Bernhuber: Mehlwurmpulver in Teigwaren nicht zulassen
Kommission ignoriert Bedenken der EU-Lebensmittelbehörde EFSA zu möglichen Allergien und will Nahrungsmittel nicht entsprechend kennzeichnen
Morgen, Donnerstag, stimmen die Abgeordneten im Ausschuss für Umwelt und Lebensmittelsicherheit über die Zulassung von UV-behandeltem Pulver aus den Larven des gelben Mehlwurms als Nahrungsmittelergänzung in Teigwaren, Käse, Kompotten und anderen Produkten ab. "Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, spezielles Mehlwurmpulver als Zusatzstoff in der Lebensmittelherstellung zuzulassen. Es handle sich um eine nachhaltige Quelle von Vitamin D3", erklärt der ÖVP-Europaabgeordnete Alexander Bernhuber. "Wir plädieren hingegen dafür, den Antrag auf Zulassung für dieses Mehlwurmpulver in Teigwaren und anderen Lebensmitteln zurückzuweisen. Denn die Kommission ignoriert in ihrem Vorschlag handfeste Bedenken ihrer eigenen EU-Lebensmittelbehörde EFSA. Die hat in mehreren Sicherheitsbewertungen das allergene Potenzial von Insekten als neuartige Lebensmittel festgestellt und mehr Forschung über mögliche Allergien gegen den gelben Mehlwurm gefordert."
Bernhuber fährt fort: "Nicht nachvollziehbar ist daher die Analyse der Kommission, dass es bei Mehlwurmpulver in unseren Lebensmitteln keine Bedenken gebe und die damit versetzten Produkte daher nicht eindeutig gekennzeichnet werden müssten. Dabei sind Menschen, die auf Krebstiere und Hausstaubmilben allergisch sind, womöglich auch auf Spuren des gelben Mehlwurms allergisch. Solche Kreuzallergien treten bei Insekten als Lebensmittel immer wieder auf. Das dürfen wir den Konsumenten nicht ohne klare Kennzeichnung zumuten, sonst können sie keine informierte Kaufentscheidung treffen. ,Natürliches Vitamin D3‘ oder ähnliches, wie auf der Homepage der Herstellerfirma NutriEarth zu lesen ist, reicht nicht. Niemand kann ahnen, was dahintersteckt."
"Fazit: Hören wir auf unsere EU-Lebensmittelbehörde EFSA, die hier ihre Hausaufgaben gemacht hat und weitere Forschung fordert, um schädliche Allergien auf dieses neuartige Lebensmittel Mehlwurmpulver zu klären und auszuschließen. Bis dahin darf es nicht zugelassen werden", schließt Bernhuber. (Schluss)
Bernhuber fährt fort: "Nicht nachvollziehbar ist daher die Analyse der Kommission, dass es bei Mehlwurmpulver in unseren Lebensmitteln keine Bedenken gebe und die damit versetzten Produkte daher nicht eindeutig gekennzeichnet werden müssten. Dabei sind Menschen, die auf Krebstiere und Hausstaubmilben allergisch sind, womöglich auch auf Spuren des gelben Mehlwurms allergisch. Solche Kreuzallergien treten bei Insekten als Lebensmittel immer wieder auf. Das dürfen wir den Konsumenten nicht ohne klare Kennzeichnung zumuten, sonst können sie keine informierte Kaufentscheidung treffen. ,Natürliches Vitamin D3‘ oder ähnliches, wie auf der Homepage der Herstellerfirma NutriEarth zu lesen ist, reicht nicht. Niemand kann ahnen, was dahintersteckt."
"Fazit: Hören wir auf unsere EU-Lebensmittelbehörde EFSA, die hier ihre Hausaufgaben gemacht hat und weitere Forschung fordert, um schädliche Allergien auf dieses neuartige Lebensmittel Mehlwurmpulver zu klären und auszuschließen. Bis dahin darf es nicht zugelassen werden", schließt Bernhuber. (Schluss)
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