Moosbrugger: Waldfonds für Wiederaufforstung und Klimafitness unverzichtbar
Unbürokratische, bewährte Zukunftsinvestition im Sinne aller Menschen
"Der Waldfonds ist unverzichtbar, um für eine Wiederaufforstung nach Katastrophen zu sorgen und unsere Wälder klimafitter zu machen. Er stellt gleichermaßen eine unbürokratische Erste-Hilfe- wie eine wichtige Vorsorgemaßnahme dar, um die lebenswichtigen und vielfältigen Waldfunktionen für alle Österreicherinnen und Österreicher zu erhalten. Schließlich geht es um nichts Geringeres als die Absicherung unserer natürlichen Klimaanlagen und Sauerstoffproduzenten", betont LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger zum heute veröffentlichten Waldfonds-Prüfergebnis des Rechnungshofes.
Bisherige Mittel nicht für Katastrophen ausgerichtet und völlig ausgeschöpft
"2017 bis 2020 waren extreme Dürrejahre, die katastrophale Schäden in unseren heimischen Wäldern verursacht haben. Extreme Trockenheit und hohe Temperaturen haben unsere Baumbestände geschwächt und zu Massenauftreten von Schadinsekten wie Borkenkäfern geführt. Es gab bis dahin keine geeignete Möglichkeit, für eine entsprechende Wiederaufforstung und Wiederherstellung der unverzichtbaren Waldfunktionen zu sorgen. Einerseits waren die in der Ländlichen Entwicklung (LE) für den Wald vorhandenen Maßnahmen nicht für ein Katastrophenszenario ausgerichtet und andererseits die völlig unzureichenden Mittel auch bereits komplett ausgeschöpft", berichtet Moosbrugger.
"Dass es uns gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium gelungen ist, einen Waldfonds zu schaffen, hat viele für die Gesamtgesellschaft wertvolle Waldbetriebe vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahrt und den Erhalt ihrer wichtigen Leistungen erreicht. Die Empfehlung des Rechnungshofes, 'im Hinblick auf eine Vereinfachung der Abwicklung und die Reduktion der Abwicklungskosten auf parallel laufende Förderschienen zu verzichten' ist in keiner Weise nachvollziehbar. Die Republik war gefordert, schnell und unbürokratisch Krisenhilfe zu leisten, wo keine Mittel und Möglichkeiten vorhanden waren. Das ist gelungen. Wer rasch hilft, hilft doppelt. Das ist das einzig Doppelte, was wir dabei entdecken können", unterstreicht der LKÖ-Präsident.
"Wer jemals in einem der geschädigten Wälder unterwegs war, weiß, dass keine Zeit für irgendwelche langwierigen Bedarfsanalysen war, die Notwendigkeit rascher Maßnahmen war mehr als offensichtlich. Bei Katastrophen muss schnell und unbürokratisch geholfen werden", so Moosbrugger in aller Deutlichkeit.
Aufarbeitung vorgeschrieben, aber Kosten vielfach höher als Erlöse
"Wiederholt hatte auch Lobbyisten anderer Interessen vermeintliche 'Füllhörner' heraufbeschworen, die angeblich über den Waldbäuerinnen und Waldbauern ausgeschüttet worden seien. Faktum ist vielmehr, dass zahlreiche Betriebe durch die Katastrophenereignisse massiv in ihrer Existenz gefährdet waren. Die Massen an Schadinsekten hatten zu einer totalen Entwertung des Holzes und einem zusätzlichen Preisverfall durch das erzwungene Überangebot an Schadholz geführt. Viele Waldbäuerinnen und Waldbauern waren mit der Situation konfrontiert, dass sie aufgrund des Forstgesetzes verpflichtet waren bzw. sind, die unzähligen befallenen Bäume zu entfernen, die Erlöse dabei aber deutlich geringer ausfielen als die Kosten für diese notwendige Aufarbeitung. Um diese teilweise mit massiven, existenzbedrohlichen Verlusten konfrontierten Betriebe zu befähigen, ihre Wälder wieder aufforsten zu können, musste rasch gehandelt werden", legt Moosbrugger dar, der darauf hinweist, dass angesichts der Klimakrise auch für künftige Katastrophenereignisse dieser Art vorgesorgt werden muss.
"Wie wichtig und gefragt dieses Instrument ist, unterstreicht auch die Tatsache, dass mit Ende Jänner 2025 bereits 75% der Waldfonds-Mittel in Zukunftsprojekten gebunden waren. Dabei handelt es sich um entscheidende Investitionen für die Gesellschaft, v.a. auch in Schutzwald, welcher der Sicherheit der Bevölkerung vor Lawinen, Steinschlag, Murenabgängen und mehr dient", hebt der LKÖ-Präsident hervor.
Allein in Osttirol 25% des Schutzwaldes innerhalb von zehn Jahren abgestorben
"In den vergangenen zehn Jahren sind als Folge der Klimakrise allein in Osttirol 13.000 ha Wald abgestorben. Das entspricht rund 30% der dortigen Gesamtwaldfläche. Es waren bzw. sind sogar 25% des Schutzwaldes betroffen. Daher war und ist auch weiterhin rasches Handeln zum Schutz der Bevölkerung und somit eine Weiterführung des Waldfonds unverzichtbar", unterstreicht der LKÖ-Präsident.
"Seit langem fordern wir Vereinfachungen der europäischen Rahmenbedingungen und Programme, so auch bei den ländlichen Entwicklungs-Maßnahmen für die Forstwirtschaft. Doch der Bürokratismus ist mehr statt weniger geworden, was sich nun endlich mit dem neuen EU-Agrarkommissar ändern muss. Mit dem Waldfonds beweisen wir auf nationaler Ebene, dass es auch anders geht. Der zeitliche Aufwand für Förderwerber, Beratung und Behörden ist nur halb so groß", begegnet Moosbrugger dem Rechnungshof-Prüfergebnis.
Positive Evaluierungen durch unabhängige Expert:innen
"Erste Evaluierungen der umgesetzten Waldfonds-Maßnahmen durch unabhängige Expertinnen und Experten belegen, dass sowohl ein hoher Bedarf an den Modulen besteht, als auch sehr gute Wirkungen hinsichtlich der jeweiligen Zielsetzungen erreicht werden können. Das muss auch für die Zukunft erhalten und mit entsprechender Mittelausstattung weitergeführt werden", fordert der LKÖ-Präsident. (Schluss) APA OTS 2025-02-14/12:26
Bisherige Mittel nicht für Katastrophen ausgerichtet und völlig ausgeschöpft
"2017 bis 2020 waren extreme Dürrejahre, die katastrophale Schäden in unseren heimischen Wäldern verursacht haben. Extreme Trockenheit und hohe Temperaturen haben unsere Baumbestände geschwächt und zu Massenauftreten von Schadinsekten wie Borkenkäfern geführt. Es gab bis dahin keine geeignete Möglichkeit, für eine entsprechende Wiederaufforstung und Wiederherstellung der unverzichtbaren Waldfunktionen zu sorgen. Einerseits waren die in der Ländlichen Entwicklung (LE) für den Wald vorhandenen Maßnahmen nicht für ein Katastrophenszenario ausgerichtet und andererseits die völlig unzureichenden Mittel auch bereits komplett ausgeschöpft", berichtet Moosbrugger.
"Dass es uns gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium gelungen ist, einen Waldfonds zu schaffen, hat viele für die Gesamtgesellschaft wertvolle Waldbetriebe vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahrt und den Erhalt ihrer wichtigen Leistungen erreicht. Die Empfehlung des Rechnungshofes, 'im Hinblick auf eine Vereinfachung der Abwicklung und die Reduktion der Abwicklungskosten auf parallel laufende Förderschienen zu verzichten' ist in keiner Weise nachvollziehbar. Die Republik war gefordert, schnell und unbürokratisch Krisenhilfe zu leisten, wo keine Mittel und Möglichkeiten vorhanden waren. Das ist gelungen. Wer rasch hilft, hilft doppelt. Das ist das einzig Doppelte, was wir dabei entdecken können", unterstreicht der LKÖ-Präsident.
"Wer jemals in einem der geschädigten Wälder unterwegs war, weiß, dass keine Zeit für irgendwelche langwierigen Bedarfsanalysen war, die Notwendigkeit rascher Maßnahmen war mehr als offensichtlich. Bei Katastrophen muss schnell und unbürokratisch geholfen werden", so Moosbrugger in aller Deutlichkeit.
Aufarbeitung vorgeschrieben, aber Kosten vielfach höher als Erlöse
"Wiederholt hatte auch Lobbyisten anderer Interessen vermeintliche 'Füllhörner' heraufbeschworen, die angeblich über den Waldbäuerinnen und Waldbauern ausgeschüttet worden seien. Faktum ist vielmehr, dass zahlreiche Betriebe durch die Katastrophenereignisse massiv in ihrer Existenz gefährdet waren. Die Massen an Schadinsekten hatten zu einer totalen Entwertung des Holzes und einem zusätzlichen Preisverfall durch das erzwungene Überangebot an Schadholz geführt. Viele Waldbäuerinnen und Waldbauern waren mit der Situation konfrontiert, dass sie aufgrund des Forstgesetzes verpflichtet waren bzw. sind, die unzähligen befallenen Bäume zu entfernen, die Erlöse dabei aber deutlich geringer ausfielen als die Kosten für diese notwendige Aufarbeitung. Um diese teilweise mit massiven, existenzbedrohlichen Verlusten konfrontierten Betriebe zu befähigen, ihre Wälder wieder aufforsten zu können, musste rasch gehandelt werden", legt Moosbrugger dar, der darauf hinweist, dass angesichts der Klimakrise auch für künftige Katastrophenereignisse dieser Art vorgesorgt werden muss.
"Wie wichtig und gefragt dieses Instrument ist, unterstreicht auch die Tatsache, dass mit Ende Jänner 2025 bereits 75% der Waldfonds-Mittel in Zukunftsprojekten gebunden waren. Dabei handelt es sich um entscheidende Investitionen für die Gesellschaft, v.a. auch in Schutzwald, welcher der Sicherheit der Bevölkerung vor Lawinen, Steinschlag, Murenabgängen und mehr dient", hebt der LKÖ-Präsident hervor.
Allein in Osttirol 25% des Schutzwaldes innerhalb von zehn Jahren abgestorben
"In den vergangenen zehn Jahren sind als Folge der Klimakrise allein in Osttirol 13.000 ha Wald abgestorben. Das entspricht rund 30% der dortigen Gesamtwaldfläche. Es waren bzw. sind sogar 25% des Schutzwaldes betroffen. Daher war und ist auch weiterhin rasches Handeln zum Schutz der Bevölkerung und somit eine Weiterführung des Waldfonds unverzichtbar", unterstreicht der LKÖ-Präsident.
"Seit langem fordern wir Vereinfachungen der europäischen Rahmenbedingungen und Programme, so auch bei den ländlichen Entwicklungs-Maßnahmen für die Forstwirtschaft. Doch der Bürokratismus ist mehr statt weniger geworden, was sich nun endlich mit dem neuen EU-Agrarkommissar ändern muss. Mit dem Waldfonds beweisen wir auf nationaler Ebene, dass es auch anders geht. Der zeitliche Aufwand für Förderwerber, Beratung und Behörden ist nur halb so groß", begegnet Moosbrugger dem Rechnungshof-Prüfergebnis.
Positive Evaluierungen durch unabhängige Expert:innen
"Erste Evaluierungen der umgesetzten Waldfonds-Maßnahmen durch unabhängige Expertinnen und Experten belegen, dass sowohl ein hoher Bedarf an den Modulen besteht, als auch sehr gute Wirkungen hinsichtlich der jeweiligen Zielsetzungen erreicht werden können. Das muss auch für die Zukunft erhalten und mit entsprechender Mittelausstattung weitergeführt werden", fordert der LKÖ-Präsident. (Schluss) APA OTS 2025-02-14/12:26
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