Zum Content springen
Neue Suche

Absender

Empfänger

Bregenz, 25. Oktober 2024 (aiz.info)

Landwirtschaftskammer Präsident Moosbrugger begeht 25-jähriges Jubiläum

Ein Vierteljahrhundert engagierter, erfolgreicher Einsatz als oberster Bauernvertreter Vorarlbergs

Seit 25 Jahren ist der Dornbirner Milchbauer und Forstwirt Josef Moosbrugger als Landwirtschaftskammer Vorarlberg-Präsident im Einsatz. Sein Jubiläum nützt der oberste Bauernvertreter des Ländles und Österreichs, um Zwischenbilanz zu ziehen und auf die brennendsten Herausforderungen, aber auch Chancen seiner Berufsgruppe hinzuweisen. In seiner bisherigen Präsidentschaft wurden Bildungs- und Beratungsangebot sowie Mitgliederservice ausgebaut und an die modernen Bedürfnisse der Betriebe angepasst. Interessenpolitisch zählen kostengerechte Erzeugerpreise, praktikable Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Leistungsabgeltungen und die Eindämmung der ausufernden Bürokratie zu seinen Hauptschwerpunkten. Auch zahlreiche Entlastungspakete auf Landes- und Bundesebene sowie Maßnahmen zur Absicherung der bäuerlichen, flächendeckenden Familienlandwirtschaft tragen die Handschrift Moosbruggers. In seinem Fokus stehen aber auch andere Zukunftsthemen wie Boden- und Klimaschutz, Digitalisierung und Innovationen.

Motivation: Zukunftsperspektiven für bäuerliche Jugend schaffen, Versorgung absichern 

"Mein zentrales Ziel ist es, echte Zukunftsperspektiven für die bäuerliche Jugend zu schaffen, sodass die jungen Männer und Frauen bereit sind, unsere Höfe zu übernehmen, und erfolgreich in die Zukunft führen können. Das dient allen Menschen in Vorarlberg und Österreich, die wesentlich von den Leistungen unserer Land- und Forstwirtschaft profitieren. Dazu zählen regionale Qualitätslebensmittel, nachhaltige Rohstoffe und Energie genauso wie Umweltschutz, Tierwohl und Landschaftspflege für Tourismus und allgemeine Lebensqualität", betont Moosbrugger.

Mehr als Kritik üben – konkrete Lösungsansätze bieten und umsetzen 

Moosbrugger war bereits vor seiner Wahl zum LK Vorarlberg-Präsidenten politisch in der Stadt Dornbirn engagiert. "In meiner politischen Tätigkeit habe ich oft erlebt, dass viele zwar rasch Kritik üben, aber dann wenige konstruktive Beiträge kommen. Ich wollte mich der Verantwortung stellen, praktikable Lösungsansätze bieten, zur Umsetzung bringen und aktiv mitgestalten – im Sinne der Bäuerinnen und Bauern, aber auch der gesamten Bevölkerung", unterstreicht der Dornbirner. „Immer weniger Menschen haben einen direkten Zugang zur Land- und Forstwirtschaft, kennen ihre Leistungen und Herausforderungen. Wenn wir nicht selbst unsere Interessen vertreten, sondern die Gestaltung anderen überlassen, werden wir mit realitätsfremden Ideen und Forderungen konfrontiert, die für uns nicht erfüllbar sind. Hier die bäuerliche Realität einzubringen, ist mir als Praktiker ein persönliches Anliegen, mit dem ich möglichst viele Berufskolleginnen und -kollegen anstecken möchte“, so Moosbrugger.

Bildungs- und Beratungsangebot trägt Zukunftsthemen Rechnung 

Im Bildungs-, Beratungs- und Servicebereich konnte das Angebot der Landwirtschaftskammer Vorarlberg in den vergangenen 25 Jahren laufend professionalisiert, ausgebaut und an die aktuellen Erfordernisse der bäuerlichen Betriebe angepasst werden. Neue Angebote, wie Energie-, Klimafitness- oder Innovationsberatung, Green Care oder das Waldservice, wurden eingeführt und etabliert. Mit der Gründung der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH ist es Moosbrugger und seinem Team gelungen, ein professionelles Marketing zur Stärkung von „Ländle“-Lebensmitteln ins Leben zu rufen. Und auch Initiativen wie ein "Regionalitätsmanager", der zwischen bäuerlichen Produzenten und der Gastronomie vermittelt, gehen auf den Einsatz des Dornbirners zurück. 
 
Neben seinen Aufgaben in Vorarlberg ist Moosbrugger auch Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ). „Dass ich als Vertreter des Ländles diese Chance innerhalb der neun Präsidenten bekommen habe, war und ist etwas Besonderes. Im Gestalten bestehen in dieser Funktion noch einmal unvergleichlich mehr Möglichkeiten, die ich als große Verantwortung sehe, betont Moosbrugger, der auch auf die gestaltende Rolle der LKÖ auf EU-Ebene hinweist.

Bedeutung der Lebensmittelproduktion wird steigen 

Zu den größten Zukunftsherausforderungen für Landwirtschaft und Gesellschaft zählt Moosbrugger die Klimaverschlechterung. Neben Anpassung und Risikomanagement gelte es auch, konkrete Gegenmaßnahmen zu setzen und das diesbezügliche Potenzial der Land- und Forstwirtschaft zu nützen. „Niemand kann so nachhaltig CO2 speichern wie die Land- und Forstwirtschaft – sowohl im Holz, aber auch im Boden. Außerdem wird bei Lebensmitteln das Thema Klimabilanz in Zukunft wichtiger werden. Dabei müssen wir uns sicher nicht verstecken, da wir mit unserer standortangepassten, grünlandbasierten Landwirtschaft die besten Voraussetzungen haben. Das noch besser nachzuweisen und zu zeigen, ist ein wichtiges Ziel für die Zukunft", betont der LK Vorarlberg-Präsident. 
 
"Die Weltbevölkerung nimmt zu, während die Lebensmittelproduktion zurückgeht. Ich bin überzeugt, dass der Wert der Lebensmittel sich noch in eine völlig andere Richtung entwickeln und die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft steigen wird. Außerdem zählen wir bei Nachhaltigkeit, Naturschutz und Tierwohl zu den Besten in Europa und weltweit. Ebenso wird das Dienstleistungsangebot der Land- und Forstwirtschaft immer gefragter. Es warten also neben den Herausforderungen auch viele Möglichkeiten und Chancen“, blickt Moosbrugger mit Realismus, aber auch Optimismus in die Zukunft. (Schluss)
5.888 Anschläge
  • Empfehlen
  • Drucken
  • PDF downloaden
  • RTF downloaden