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Eisenstadt, 22. Dezember 2025 (aiz.info)

LK Burgenland kämpfte für Bauern in Brüssel

Erfolg: Freihandelsabkommen Mercosur verschoben

Vergangene Woche organisierte der europäische Bauern-Genossenschaftsverband COPA-COGECA eine der größten Bauerndemonstrationen, die es je in Brüssel gegeben hat. Insgesamt nahmen 40 Organisationen aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten teil. Rund 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer marschierten friedlich für ihre Anliegen. Auch eine Abordnung der Landwirtschaftskammer Burgenland mit 12 Personen nahm daran teil. Ausgangspunkt der Demonstration waren der Mercosur-Deal, die Vorschläge der EU-Kommission zum EU-Budget (Mehrjähriger Finanzrahmen) und die gemeinsame Agrarpolitik. Während das EU-Budget stark steigt, wird die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) um 20 Prozent gekürzt. Außerdem soll die GAP aufgelöst werden und in einem sogenannten „Single Fund“ verwaltet werden. Das ist für COPA-COGECA, die rund 22 Mio. Landwirtinnen und Landwirte und ihre Familien vertritt, inakzeptabel.

Der Protest richtete sich an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen. Diese wollte am Wochenende den Handelspakt Mercosur zwischen der EU und Argentinien, Bolivien, Brasilien, Paraguay und Uruguay unterzeichnen. Hat es aber, aufgrund Uneinigkeit einiger Mitgliedsstaaten, auf Jänner verschoben. „Wir kämpfen entschlossen sowohl gegen das Freihandelsabkommen Mercosur als auch gegen die vorliegenden Entwürfe der EU-Kommission für die Agrarpolitik nach 2028. Diese müssen dringend geändert werden, ansonsten droht den europäischen Landwirten ein tiefgreifender Umbruch – mit negativen Folgen für die gesamte Lebensmittelversorgung. Wir sehen es als Teilerfolg, dass der Mercosur-Deal verschoben wurde. Bei Mercosur, Ukraine-Importen, der US-Zollpolitik und den Handelskonflikten mit China – überall müssen die Bauern die Zeche zahlen. Und das ist zu viel. Wir werden uns bis zuletzt für die Interessen der europäischen und österreichischen Bäuerinnen und Bauern einsetzen. Denn wir wollen, dass wir weiterhin regionale Lebensmittel mit hohen Standards und hoher Qualität produzieren können“, hebt Nikolaus Berlakovich, Präsident der Bgld. Landwirtschaftskammer und 1. Vizepräsident der COPA, abschließend hervor. (Schluss)
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