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Wien, 25. November 2025 (aiz.info)

Kartoffelmarkt: Stabilität bei Erzeugerpreisen - Exportmarkt bleibt schwierig

Frostnächte könnten provisorische Lagerbestände beeinträchtigen

Vom österreichischen Speisekartoffelmarkt gibt es wenig Neues zu berichten. Auf der Angebotsseite liegt derzeit die Priorität auf dem Abbau der nicht frostsicheren Lager. Ob und wie viele dieser Provisorien durch die jüngsten Frostnächte von stellenweise bis zu -10°C bereits in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist noch unklar. Insgesamt bleibt aber das verfügbare Angebot an Speisekartoffeln weiterhin mehr als ausreichend. Die Nachfrageseite zeigt sich weiter zweigeteilt. Mit den Umsätzen im Inlandsgeschäft ist man durchaus zufrieden. Stetige Aktionen im LEH sorgen für Impulse. Der zur Marktentlastung dringend notwendige Exportmarkt bleibt dagegen schwierig. Die Preise der westeuropäischen Mitbewerber liegen deutlich unter dem österreichischen Niveau. Ausfuhren können daher nur bei entsprechenden Preiszugeständnissen getätigt werden. Bei den Erzeugerpreisen gibt es keine Änderung zu den Vorwochen. Daran dürfte sich heuer auch nichts mehr ändern. In Niederösterreich werden für gute Qualitäten bis zu 20 €/100 kg bezahlt, wobei unverändert Abzüge für Logistikaufwände und Exportmöglichkeiten in Rechnung gestellt werden. In Oberösterreich bewegen sich die Preise für mittelfallende Ware, abhängig von Sorte und Qualität, meist zwischen 15 und 20 €/100 kg.

Die Lage am deutschen Speisekartoffelmarkt bleibt unverändert. Das vermarktungsfähige Angebot übersteigt weiterhin den aktuellen Bedarf. Der Großteil der Speiseware stammt, wie vermutlich auch in den nächsten Wochen, aus Provisorien. Auf Lagerware wird nur vereinzelt zurückgegriffen. Auf der Nachfrageseite bleibt es im Inland bei einem saisonal, typischen ruhigen Geschäft. Am Exportmarkt gab es zuletzt zwar vermehrt Anfragen aus Polen und Tschechien, diese fallen jedoch aufgrund der guten Ernten in diesen Nachbarländern deutlich geringer aus als in den Vorjahren. Bei den Preisen gab es keine Änderung zur Vorwoche. Für gute Qualitäten wurden im Bundesmittel zu Wochenbeginn meist 12 bis 15 €/100 kg bezahlt. Hoffnung auf eine positive Preisentwicklung für die Lagerware liegt derzeit in den höheren Absortierungen und einer vorweihnachtlich steigenden Nachfrage in den kommenden Wochen. (Schluss)
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