COPA-COGECA: Erster Fahrplan für Nature Credits ist noch nicht zu Ende gedacht
Private Finanzmittel für Biodiversität und ökologische Wiederherstellung
Der Dachverband der EU-Landwirte und -Genossenschaften, COPA-COGECA, hat die Veröffentlichung des Fahrplans der Europäischen Kommission zu Nature Credits in dieser Woche näher unter die Lupe genommen. Ziel dieses Fahrplans ist es, private Finanzmittel in die Biodiversität und ökologische Wiederherstellung zu lenken, indem die Leistungen von Landwirt:innen anerkannt werden. Auch wenn die Honorierung von Umweltleistungen ein sinnvolles Prinzip ist, fehlt es dem Fahrplan an Klarheit und grundlegenden Elementen, die notwendig wären, um ein solches System in der Praxis funktionsfähig zu machen, so die Interessenvertretung.
Da sich der Fahrplan weiterhin auf allgemeine und eher abstrakte Prinzipien konzentriert, warnen COPA und COGECA davor, ohne fundierte Analyse und solide Vorarbeiten voranzuschreiten. Erfahrungen zeigen, dass gute Absichten mitunter genau die Ziele gefährden können, die sie eigentlich erreichen wollen.
Für COPA und COGECA muss die Entwicklung eines Systems für Nature Credits zentrale Fragestellungen adressieren – allen voran die Methodik zur Definition und Messung von „Nature Credits“, die nach wie vor technisch und wissenschaftlich äußerst komplex ist. Ebenso wichtig ist es, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das System für Landwirte tragfähig ist – langfristig, zugänglich und ohne zusätzlichen Verwaltungsaufwand.
Ein zukünftiges System muss für alle Produzentinnen und Produzenten in allen EU-Regionen funktionieren – unabhängig von Betriebsgröße, Struktur oder Produktionsmodell, ob klein oder groß, gemischt oder spezialisiert, intensiv oder extensiv. Der Rahmen muss der Vielfalt der europäischen Land- und Forstwirtschaft gerecht werden und darf nicht zu einem Instrument werden, das nur für Akteure zugänglich ist, die über die Ressourcen zur Bewältigung hochkomplexer Mechanismen verfügen.
Ebenso wesentlich ist die Berücksichtigung von Schutzmechanismen in diesem Prozess, um Land Grabbing zu verhindern und Marktverzerrungen zu vermeiden, die entstehen könnten, wenn produktive Flächen allein zur Generierung von Nature Credits durch externe Akteure zweckentfremdet werden. Ohne solche Schutzmaßnahmen droht der gesamte Ansatz ins Gegenteil umzuschlagen.
Um erfolgreich zu sein, muss ein solches System mit den Bewirtschaftern entwickelt werden – nicht nur für sie. COPA und COGECA begrüßen daher die Ankündigung einer neuen Expertengruppe und freuen sich auf die aktive Mitwirkung an dem Prozess gemeinsam mit der Kommission und anderen relevanten Akteuren. Wir bekennen uns weiterhin zu dem Ziel, ein System mitzugestalten, das sowohl der Natur dient als auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit derjenigen sichert, die Europas Land tagtäglich bewirtschaften. (Schluss)
Da sich der Fahrplan weiterhin auf allgemeine und eher abstrakte Prinzipien konzentriert, warnen COPA und COGECA davor, ohne fundierte Analyse und solide Vorarbeiten voranzuschreiten. Erfahrungen zeigen, dass gute Absichten mitunter genau die Ziele gefährden können, die sie eigentlich erreichen wollen.
Für COPA und COGECA muss die Entwicklung eines Systems für Nature Credits zentrale Fragestellungen adressieren – allen voran die Methodik zur Definition und Messung von „Nature Credits“, die nach wie vor technisch und wissenschaftlich äußerst komplex ist. Ebenso wichtig ist es, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das System für Landwirte tragfähig ist – langfristig, zugänglich und ohne zusätzlichen Verwaltungsaufwand.
Ein zukünftiges System muss für alle Produzentinnen und Produzenten in allen EU-Regionen funktionieren – unabhängig von Betriebsgröße, Struktur oder Produktionsmodell, ob klein oder groß, gemischt oder spezialisiert, intensiv oder extensiv. Der Rahmen muss der Vielfalt der europäischen Land- und Forstwirtschaft gerecht werden und darf nicht zu einem Instrument werden, das nur für Akteure zugänglich ist, die über die Ressourcen zur Bewältigung hochkomplexer Mechanismen verfügen.
Ebenso wesentlich ist die Berücksichtigung von Schutzmechanismen in diesem Prozess, um Land Grabbing zu verhindern und Marktverzerrungen zu vermeiden, die entstehen könnten, wenn produktive Flächen allein zur Generierung von Nature Credits durch externe Akteure zweckentfremdet werden. Ohne solche Schutzmaßnahmen droht der gesamte Ansatz ins Gegenteil umzuschlagen.
Um erfolgreich zu sein, muss ein solches System mit den Bewirtschaftern entwickelt werden – nicht nur für sie. COPA und COGECA begrüßen daher die Ankündigung einer neuen Expertengruppe und freuen sich auf die aktive Mitwirkung an dem Prozess gemeinsam mit der Kommission und anderen relevanten Akteuren. Wir bekennen uns weiterhin zu dem Ziel, ein System mitzugestalten, das sowohl der Natur dient als auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit derjenigen sichert, die Europas Land tagtäglich bewirtschaften. (Schluss)
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