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Korneuburg, 8. Juli 2025 (aiz.info)

Innovativer Pflanzenschutz gegen den Götterbaum bewährt sich in der Praxis

Mit Bio-Mittel auf Pilzbasis bietet RWA-Tochterunternehmen biohelp erprobte Lösung

Der Götterbaum (Ailanthus altissima) wächst fast überall und lässt sich in seiner Ausbreitung kaum stoppen. Für Kommunen, Gemeinden, Infrastruktur, die Land- und Forstwirtschaft und Privatpersonen wird die aus China stammende Laubbaum-Art immer mehr zu einem Problembaum. Seit 2017 ist das biologische Produkt Ailantex® zur Bekämpfung der invasiven Baumart im Einsatz und bringt seither durchwegs positive Rückmeldungen aus Praxis und Anwendung. Das Mittel wurde in 6-jähriger Entwicklungsarbeit von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) entwickelt und wird seit 2019 in einer Kooperation mit der RWA-Tochter biohelp als umweltschonende Alternative zur chemischen oder mechanischen Bekämpfung der hartnäckigen Baumart vermarktet.

„Ailantex® ist ein Beispiel für die nachhaltige Innovationskraft der RWA durch starke Kooperationen und Forschungspartnerschaften: Dass ein Produkt aus Österreich europaweit Beachtung findet, unterstreicht unseren Anspruch, bei praxisnahen Lösungen in den Lead zu gehen“, erklärt Christoph Metzker, Vorstandsdirektor der RWA. „Die Erfahrungen aus den ersten Anwendungsjahren zeigen: Wir bieten eine Lösung an, die in der Praxis funktioniert und echte Hilfe bietet.“ Die invasive Baumart breitet sich rasant aus und sogar ihre Rolle als Allergie-Booster, ähnlich dem hochinvasiven Ragweed, wird zunehmend als problematisch erkannt. Zudem verdrängt der Götterbaum heimische Pflanzenarten und unterwandert mit seinen Wurzeln Straßen, Plätze und Bauwerke.

Ein natürlicher Gegenspieler

Ailantex® vereint Natur und Technologie, um die Ausbreitung des Götterbaums nachhaltig einzudämmen. Zahlreiche Anwender aus Gemeinden, Infrastrukturunternehmen, sowie im Landwirtschafts- und Forstbereich berichten von sichtbaren Erfolgen mit Ailantex® bei der Eindämmung der aggressiven Pflanze. Der hochspezifische heimische Pilz bekämpft Götterbäume aller Altersstadien sowie deren Wurzelausläufer und Stockausschläge indem er eine Welke hervorruft, die in weiterer Folge zum Absterben des Baums führt. Eingesetzt werden kann das Mittel in Forst, Nichtkulturland (Gleisanlagen), auf landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen (z.B. Leitungstrassen), im Zierpflanzenbau, auf Wegen und Plätzen, sowie im Wein- und Obstbau (Kern-, Stein- und Beerenobst, Walnüsse).

Derzeit liegt bei biohelp der Forschungs-Schwerpunkt auf einer noch einfacheren Applikation des Mittels. Ein Dossier für die Registrierung von Verticillium nonalfalfae strain Vert56 als neuer Wirkstoff wurde auf EU-Ebene bereits eingereicht und von der AGES bewertet. Wir erwarten in Kürze die Veröffentlichung des Bewertungsberichts durch die EFSA. Da die reguläre EU-Zulassung derzeit noch ausständig ist, wurde Ailantex® in mehreren Ländern im Rahmen von Notfallzulassungen genehmigt – neben Österreich auch in Tschechien, der Slowakei, Frankreich sowie im Jahr 2024 in Griechenland. Internationale Versuche finden unter anderem in Kroatien, Ungarn, Spanien, Griechenland, Deutschland und der Schweiz statt. In weiteren Ländern befinden sich zusätzliche Versuchsvorhaben und Notfallzulassungen in Planung oder bereits in konkreten Gesprächen.

Isoliert wurde der Welkepilz erstmals 2011 durch Wissenschafter des IFFF der BOKU, die darauf basierend Ailantex® entwickelten. Mit steigender Nachfrage nach einem Mittel gegen den Götterbaum entstand die Kooperation mit biohelp zur Europäischen Zulassung und Vermarktung des Produkts. Produziert wird das Mittel in Österreich. (Schluss)
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