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Wien, 5. Mai 2025 (aiz.info)

Bester Impfzeitpunkt gegen Blauzungenkrankheit ist jetzt

BMASGPK empfiehlt Impfung von Nutztieren - Frühsommer ist idealer Zeitpunkt zum Schutz der Tiere

Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit (Bluetongue-Virus BTV) ist derzeit die einzige Möglichkeit, um Schafe, Ziegen, Rinder, Lamas und Alpakas vor schweren Krankheitsverläufen und dem Tod zu schützen. Daher ruft das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) zur raschen Impfung von Nutztieren auf.
 
„In den vergangenen Wochen war die Lage für unsere Landwirtinnen und Landwirte durch die Maul- und Klauenseuche bereits sehr angespannt. Umso wichtiger ist es jetzt, Vorsorge zu treffen, denn gegen die Blauzungenkrankheit gibt es eine Impfung. Und damit kann man weiteren Schaden vorzeitig abwenden“, betont Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig. „Wer jetzt handelt, schützt seine Tiere und sichert die wirtschaftliche Stabilität seines Betriebs.“
 
Infektionsgefahr steigt mit den Temperaturen – rasches Handeln verhindert Ausbrüche
 
Die Blauzungenkrankheit wird durch Stechmücken übertragen, die sich in feuchter Umgebung bei höheren Temperaturen stark vermehren. Die Erkrankung betrifft ausschließlich Wiederkäuer und ist für Menschen ungefährlich. Frühe Krankheitsanzeichen sind etwa Nasen- und Augenausfluss, starker Speichelfluss, eine bläuliche Zunge oder Hautveränderungen an Zitzen und Klauen.
 
Zwar verhindert die Impfung keine Infektion, sie schwächt jedoch den Krankheitsverlauf deutlich ab und reduziert die Verbreitung des Virus. Bei bestimmten Impfstoffen – insbesondere für Rinder – sind zwei Dosen im Abstand von drei bis vier Wochen erforderlich. Die zugelassenen Impfstoffe verursachen keine Wartezeit für Milch oder Fleisch – auch nicht in der biologischen Produktion.
 
Die Impfkosten variieren je nach Tierarztpraxis, liegen aber deutlich unter den wirtschaftlichen Schäden, die ein Ausbruch verursachen kann. Das Ministerium empfiehlt daher dringend, die Impfung rasch mit der betreuenden Tierärztin bzw. dem Tierarzt zu planen.
 
In Österreich wurden seit September 2024 über 430 Betriebe von BTV-Ausbrüchen erfasst. In Deutschland stiegen die Fallzahlen im Sommer 2024 innerhalb weniger Wochen von 13 auf fast 6.000 – ein alarmierendes Signal. (Schluss)
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