Holzindustrie: EU verpasst Chance, EUDR zu verbessern und Unternehmen zu entlasten
EUDR-Verschiebung um 12 Monate wird begrüßt - EU versäumt Chance auf spürbaren Bürokratieabbau
Österreichs Holzindustrie sieht Licht und Schatten bei den Verhandlungsergebnissen auf EU-Ebene zur EU-Entwaldungsrichtlinie (EUDR). Begrüßt wird, dass die Anwendung der EUDR um zwölf Monate verschoben wird. Inhaltliche Verbesserungen und Bürokratieabbau stehen aber noch aus. „Die Anwendung der EUDR um 12 Monate zu verschieben ist ein halber Schritt in die richtige Richtung“, kommentiert Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs, und führt weiter aus: „Leider gab es in den EU-Verhandlungen keine Mehrheit für inhaltliche Verbesserungen der EUDR. Damit wurde ein großer Schritt für Bürokratieabbau und Wettbewerbsfähigkeit versäumt. So bleiben die Grundprobleme: Die EUDR verlangt von den Marktteilnehmern viele detaillierte Informationen, die ohne Mehrwert zu einer absurden Komplexität und zu großen bürokratischen Belastungen führen.“ Die Ergebnisse der Trilog-Verhandlungen aus Kommission, Rat und Parlament müssen noch vom Parlament und vom Rat formal bestätigt werden.
Appell an EU- Gesetzgeber: schnelle EUDR-Revision
Obmann Jöbstl appelliert an die Institutionen der Europäischen Union, besonders an die Europäische Kommission: „Die EUDR benötigt dringend eine Reparatur und muss zeitnah einer Revision unterzogen werden, um in der Praxis anwendbar zu sein und damit das Ziel der EUDR überhaupt realistisch erreicht werden kann.“ Eine reparierte EUDR hat für Jöbstl einen weiteren Vorteil: „Eine inhaltlich überarbeitete EUDR kann den von der EU angestrebten Bürokratieabbau vorantreiben, indem unnötige Berichtspflichten schnell wieder abgeschafft werden. Auf diesem Weg können Politikerinnen und Politiker ihren Wahlversprechen Taten folgen lassen.“
Kurswechsel beim Green Deal
Die Entscheidung des Europäischen Parlaments vom 14. November 2024 zur inhaltlichen Verbesserung der EUDR hat gezeigt, dass es Mehrheiten für wirtschaftliche Vernunft im neu gewählten EU-Parlament gibt. Über Wald und Holz wurde auf EU-Ebene in Zusammenhang mit dem Green Deal häufig und kontrovers debattiert, obwohl die EU über keine Gesetzgebungskompetenzen in Sachen Forstwirtschaft verfügt. „Wir stehen für einen Green Deal mit der Wertschöpfungskette Holz“, fordert Herbert Jöbstl. Der Ansatz, die Bioökonomie zu stärken und die Holzverwendung auszuweiten, trifft in der Holzindustrie auf Zustimmung. Jedoch braucht es dafür auch den Rohstoff aus dem Wald. „Wir fordern ein klares Bekenntnis der Europäischen Union und der Regierungen der Mitgliedstaaten zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Es gibt keinen Holzbau ohne Holzernte. Alle bisherigen Green-Deal-Beschlüsse sollten überprüft und korrigiert werden, falls sie die Nutzung der nachwachsenden und nachhaltigen Ressource Holz unverhältnismäßig einschränken. Wir brauchen einen Green Deal, der eine zuverlässige und wirtschaftliche Verwendung von Holz garantiert“, betont Jöbstl. (Schluss)
Appell an EU- Gesetzgeber: schnelle EUDR-Revision
Obmann Jöbstl appelliert an die Institutionen der Europäischen Union, besonders an die Europäische Kommission: „Die EUDR benötigt dringend eine Reparatur und muss zeitnah einer Revision unterzogen werden, um in der Praxis anwendbar zu sein und damit das Ziel der EUDR überhaupt realistisch erreicht werden kann.“ Eine reparierte EUDR hat für Jöbstl einen weiteren Vorteil: „Eine inhaltlich überarbeitete EUDR kann den von der EU angestrebten Bürokratieabbau vorantreiben, indem unnötige Berichtspflichten schnell wieder abgeschafft werden. Auf diesem Weg können Politikerinnen und Politiker ihren Wahlversprechen Taten folgen lassen.“
Kurswechsel beim Green Deal
Die Entscheidung des Europäischen Parlaments vom 14. November 2024 zur inhaltlichen Verbesserung der EUDR hat gezeigt, dass es Mehrheiten für wirtschaftliche Vernunft im neu gewählten EU-Parlament gibt. Über Wald und Holz wurde auf EU-Ebene in Zusammenhang mit dem Green Deal häufig und kontrovers debattiert, obwohl die EU über keine Gesetzgebungskompetenzen in Sachen Forstwirtschaft verfügt. „Wir stehen für einen Green Deal mit der Wertschöpfungskette Holz“, fordert Herbert Jöbstl. Der Ansatz, die Bioökonomie zu stärken und die Holzverwendung auszuweiten, trifft in der Holzindustrie auf Zustimmung. Jedoch braucht es dafür auch den Rohstoff aus dem Wald. „Wir fordern ein klares Bekenntnis der Europäischen Union und der Regierungen der Mitgliedstaaten zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Es gibt keinen Holzbau ohne Holzernte. Alle bisherigen Green-Deal-Beschlüsse sollten überprüft und korrigiert werden, falls sie die Nutzung der nachwachsenden und nachhaltigen Ressource Holz unverhältnismäßig einschränken. Wir brauchen einen Green Deal, der eine zuverlässige und wirtschaftliche Verwendung von Holz garantiert“, betont Jöbstl. (Schluss)
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