Erntebilanz Tirol: Wetterextreme, Rekorderträge und Herausforderungen
Trotz Wetterkapriolen war das heurige Anbaujahr in Summe zufriedenstellend
Hitze und Nässe haben sich abgewechselt: in den jeweiligen Kulturen waren die Bäuerinnen und Bauern mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Trotz teilweiser Ausfälle durch Wetterextreme waren Qualitäten und Menge zufriedenstellend.
Trotz Wetterextremen und wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich die Tiroler Landwirtschaft 2025 als widerstandsfähig, vielfältig und qualitätsorientiert: "Die Tiroler Bäuerinnen und Bauern stellen sich bestmöglich auf sich verändernde Anbaubedingungen ein. Dabei unterstützen wir sie mit zielgerichteter Beratung und Fortbildungsangeboten", erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger. Ebenso wichtig sind die Rahmenbedingungen, nach denen produziert wird: "Was wir nicht vergessen dürfen, ist das Thema Versorgungssicherheit. Es muss also das Ziel sein, vergleichbare, faire Bedingungen - zumindest innerhalb Europas - zu schaffen, damit die heimischen Betriebe konkurrenzfähig bleiben. Gerade beim Thema Pflanzenschutz darf es da keine Ungleichheiten zum Nachteil der innerösterreichischen Produktion geben. Das heißt: Wir brauchen weiterhin die Möglichkeit, unsere Pflanzen zu schützen. Einzelstaatliche Verbote bringen nichts, wenn diverse Mittel dann über Importe in unseren Regalen landen."
Zufriedenstellende Grünland-Erträge
Ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächen Tirols ist sogenanntes "Grünland". Darunter versteht man Flächen, die als Futtergrundlage für Nutztiere dienen und dementsprechend als Weide genutzt bzw. gemäht werden. "Mengenmäßig war der Ertrag im Grünland durchschnittlich. Gerade zu Beginn des Sommers war die Qualität sehr gut, aufgrund des sehr nassen Julis war der zweite Schnitt jedoch besonders im Oberland sehr schwierig. Generell war es eher zu nass, was gerade für Heubetriebe Herausforderungen in der Ernte mit sich gebracht hat. In Summe können wir aber zufrieden sein", so LK-Präsident Hechenberger weiter.
Obst & Gemüse
Auch im Gemüsebereich haben sich die Wetterkapriolen ausgewirkt. Sowohl sehr warme und trockene sowie ungewöhnlich kalt-nasse Phasen haben sich dieses Jahr abgewechselt. Durch das ungewöhnlich kühle und nasse Wetter in den Sommermonaten wurde der Vegetationsvorsprung im Frühjahr wieder eingebremst. Ein sehr starkes Hagelereignis im Juni verwüstete große Anbauflächen in Innsbruck-Land, Schwaz, Kufstein und Kitzbühel. "Beim Gemüse ist der Bioanteil leicht gestiegen, die konventionelle Fläche blieb stabil. Die Gesamtmenge der abgesetzten Gemüseprodukte sank um rund 10 %. Gründe dafür sind verstärkte Importe, verändertes Konsumverhalten und Unsicherheit durch die aktuelle Preis- und Mehrwertsteuerdiskussion", schildert Wendelin Juen, Fachbereichsleiter Spezialkulturen und Markt.
Bei der Hauptkultur im Obstbau, dem Apfel, verzeichnet Tirol heuer eine normale Ernte. Diese liegt im europäischen Schnitt. Die Preise liegen leicht über dem Vorjahr, allerdings liegen die Preiserhöhungen unter den Kostensteigerungen der Bauern. Das sehr warme Wetter im Frühjahr führte zu einem sehr frühen Saisonstart. Viele Kulturen konnten die daraus entstehenden Vorteile bis zur Ernte nutzen. Insbesondere beim Steinobst führte jedoch der Frost zur Blütezeit zu Ertragseinbußen, etwa bei den Marillen und teilweise bei den Zwetschken.
Ackerbau
Die Niederschlagsverteilung war 2025 insgesamt günstig. Die Maisfläche stieg auf 3.068 Hektar, die Erträge erreichten Rekordniveau. Auch beim Getreide wurden auf740 Hektar hohe Hektarerträge erzielt, obwohl die Ernte durch 25 Regentage im Juli erschwert wurde.
Erdäpfel wurden auf 431 Hektar angebaut (+8%). Der Großteil wird direkt vermarktet, wie Wendelin Juen erläutert: "Zwei Drittel werden über Direktvermarktung abgesetzt. Die Wertschöpfung liegt somit beim Produzenten und bildet ein wesentliches Standbein beim Einkommen dieser Betriebe. Eine Herausforderung war die Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule, was durch die rekordverdächtigen Erträge wettgemacht wurde - 2025 brachte optimale Wachstumsbedingungen. Einzig getrübt wird die Freude darüber durch den Preisdruck im Handel, der aufgrund der Erntemengen sehr hoch ist." (Schluss)
Trotz Wetterextremen und wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich die Tiroler Landwirtschaft 2025 als widerstandsfähig, vielfältig und qualitätsorientiert: "Die Tiroler Bäuerinnen und Bauern stellen sich bestmöglich auf sich verändernde Anbaubedingungen ein. Dabei unterstützen wir sie mit zielgerichteter Beratung und Fortbildungsangeboten", erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger. Ebenso wichtig sind die Rahmenbedingungen, nach denen produziert wird: "Was wir nicht vergessen dürfen, ist das Thema Versorgungssicherheit. Es muss also das Ziel sein, vergleichbare, faire Bedingungen - zumindest innerhalb Europas - zu schaffen, damit die heimischen Betriebe konkurrenzfähig bleiben. Gerade beim Thema Pflanzenschutz darf es da keine Ungleichheiten zum Nachteil der innerösterreichischen Produktion geben. Das heißt: Wir brauchen weiterhin die Möglichkeit, unsere Pflanzen zu schützen. Einzelstaatliche Verbote bringen nichts, wenn diverse Mittel dann über Importe in unseren Regalen landen."
Zufriedenstellende Grünland-Erträge
Ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächen Tirols ist sogenanntes "Grünland". Darunter versteht man Flächen, die als Futtergrundlage für Nutztiere dienen und dementsprechend als Weide genutzt bzw. gemäht werden. "Mengenmäßig war der Ertrag im Grünland durchschnittlich. Gerade zu Beginn des Sommers war die Qualität sehr gut, aufgrund des sehr nassen Julis war der zweite Schnitt jedoch besonders im Oberland sehr schwierig. Generell war es eher zu nass, was gerade für Heubetriebe Herausforderungen in der Ernte mit sich gebracht hat. In Summe können wir aber zufrieden sein", so LK-Präsident Hechenberger weiter.
Obst & Gemüse
Auch im Gemüsebereich haben sich die Wetterkapriolen ausgewirkt. Sowohl sehr warme und trockene sowie ungewöhnlich kalt-nasse Phasen haben sich dieses Jahr abgewechselt. Durch das ungewöhnlich kühle und nasse Wetter in den Sommermonaten wurde der Vegetationsvorsprung im Frühjahr wieder eingebremst. Ein sehr starkes Hagelereignis im Juni verwüstete große Anbauflächen in Innsbruck-Land, Schwaz, Kufstein und Kitzbühel. "Beim Gemüse ist der Bioanteil leicht gestiegen, die konventionelle Fläche blieb stabil. Die Gesamtmenge der abgesetzten Gemüseprodukte sank um rund 10 %. Gründe dafür sind verstärkte Importe, verändertes Konsumverhalten und Unsicherheit durch die aktuelle Preis- und Mehrwertsteuerdiskussion", schildert Wendelin Juen, Fachbereichsleiter Spezialkulturen und Markt.
Bei der Hauptkultur im Obstbau, dem Apfel, verzeichnet Tirol heuer eine normale Ernte. Diese liegt im europäischen Schnitt. Die Preise liegen leicht über dem Vorjahr, allerdings liegen die Preiserhöhungen unter den Kostensteigerungen der Bauern. Das sehr warme Wetter im Frühjahr führte zu einem sehr frühen Saisonstart. Viele Kulturen konnten die daraus entstehenden Vorteile bis zur Ernte nutzen. Insbesondere beim Steinobst führte jedoch der Frost zur Blütezeit zu Ertragseinbußen, etwa bei den Marillen und teilweise bei den Zwetschken.
Ackerbau
Die Niederschlagsverteilung war 2025 insgesamt günstig. Die Maisfläche stieg auf 3.068 Hektar, die Erträge erreichten Rekordniveau. Auch beim Getreide wurden auf740 Hektar hohe Hektarerträge erzielt, obwohl die Ernte durch 25 Regentage im Juli erschwert wurde.
Erdäpfel wurden auf 431 Hektar angebaut (+8%). Der Großteil wird direkt vermarktet, wie Wendelin Juen erläutert: "Zwei Drittel werden über Direktvermarktung abgesetzt. Die Wertschöpfung liegt somit beim Produzenten und bildet ein wesentliches Standbein beim Einkommen dieser Betriebe. Eine Herausforderung war die Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule, was durch die rekordverdächtigen Erträge wettgemacht wurde - 2025 brachte optimale Wachstumsbedingungen. Einzig getrübt wird die Freude darüber durch den Preisdruck im Handel, der aufgrund der Erntemengen sehr hoch ist." (Schluss)
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