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Wien, 2. Oktober 2025 (aiz.info)

Neue Ausstellung im Wien Museum zum Thema Fleisch

Ein Stück Kulturgeschichte aus einer ungewohnten Perspektive

Das Wien Museum widmet sich in einer aktuellen Ausstellung dem Thema Fleisch, bei dem die Emotionen mitunter hochgehen: Für die einen ist es als Nahrungsmittel und Kulturgut unverzichtbar. Für die anderen machen Haltungs- und Schlachtbedingungen, Tiertransporte und Klimawandel das Essen von Tieren unvertretbar. Fleisch bewegt die Gesellschaft aber nicht erst seit heute. Es war nie nur ein Lebensmittel, sondern immer auch Ausdruck von Identität und Status.   
 
Besser als in Wien lässt sich diese Geschichte kaum erzählen. Schon im Mittelalter wird am zentralen Umschlagplatz der Rinder-Handelsrouten mehr Fleisch gegessen als anderswo, später prägen die großen Schlachthallen von St. Marx und eine schier unendliche Zahl von Fleischhauereien die Stadt. Doch gleichzeitig ist Wien ein Ort großer sozialer Unterschiede beim Fleischkonsum und schon im 19. Jahrhundert eine frühe Hochburg des Tierschutzes und vegetarischer Bewegungen.   
 
Die Ausstellung verfolgt die Geschichte des Wiener Fleisches vom Stall bis zum Teller und darüber hinaus, berichtet über verschwundene Berufe und Gerichte und beleuchtet Werbung und Geschlechterrollen. Sie verknüpft dabei die Vergangenheit mit den Herausforderungen der Gegenwart und stellt die Frage: Wie wird es mit dem Fleischessen weitergehen?   
 
"Zum Thema Fleisch haben fast alle eine Meinung. Doch wahrscheinlich ist vielen nicht bewusst, wie sehr die Entwicklungen der Vergangenheit heutige Diskussionen prägen. Die Ausstellung lädt dazu ein, die Wiener Fleischgeschichte zu erkunden und damit vielleicht auch neue Perspektiven auf die Gegenwart zu gewinnen.“ Sarah Pichlkastner, Kuratorin
 
„Fleisch war immer mehr als nur ein Nahrungsmittel. Es ist bis heute ein Gradmesser von Identität, Status und gesellschaftlichem Wandel. Die Ausstellung erzählt die Kulturgeschichte Wiens aus einer für viele sicher ungewohnten Perspektive und verknüpft dabei Objekte aus ganz unterschiedlichen Kontexten miteinander.“ Jakob Lehne, Kurator (Schluss)
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