Zum Content springen
Neue Suche

Absender

Empfänger

Wien, 30. September 2025 (aiz.info)

Totschnig: Von jung bis etabliert - Neue Lösungen gegen Lebensmittelverschwendung prämiert

Sechster VIKTUALIA-Award für innovative Ideen zur Reduktion von Lebensmitteabfällen verliehen

Gestern wurde im Rahmen der Initiative "Lebensmittel sind kostbar!" bereits zum sechsten Mal der VIKTUALIA-Award verliehen. Mit dieser österreichweit einzigartigen Auszeichnung werden Projekte prämiert, die durch innovative Ansätze und gelebtes Engagement einen wertvollen Beitrag zur Reduktion von Lebensmittelabfällen leisten. 
  
"Das große Engagement und der unermüdliche Einsatz aller Teilnehmenden zeigen eindrucksvoll, dass die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ein wichtiges Thema in Österreich ist - für uns alle, für die Umwelt, für die Wirtschaft und unser Geldbörserl. Die diesjährigen Projekte beweisen, dass konkrete Schritte und innovative Lösungen gegen den Wegwerf-Trend möglich sind und auch Wirkung zeigen. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern herzlich und danke allen, die ein Projekt eingereicht haben", so Bundesminister Norbert Totschnig anlässlich der Verleihung. 
  
Premiere für VIKI Award 

Bei der diesjährigen Preisverleihung kam es zu einer Premiere: Zum ersten Mal wurde der VIKI-Award, der junge Gestalterinnen und Gestalter von 15 - 26 Jahren für ihr besonderes Engagement gegen Lebensmittelverschwendung auszeichnet, verliehen. Dieser ist mit einem Preisgeld von je 500 Euro dotiert. 
  
Lebensmittel sind kostbar! 

Qualitativ hochwertige und leistbare Lebensmittel sind ein wesentliches Grundelement für uns alle. Dennoch landen in Österreich jährlich rund 1.185.000 Tonnen Lebensmittel und Speisereste entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Müll. Rund 619.000 Tonnen davon sind vermeidbar. 
  
"Lebensmittelverschwendung ist nicht nur eine enorme Belastung für unsere Umwelt, sondern auch eine Verschwendung wertvoller Ressourcen. Mit unserer Initiative 'Lebensmittel sind kostbar!' setzen wir wichtige Schritte, um Bewusstsein zu schaffen und konkrete Lösungen voranzubringen. Mein Dank gilt allen Teilnehmenden des Awards - sie übernehmen eine wichtige Vorbildrolle für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Lebensmitteln", so Bundesminister Totschnig abschließend. 
  
Mit dem VIKTUALIA-Award ausgezeichnet wurden 
  
Kategorie Handel mit Lebensmitteln: Genussviertel für Dahoam, Winkler Markt KG, Oberösterreich 
  
Das Bistro des Winkler Markts ist ein herausragendes Beispiel für Regionalität und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelverwertung. Überschüssige Lebensmittel aus dem Markt werden zu schmackhaften Mittagsmenüs und Gerichten im Glas verarbeitet, mit denen gänzlich neue Zielgruppen im Handel erreicht werden. 
  
Kategorie Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung: Stop Food Waste Corner, Eurest Restaurationsbetriebsgesellschaft m.b.H., Wien 
  
Im EUREST-Betriebsrestaurant der Österreichischen Lotterien werden übrig gebliebene Lebensmittel vom Vortag kreativ kombiniert und durch ein breites Informationsangebot im Stop Food Waste Corner angeboten. Durch täglich frisch zubereitete Gerichte werden bewusster Konsum, nachhaltigere Essgewohnheiten und so ein Vorzeigeprojekt gegen Lebensmittelverschwendung in der Gemeinschaftsverpflegung geschaffen. 
  
Kategorie Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft: Junior Tafel, Österreichisches Rotes Kreuz, Wien 
  
Die "Junior Tafel" des Österreichischen Roten Kreuzes bringt die Kinder- und Jugendarmut sowie die Lebensmittelverschwendung verstärkt in den öffentlichen Diskurs. Ziel ist, überschüssige Lebensmittel sinnvoll weiterzuverwenden und gleichzeitig armutsbetroffene Familien zu unterstützen. Spenderinnen und Spender aus Produktion und Landwirtschaft erhöhen das Warenangebot für Familien in den Tafel-Ausgabestellen. Damit wird auf vorbildliche Weise ökologische Nachhaltigkeit mit sozialem Engagement vereint. 
  
Sonderpreis: VIKI-Award 

"Verwenden statt verschwenden", BRG Petersgasse, Steiermark 
  
Im Oberstufenkurs "Verwenden statt verschwenden" werden Schülerinnen und Schüler für Lebensmittelverschwendung in allen Facetten entlang der gesamten Lieferkette sensibilisiert und aktiv zum Handeln motiviert, um sorgsam mit Lebensmitteln - vom Einkauf bis zur Zubereitung - umzugehen und bewusstere Konsumentscheidungen treffen zu können. 
  
"Iss no Guat", Landjugend Bezirk Murau, Steiermark 
  
Die im Sommerprogramm organisierten Workshops setzen ein starkes Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung, indem spielerisch vermittelt wurde, wie sorgsam mit  Lebensmitteln umgegangen werden kann sowie Reste verwertet werden können. Durch regionale Kooperationen wie mit der Fachschule Schloss Feistritz verbindet das Projekt  Bildung, Praxis und regionale Zusammenarbeit - mit Vorbildwirkung über die Region hinaus. 
  
"WasteFoodHero", BHAK und BHAS Wien 
  
Durch den Ansatz des "Lernens durch Tun" wird das Thema Lebensmittelverschwendung praxisnah und kreativ aufbereitet. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit den Marktstandlern des  Viktor-Adler-Markts zusammen, verarbeiten das dort nicht verkaufte Obst und Gemüse und verkauften dieses anschließend. Sie tragen das Gelernte zudem direkt in die Schulgemeinschaft um Bewusstsein zu schaffen und demonstrieren so, wie im Grätzl das Thema Lebensmittelrettung und nachhaltiger Konsum wirkungsvoll funktionieren kann. (Schluss)
5.201 Anschläge
  • Empfehlen
  • Drucken
  • PDF downloaden
  • RTF downloaden