Erstes Halbjahr 2024/25 Südzucker verzeichnet deutlichen Ergebnisrückgang

Der Konzernumsatz der Südzucker AG lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 (März – August) mit 5,092 (Vorjahr: 5,078) Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Während der Umsatz in den Segmenten Spezialitäten, CropEnergies und Stärke rückläufig war, stieg er in den Segmenten Zucker und Frucht an, wie das Unternehmen laut Dow Jones News mitteilte. Das Konzern-EBITDA ging deutlich auf 420 (739) Millionen Euro zurück. Das operative Konzernergebnis sank demnach deutlich auf 269 (592) Mio EUR. Dabei stehe einem deutlichen Rückgang in den Segmenten Zucker, CropEnergies und Stärke ein deutlicher Anstieg in den Segmenten Spezialitäten und Frucht gegenüber.
 
Rückläufige Preise im Segment Zucker
 
Im Segment Zucker stieg der Umsatz moderat auf 2,134 (1,951) Mrd EUR. Dabei standen einer deutlichen Steigerung der Absatzmenge zunehmend rückläufige Preise im 2. Quartal 2024/25 gegenüber, wie es weiter hieß. Dieser Preisrückgang sei einerseits auf zunehmend rückläufige Preise in der EU sowie auf deutlich höhere Exporte aus der EU auf den Weltmarkt zurückzuführen. Das operative Ergebnis ging deutlich auf 72 (380) Mio EUR zurück. Dieser deutliche Ergebnisrückgang werde im Wesentlichen durch die in der Kampagne 2023 nochmals deutlich gestiegenen Herstellkosten und die zunehmend rückläufigen Preise in der EU verursacht, erläuterte Südzucker.
 
Im Segment Spezialitäten lag der Umsatz mit 1,145 (1,209) Mrd EUR moderat unter Vorjahresniveau. Dieser Rückgang sei sowohl mengen- als auch preisbedingt gewesen. Deutlich positiv entwickelte sich dagegen das operative Ergebnis mit 108 (95) Mio EUR. Zu dieser deutlichen Steigerung hätten überwiegend höhere Margen und teilweise höhere Absatzmengen beigetragen.
 
Im Segment CropEnergies ging der Umsatz deutlich auf 484 (565) Mio EUR zurück. Dies ist laut Südzucker auf deutlich niedrigere Preise für Ethanol sowie Lebens- und Futtermittel zurückzuführen. Die Absatzmenge sei jedoch gegenüber dem niedrigen Absatzniveau des Vorjahres gesteigert worden. Der Umsatzentwicklung folgend ging auch das operative Ergebnis im Berichtszeitraum deutlich auf 17 (34) Mio EUR zurück. Ausschlaggebend seien die deutlich unter Vorjahr liegenden Preise für erneuerbares Ethanol gewesen.
 
Im Segment Stärke ging der Umsatz auf 505 (562) Mio EUR zurück. Ursache dafür waren demnach deutlich rückläufige Preise bei Produkten im Stärkebereich sowie bei Nebenprodukten und Ethanol. Die Absatzmengen seien im Berichtszeitraum deutlich gesteigert worden. Der Umsatzentwicklung folgend ging das operative Ergebnis im Berichtszeitraum ebenfalls deutlich auf 20 (39) Mio EUR zurück. Insgesamt habe Südzucker die signifikant niedrigeren Preise nicht vollständig durch rückläufige Rohstoff- und Energiekosten und einen deutlichen Absatzmengenzuwachs kompensieren können.
 
Im Segment Frucht stieg der Umsatz auf 824 (791) Mio EUR - insbesondere aufgrund der höheren Absatzmengen bei Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentraten. Das operative Ergebnis erhöhte sich auf 52 (44) Mio EUR.
 
Die Prognose hat der Konzern bereits am 16. September 2024 angepasst. Der andauernde Ukraine-Krieg führe weiterhin zu einer grundsätzlichen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten, erläuterte Südzucker. Der weitere Verlauf der negativen Einflüsse aus dem durch die EU prolongierten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibe ungewiss. Auch seien die Auswirkungen des im Oktober 2023 ausgebrochenen Kriegs im Nahen Osten schwer einzuschätzen. Insgesamt seien die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituationen nur schwer abschätzbar. (Schluss)