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Linz, 30. Juli 2025 (aiz.info)

Zukunft Schweinestallbau: Diskussion der OÖ Jungbauern und Jungen Veredler

Tierwohl im Fokus

Neuer Schwung für die Schweinehaltung: Am 28. Juli 2025 luden die OÖ Jungbauernschaft (JB) und die Jungen Veredler Oberösterreich (JV) auf den Hof der Familie Zehetner zu einem spannenden Informationsabend mit Stallbesichtigung. Unter dem Motto "Zukunft Schweinestallbau" konnten JB-Landesobfrau Marlene Neuwirth und JV-Obmann Simon Kneißl mehr als 200 Jungbäuerinnen und Jungbauern begrüßen. Sie nutzten die Gelegenheit, sich bei Fachvorträgen, persönlichen Gesprächen und einem gemütlichen Erntebier-Ausklang vor Ort ein Bild zu machen. 
  
Im Zentrum der Veranstaltung und des Interesses stand der im Bau befindliche Maststall, der von Junglandwirt Georg Zehetner in der höchsten Tierwohl-Kategorie (TW100) errichtet wird. „Ich wollte einen Stall bauen, der langfristig für die Zukunft unserer Branche geeignet ist – und nicht in wenigen Jahren wieder angepasst werden muss“, erklärt Zehetner. In den nächsten Wochen sollen die ersten Ferkel in seinen Wohlfühl-Stall einziehen. Zusätzlich betreibt die Familie bereits eine Schweinemast sowie eine Direktvermarktung. 
  
In drei Fachvorträgen erhielten die Jungbäuerinnen und Jungbauern wertvolle Informationen zu Finanzierung, Planung und Umbaumöglichkeiten im Schweinestallbau: 
Stefan Schmalwieser von der Raiffeisenlandesbank OÖ informierte über Finanzierungsmöglichkeiten und Fördermodelle. Einen Schwerpunkt legte er dabei auf die höheren Fördersätze für Tierwohlställe und die Fördermöglichkeiten für Hofübernehmer. 

Franz Xaver Stockinger von der Landwirtschaftskammer OÖ erläuterte den Ablauf der Projektplanung und Abnahme für Tierwohl-Ställe. Ein besonderes Augenmerk legte er auf Lüftungssysteme und Maßnahmen zur Ammoniakreduzierung, die sowohl dem Tierwohl als auch dem Klimaschutz dienen. 

Thomas Reisecker vom VLV (Verein landwirtschaftlicher Veredelung) gab Einblicke in das IBEST-Programm, bei dem auf verschiedenen Betrieben in Österreich praxisnahe Umbauten zur Verbesserung von Tierwohl und Arbeitsabläufen getestet werden. Reisecker teilte neben ersten Studienergebnissen auch persönliche Erfahrungen von seinem eigenen Betrieb – etwa den Einsatz von Gummimatten zur Abdeckung von Spalten, um das Tierwohl zu erhöhen. 
  
Den gemeinsamen Ausklang mit Erntebier nutzten viele der Jungbäuerinnen und Jungbauern zum fachlichen Austausch. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr: Das Interesse an modernen und zukunftsfähigen Stallkonzepten ist in der Landwirtschaft ungebrochen groß. (Schluss)
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