Ehemaliger Direktor des BFW Karl Schieler verstorben
Österreichische Forstwissenschaft über Jahrzehnte hinweg nachhaltig geprägt
Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) trauert um Karl Schieler, der über Jahrzehnte hinweg die österreichische Forstwissenschaft nachhaltig geprägt hat. Sein Wirken bleibe unvergessen.
Am 1. August 2003 beendete Karl Schieler, langjähriger Leiter des Instituts für Waldinventur und ehemaliger Direktor des BFW, seine aktive berufliche Laufbahn. Er war eine zentrale Persönlichkeit der österreichischen Forstwissenschaft und leistete mit Weitsicht und fachlicher Exzellenz einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der forstlichen Biometrie und Waldinventur.
1942 in Baden geboren, maturierte Karl Schieler 1960. Nach einem Mathematikstudium an der Universität Wien begann er 1968 als Systemanalytiker in der Abteilung Biometrie der damaligen Forstlichen Bundesversuchsanstalt (FBVA). Bereits nach drei Jahren übernahm er die Leitung der Abteilung, wo er den Aufbau der forstlichen Biometrie und EDV-Anwendungen entscheidend vorantrieb. Ab 1981 leitete er zusätzlich die Abteilung für EDV-Methodik und engagierte sich intensiv für die Weiterentwicklung der Österreichischen Waldinventur. Parallel zu seiner Arbeit studierte er Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur auf, das er 1997 mit dem Doktorat abschloss.
Modernisierung der Österreichischen Waldinventur
Schieler war bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Datensätze zu strukturieren und methodisch aufzubereiten. 1990 übernahm er die Leitung des Instituts für Wissenschaftliche Datenverarbeitung, 1991 jenes für Waldinventur. Unter seiner Führung wurde die Waldinventur methodisch weiterentwickelt und um ökologische Fragestellungen erweitert.
Insbesondere bei der Erhebung 1992/96 setzte er Maßstäbe: Neue ökologische und wirtschaftliche Aspekte wurden erfolgreich integriert und schufen eine fundierte Datenbasis für forstliche Entscheidungen. Damit legte er eine objektive Grundlage für den Dialog zwischen Waldwirtschaft, Natur- und Umweltschutz. Mit der Einführung der mobilen Datenerfassung 1992 leistete er europaweit Pionierarbeit in der Digitalisierung forstlicher Erhebungen.
Schließlich leitete er in seinen letzten Berufsjahren das gesamte BFW. Für seine integrative, menschlich geprägte Führungsweise war er bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso geschätzt wie für sein Fachwissen, seine analytische Klarheit und seine ruhige, besonnene Art. Auch nach seiner Pensionierung blieb er dem BFW eng verbunden.
Neben seiner beeindruckenden beruflichen Laufbahn war Karl Schieler ein Mensch mit vielseitigen Interessen, insbesondere im sportlichen Bereich, in dem er sich mit Begeisterung engagierte.
"Wir werden Karl Schieler als engagierten Wissenschaftler, geschätzten Kollegen und warmherzigen Menschen in ehrender Erinnerung behalten", so die Kolleg:innen des BFW. (Schluss)
Am 1. August 2003 beendete Karl Schieler, langjähriger Leiter des Instituts für Waldinventur und ehemaliger Direktor des BFW, seine aktive berufliche Laufbahn. Er war eine zentrale Persönlichkeit der österreichischen Forstwissenschaft und leistete mit Weitsicht und fachlicher Exzellenz einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der forstlichen Biometrie und Waldinventur.
1942 in Baden geboren, maturierte Karl Schieler 1960. Nach einem Mathematikstudium an der Universität Wien begann er 1968 als Systemanalytiker in der Abteilung Biometrie der damaligen Forstlichen Bundesversuchsanstalt (FBVA). Bereits nach drei Jahren übernahm er die Leitung der Abteilung, wo er den Aufbau der forstlichen Biometrie und EDV-Anwendungen entscheidend vorantrieb. Ab 1981 leitete er zusätzlich die Abteilung für EDV-Methodik und engagierte sich intensiv für die Weiterentwicklung der Österreichischen Waldinventur. Parallel zu seiner Arbeit studierte er Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur auf, das er 1997 mit dem Doktorat abschloss.
Modernisierung der Österreichischen Waldinventur
Schieler war bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Datensätze zu strukturieren und methodisch aufzubereiten. 1990 übernahm er die Leitung des Instituts für Wissenschaftliche Datenverarbeitung, 1991 jenes für Waldinventur. Unter seiner Führung wurde die Waldinventur methodisch weiterentwickelt und um ökologische Fragestellungen erweitert.
Insbesondere bei der Erhebung 1992/96 setzte er Maßstäbe: Neue ökologische und wirtschaftliche Aspekte wurden erfolgreich integriert und schufen eine fundierte Datenbasis für forstliche Entscheidungen. Damit legte er eine objektive Grundlage für den Dialog zwischen Waldwirtschaft, Natur- und Umweltschutz. Mit der Einführung der mobilen Datenerfassung 1992 leistete er europaweit Pionierarbeit in der Digitalisierung forstlicher Erhebungen.
Schließlich leitete er in seinen letzten Berufsjahren das gesamte BFW. Für seine integrative, menschlich geprägte Führungsweise war er bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso geschätzt wie für sein Fachwissen, seine analytische Klarheit und seine ruhige, besonnene Art. Auch nach seiner Pensionierung blieb er dem BFW eng verbunden.
Neben seiner beeindruckenden beruflichen Laufbahn war Karl Schieler ein Mensch mit vielseitigen Interessen, insbesondere im sportlichen Bereich, in dem er sich mit Begeisterung engagierte.
"Wir werden Karl Schieler als engagierten Wissenschaftler, geschätzten Kollegen und warmherzigen Menschen in ehrender Erinnerung behalten", so die Kolleg:innen des BFW. (Schluss)
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