.
Deal als Meilenstein
Von der Leyen bezeichnete den Deal als Meilenstein. „Wir haben uns auf einen einheitlichen Zollsatz von 15 Prozent für die große Mehrheit der EU-Exporte stabilisiert“, erklärte sie. Dieser Satz gelte sektorübergreifend für Autos, Halbleiter und Pharmazeutika. Die bisherigen Autozölle von 27,5 Prozent fallen damit deutlich.
Eine „Metallallianz“ zwischen soll gegen globale Überkapazitäten – vor allem wohl aus China – bei Stahl, Aluminium und Kupfer vorgehen. Handelskommissar Maroš Šefčovič sprach in Brüssel von einem „gemeinsamen Schutzwall“ durch Zollkontingente auf historischem Niveau mit Vorzugsbehandlung.
Agrarprodukte ohne Zoll
Beide Seiten vereinbarten Nullzölle für strategische Produkte. Die Liste umfasst ausgewählte landwirtschaftliche Erzeugnisse, Flugzeuge und Komponenten, bestimmte Chemikalien, Generika, Halbleiterausrüstung sowie Bodenschätze und kritische Rohstoffe. Welche Agrarprodukte konkret profitieren, bleibt in den EU-Dokumenten unspezifiziert. Diese Aufstellung bleibt für Ergänzungen offen.
Die Energiekooperation erfährt massive Ausweitung. Europa wird russisches Gas und Öl durch bedeutende Käufe von US-Flüssiggas, Erdöl und Kernbrennstoffen ersetzen. US-KI-Chips sollen europäische Gigafabriken antreiben und Amerikas technologischen Vorsprung sichern.
Die Einbeziehung landwirtschaftlicher Erzeugnisse in die Nullzoll-Liste verdeutlicht, wie Agrarzölle zunehmend Verhandlungsmasse im geopolitischen Konzert werden. Zukunftstechnologien werden offenbar auch auf den Schultern der Landwirte und Ernährungsindustrie ausgefochten.
„Gewinnwarnungen haben einen Namen“
Šefčovič verteidigte das Abkommen. Ein Handelskrieg mit mindestens 30 Prozent Zöllen hätte den transatlantischen Handel praktisch zum Erliegen gebracht und fast fünf Millionen Arbeitsplätze – auch in kleinen und mittleren Unternehmen – gefährdet.
Der Deal betrifft den weltgrößten Handelsraum. EU und USA tauschen jährlich Waren im Wert von 1,7 Billionen US-$ aus. Zusammen bilden sie einen Markt von 800 Millionen Menschen und repräsentieren 44 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.
Die Kommission informierte Mitgliedstaaten und Europaparlament über Details. Šefčovič dankte für das Vertrauen während der „beispiellosen Intensität" der Gespräche. Sein Team absolvierte zehn Reisen nach Washington. Von der Leyen würdigte Trump als „harten Verhandlungsführer, aber auch Dealmaker“. Das Abkommen schaffe einen Rahmen für weitere Zollsenkungen. Von der Leyen gab zu erklären: „Wenn EU und USA als Partner zusammenarbeiten, sind die Vorteile auf beiden Seiten greifbar.“ (Schluss)
Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben sich nach monatelangen Verhandlungen auf ein weitreichendes Handelsabkommen verständigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump unterzeichneten die Vereinbarung in Prestwick, Schottland. Das Abkommen umfasst strategische Einkäufe von 750 Mrd. US-$ sowie zusätzliche private Investitionen von 600 Mrd. US-$ in die amerikanische Wirtschaft.
Deal als Meilenstein
Von der Leyen bezeichnete den Deal als Meilenstein. „Wir haben uns auf einen einheitlichen Zollsatz von 15 Prozent für die große Mehrheit der EU-Exporte stabilisiert“, erklärte sie. Dieser Satz gelte sektorübergreifend für Autos, Halbleiter und Pharmazeutika. Die bisherigen Autozölle von 27,5 Prozent fallen damit deutlich.
Eine „Metallallianz“ zwischen soll gegen globale Überkapazitäten – vor allem wohl aus China – bei Stahl, Aluminium und Kupfer vorgehen. Handelskommissar Maroš Šefčovič sprach in Brüssel von einem „gemeinsamen Schutzwall“ durch Zollkontingente auf historischem Niveau mit Vorzugsbehandlung.
Agrarprodukte ohne Zoll
Beide Seiten vereinbarten Nullzölle für strategische Produkte. Die Liste umfasst ausgewählte landwirtschaftliche Erzeugnisse, Flugzeuge und Komponenten, bestimmte Chemikalien, Generika, Halbleiterausrüstung sowie Bodenschätze und kritische Rohstoffe. Welche Agrarprodukte konkret profitieren, bleibt in den EU-Dokumenten unspezifiziert. Diese Aufstellung bleibt für Ergänzungen offen.
Die Energiekooperation erfährt massive Ausweitung. Europa wird russisches Gas und Öl durch bedeutende Käufe von US-Flüssiggas, Erdöl und Kernbrennstoffen ersetzen. US-KI-Chips sollen europäische Gigafabriken antreiben und Amerikas technologischen Vorsprung sichern.
Die Einbeziehung landwirtschaftlicher Erzeugnisse in die Nullzoll-Liste verdeutlicht, wie Agrarzölle zunehmend Verhandlungsmasse im geopolitischen Konzert werden. Zukunftstechnologien werden offenbar auch auf den Schultern der Landwirte und Ernährungsindustrie ausgefochten.
„Gewinnwarnungen haben einen Namen“
Šefčovič verteidigte das Abkommen. Ein Handelskrieg mit mindestens 30 Prozent Zöllen hätte den transatlantischen Handel praktisch zum Erliegen gebracht und fast fünf Millionen Arbeitsplätze – auch in kleinen und mittleren Unternehmen – gefährdet.
Der Deal betrifft den weltgrößten Handelsraum. EU und USA tauschen jährlich Waren im Wert von 1,7 Billionen US-$ aus. Zusammen bilden sie einen Markt von 800 Millionen Menschen und repräsentieren 44 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.
Die Kommission informierte Mitgliedstaaten und Europaparlament über Details. Šefčovič dankte für das Vertrauen während der „beispiellosen Intensität" der Gespräche. Sein Team absolvierte zehn Reisen nach Washington. Von der Leyen würdigte Trump als „harten Verhandlungsführer, aber auch Dealmaker“. Das Abkommen schaffe einen Rahmen für weitere Zollsenkungen. Von der Leyen gab zu erklären: „Wenn EU und USA als Partner zusammenarbeiten, sind die Vorteile auf beiden Seiten greifbar.“ (Schluss)
3.749 Anschläge
-
Empfehlen
-
Drucken
-
PDF downloaden
-
RTF downloaden