ÖWM adressiert Schlüsselthemen der Weinwirtschaft
Junge Zielgruppe, Anti-Alkohol-Movement, Export
Ende Jänner kam die heimische Weinwelt beim Marketingtag der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) zum Neujahrs-Branchentreff zusammen. Hochkarätige Speaker:innen sowie Expert:innen der ÖWM informierten die rund 800 Teilnehmer:innen zu drängenden Fragen. Die Kernvorträge beschäftigten sich mit dem Anti-Alkohol-Movement und der Frage, wie die junge Generation über Wein denkt.
In seiner Keynote sprach Geschäftsführer Chris Yorke über die aktuelle Lage im Handel und in der Gastronomie in Österreich und im Export. Yorke berichtete: “Im LEH am Heimmarkt sehen wir in den letzten Jahren ein Absatz-Wachstum bei österreichischem Wein, während der Absatz ausländischer Weine zurückging. Die hohen Marktanteile bedeuten aber auch, dass unser größtes Wachstumspotenzial im Export liegt.“ Er erwartet einen leichten Knick in der Exportkurve, v.a. bedingt durch Rückgänge in Deutschland, den USA und der Schweiz. Sehr positive Ergebnisse zeichnen sich für nordische Märkte und Kanada ab.
Anschließend gab das ÖWM Management-Team einen Rückblick und Ausblick auf die Aktivitäten der ÖWM. Von einer groß angelegten Gastro-Kampagne 2024 bis zur Exportstrategie für kommende Jahre. Besonders betont wurde dabei die Positionierung von Österreich als umweltbewusstes Weinbauland als ein potenzieller Treiber für den Export.
Strategien gegen das Anti-Alkohol-Movement
Josef Glatt, Direktor des Österreichischen Weinbauverbands, ging in seinem Vortrag auf die derzeit negative Berichterstattung über Alkohol und im Speziellen Wein ein. Glatt präsentierte Gegenbewegungen und mögliche Strategien anhand von “Vitaevino“, der Grassroots-Kampagne der europäischen Weinwirtschaft. Glatt betonte: “Das Kulturgut Wein darf nicht mit harten oder industriell hergestellten alkoholischen Getränken in einen Topf geworfen werden! Studien belegen, dass der maßvolle Konsum von Wein - im Gegensatz zu anderen alkoholischen Getränken - durchaus positive gesundheitliche Auswirkungen mit sich bringt. Diese Erhebungen gehen in der medialen Berichterstattung unberechtigterweise unter.“
In Österreich hat der Weinbau lange Tradition und sorgt für unzählige gesellige Genussmomente, Wertschöpfung und die Erhaltung der einzigartigen Kulturlandschaft. Diese positiven Aspekte stellt die ÖWM als Gegengewicht zur Anti-Alkohol-Berichterstattung momentan besonders stark in den Fokus ihrer Aktivitäten.
Was denkt die junge Generation über Wein?
Die “junge Zielgruppe“ rückt immer wieder in den Fokus der Diskussion, wenn es um die Absatzentwicklung und das künftige Marktpotenzial für Wein geht. Um fundierte und repräsentative Aussagen zu diesem Thema treffen zu können, beauftragte die ÖWM im Herbst 2024 ein umfassendes Marktforschungsprojekt für Österreich. Heidi Thyri vom Markforschungsinstitut marketmind und Sabine Bauer-Wolf, Leitung Kommunikation in der ÖWM, präsentierten gemeinsam die Ergebnisse. Das Fazit: Im Vergleich zum Beginn der 2000er trinken 20- bis 35-jährige Österreicher:innen weniger Alkohol. Jedoch ist Wein unter den alkoholischen Getränken das attraktivste. Trotz unterschiedlicher Motive zum Weinkonsum ist ihnen der soziale Aspekt des Weintrinkens besonders wichtig. Speziell hier setzt die ÖWM in ihrer weiteren Marketingplanung an.
Praxistipps: Export
Der alljährliche Marketingtag soll den teilnehmenden Winzer:innen auch Werkzeug für ihre tägliche Arbeit an die Hand geben. Dieses Jahr lag der Fokus auf dem Export: Andrea Klawatsch-Göd vom Zollamt Österreich informierte über die Änderungen der Verbrauchssteuergesetze. Diese sind vor allem für Klein- und Mittelbetriebe im Export relevant.
Bei einer Podiumsdiskussion gaben Heidi Mäkinen MW, vom finnischen Importeur Viinitie Ltd, die kanadische Sommelière Michelle Bouffard sowie Patrick Eppacher, Leiter Märkte International der ÖWM, Einblicke in die Potenzialmärkte Nordics (Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland) und Kanada. Das kräftige Wachstum in diesen Ländern fängt andere, schwächelnde Exportmärkte auf und lässt auf eine baldige Erholung der Gesamtexporte hoffen.
Auf die Frage, warum österreichischer Wein in den letzten Jahren so erfolgreich war und wie seine Zukunft aussieht, zeichneten die Expertinnen ein positives Bild. Bouffard fasste zusammen: “Kanada mag den Weinstil Österreichs - frisch, sauber, klar.“ (Schluss)
In seiner Keynote sprach Geschäftsführer Chris Yorke über die aktuelle Lage im Handel und in der Gastronomie in Österreich und im Export. Yorke berichtete: “Im LEH am Heimmarkt sehen wir in den letzten Jahren ein Absatz-Wachstum bei österreichischem Wein, während der Absatz ausländischer Weine zurückging. Die hohen Marktanteile bedeuten aber auch, dass unser größtes Wachstumspotenzial im Export liegt.“ Er erwartet einen leichten Knick in der Exportkurve, v.a. bedingt durch Rückgänge in Deutschland, den USA und der Schweiz. Sehr positive Ergebnisse zeichnen sich für nordische Märkte und Kanada ab.
Anschließend gab das ÖWM Management-Team einen Rückblick und Ausblick auf die Aktivitäten der ÖWM. Von einer groß angelegten Gastro-Kampagne 2024 bis zur Exportstrategie für kommende Jahre. Besonders betont wurde dabei die Positionierung von Österreich als umweltbewusstes Weinbauland als ein potenzieller Treiber für den Export.
Strategien gegen das Anti-Alkohol-Movement
Josef Glatt, Direktor des Österreichischen Weinbauverbands, ging in seinem Vortrag auf die derzeit negative Berichterstattung über Alkohol und im Speziellen Wein ein. Glatt präsentierte Gegenbewegungen und mögliche Strategien anhand von “Vitaevino“, der Grassroots-Kampagne der europäischen Weinwirtschaft. Glatt betonte: “Das Kulturgut Wein darf nicht mit harten oder industriell hergestellten alkoholischen Getränken in einen Topf geworfen werden! Studien belegen, dass der maßvolle Konsum von Wein - im Gegensatz zu anderen alkoholischen Getränken - durchaus positive gesundheitliche Auswirkungen mit sich bringt. Diese Erhebungen gehen in der medialen Berichterstattung unberechtigterweise unter.“
In Österreich hat der Weinbau lange Tradition und sorgt für unzählige gesellige Genussmomente, Wertschöpfung und die Erhaltung der einzigartigen Kulturlandschaft. Diese positiven Aspekte stellt die ÖWM als Gegengewicht zur Anti-Alkohol-Berichterstattung momentan besonders stark in den Fokus ihrer Aktivitäten.
Was denkt die junge Generation über Wein?
Die “junge Zielgruppe“ rückt immer wieder in den Fokus der Diskussion, wenn es um die Absatzentwicklung und das künftige Marktpotenzial für Wein geht. Um fundierte und repräsentative Aussagen zu diesem Thema treffen zu können, beauftragte die ÖWM im Herbst 2024 ein umfassendes Marktforschungsprojekt für Österreich. Heidi Thyri vom Markforschungsinstitut marketmind und Sabine Bauer-Wolf, Leitung Kommunikation in der ÖWM, präsentierten gemeinsam die Ergebnisse. Das Fazit: Im Vergleich zum Beginn der 2000er trinken 20- bis 35-jährige Österreicher:innen weniger Alkohol. Jedoch ist Wein unter den alkoholischen Getränken das attraktivste. Trotz unterschiedlicher Motive zum Weinkonsum ist ihnen der soziale Aspekt des Weintrinkens besonders wichtig. Speziell hier setzt die ÖWM in ihrer weiteren Marketingplanung an.
Praxistipps: Export
Der alljährliche Marketingtag soll den teilnehmenden Winzer:innen auch Werkzeug für ihre tägliche Arbeit an die Hand geben. Dieses Jahr lag der Fokus auf dem Export: Andrea Klawatsch-Göd vom Zollamt Österreich informierte über die Änderungen der Verbrauchssteuergesetze. Diese sind vor allem für Klein- und Mittelbetriebe im Export relevant.
Bei einer Podiumsdiskussion gaben Heidi Mäkinen MW, vom finnischen Importeur Viinitie Ltd, die kanadische Sommelière Michelle Bouffard sowie Patrick Eppacher, Leiter Märkte International der ÖWM, Einblicke in die Potenzialmärkte Nordics (Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland) und Kanada. Das kräftige Wachstum in diesen Ländern fängt andere, schwächelnde Exportmärkte auf und lässt auf eine baldige Erholung der Gesamtexporte hoffen.
Auf die Frage, warum österreichischer Wein in den letzten Jahren so erfolgreich war und wie seine Zukunft aussieht, zeichneten die Expertinnen ein positives Bild. Bouffard fasste zusammen: “Kanada mag den Weinstil Österreichs - frisch, sauber, klar.“ (Schluss)
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