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Gols, 7. März 2025 (aiz.info)

ARGE Meister von Innovationskraft burgenländischer Betriebe begeistert

Fachexkursionen auf vier Höfen rundeten Frühjahrstagung 2025 ab

Um Innovationen im Garten-, Obst- und Weinbau drehte sich die Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister Österreich, die am 6. und 7. März in Gols im Burgenland stattfand. Neben dem bundesländerübergreifenden Austausch während der Bundesvorstandssitzung standen Fachexkursionen auf vier Betrieben auf dem Programm.
 
"Bei unserer diesjährigen Frühjahrstagung wollen wir aufzeigen, wie innovativ die Betriebe bei der Produktion und Vermarktung ihrer Produkte sind. Das soll andere Bäuerinnen und Bauern motivieren, ebenfalls ihre Ideen umzusetzen und neue Wege zu beschreiten", erklärt Andreas Ehrenbrandtner, Bundesobmann der ARGE Meisterinnen und Meister.
 
Weniger Verpackung dank Laser-Beschriftung
 
Der erste Exkursionsbetrieb war "Veganis GmbH“, ein rein biologisch wirtschaftender Produktions- und Handelsbetrieb für hochwertiges Bio-Obst und -Gemüse im Seewinkel. Mit dem Motto "Bio in Bewegung" beschreitet der Betrieb unter der Leitung der Geschäftsführer Christoph Mick und Michael Pilsel neue und innovative Wege sowohl in der eigenen Produktion als auch beim Import von Bio-Obst und -Gemüse.
 
Der Betrieb hat sich speziell der Reduktion und Vermeidung von Verpackung verschrieben. Seit einiger Zeit kommt bei Veganis die österreichweit erste Natural Branding Maschine zum Einsatz. Diese ermöglicht es, auf Aufkleber zu verzichten. Diverse Schriftzüge und Logos können durch einen Laser direkt auf den Lebensmitteln angebracht werden, indem die oberste Pigmentschicht der Schale sanft entfernt wird.
 
Im Anschluss wurde der Weinbaubetrieb Wendelin in Gols besichtigt. Dieser ist am Ostufer des Neusiedlersees gelegen und wird von Elisabeth und Christian Gangl, einem Vorstandsmitglied der ARGE Meister Burgenland, als Familienbetrieb möglichst naturnah und nachhaltig bewirtschaftet.

Innovative Erntemaschinen und Feldroboter im Einsatz
 
Am zweiten Tag waren die Vertreterinnen und Vertreter der ARGE Meister bei Familie Michlits in St. Andrä am Zicksee zu Gast. Der innovative Gemüsebaubetrieb erzeugt als Mitglied der Erzeugergemeinschaft Seewinkler Sonnengemüse Radieschen, Zucchini und Snack-Radieschen in Bio-Qualität. Für die Ernte letzterer hat Martin Michlits in eine österreichweit einzigartige Erntemaschine investiert, die eine rasche und schonende Ernte der Knollen ermöglicht. Darüber hinaus legt er auf Biodiversität und Bodengesundheit großen Wert.
 
Das letzte Exkursionsziel war der Bio-Betrieb von Michael Krammer - ebenfalls in St. Andrä am Zicksee. Der Jungbauer sieht in der Digitalisierung die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft und nutzt verschiedenste digitale Möglichkeiten, um seinen Betrieb und seine Arbeitsweise zu optimieren. Neben automatischen Lenksystemen und kameragesteuerter Bodenbearbeitung wurde für den Anbau und die Kulturpflege von Zuckerrüben und Winterzwiebeln bereits vor einigen Jahren einen Feldroboter angeschafft. Österreichweit zählt er damit zu den Pionieren im Bereich Robotik und konnte somit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung direkt aus erster Hand über die Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen im praktischen Einsatz berichten.
 
Berlakovich: Einsatz digitaler Technologien steigert Wettbewerbsfähigkeit 
 
"Die Digitalisierung eröffnet der Landwirtschaft vielfältige Chancen. Durch den Einsatz moderner Technologien wie zum Beispiel Farmdroiden, Melkroboter oder Drohnen können Arbeitsprozesse effizienter gestaltet und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe gesteigert werden. Auch im Hinblick auf das Fehlen von Erntehelfern und Fachpersonal wird der Einsatz von Digitalisierung in der Landwirtschaft in vielen Bereichen überlebensnotwendig sein. Die Burgenländische Landwirtschaftskammer unterstützt diesen Wandel durch gezielte Fortbildungen und Kurse aktiv, um die heimische Landwirtschaft zukunftsfähig zu gestalten", erklärt Nikolaus Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland.
 
Ehrenbrandtner: Neugierde und Offenheit für neue Wege entscheidend
 
ARGE Meister Bundesobmann Ehrenbrandtner betonte, wie wichtig umfassendes und professionelles Fachwissen in der Land- und Forstwirtschaft sind. Neben guten fachlichen Grundlagen ist aber auch eine gewisse Aufgeschlossenheit neuen Ideen und Technologien gegenüber wichtig. "Meisterinnen und Meister erwerben im Zuge ihrer umfassenden Ausbildung eine fachliche und persönliche Höher-Qualifikation mit starkem Praxisbezug. Daneben sind Neugierde und Offenheit für neue Wege sowohl in der Vermarktung als auch in der Technik eine optimale Grundlage, um den wechselnden Einflüssen in der Land- und Forstwirtschaft standzuhalten", erklärte er.
 
Jedes Jahr durchlaufen im Schnitt 440 Frauen und Männern die Meister:innenausbildung in einem der bislang 15 Berufsfeldern der Land- und Forstwirtschaft. Fast zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen schließen dabei die Ausbildung in den Bereichen Landwirtschaft und Forstwirtschaft ab. (Schluss) kra APA OTS 2025-03-07/(Schluss) kra APA OTS 2025-03-07/
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