Kartoffelmarkt: Haupternte läuft an

Am heimischen Speisekartoffelmarkt ergeben sich mit dem Monatswechsel nur wenige Änderungen. Das Angebot ist durch die gute Ertragssituation bei den Früh- und Anschlusssorten mehr als ausreichend. Mittlerweile hat auch schon die Haupternte und deren Einlagerung begonnen. Die Ernteergebnisse der Lagersorten bestätigen die bisherigen Vermutungen zur heurigen Kartoffelernte. Die Hektarerträge bei den Lagersorten streuen stark. In den Trockengebieten Ostösterreichs wird von enttäuschenden Erträgen berichtet und es gibt zunehmende Probleme durch Drahtwurmbefall. Im Marchfelder Raum, im Waldviertel und in Oberösterreich sind die Erträge dagegen vielversprechend. Auf der Absatzseite fehlen derzeit Impulse. Mit dem Monatswechsel und dem Schulstart in Ostösterreich wird jedoch mit einer Belebung gerechnet. Preislich gibt es keine Änderungen zur Vorwoche. In Niederösterreich und dem Burgenland wurde für mittelfallende Ware bis zu 20 €/100 kg bezahlt, wobei Abzüge für Zwischenlagerung und höhere Logistikaufwände in Rechnung gestellt werden. In Oberösterreich lag das Preisniveau stabil bei 20 €/100 kg.

Am deutschen Speisekartoffelmarkt übersteigt das aktuelle Angebot die Nachfrage weiterhin deutlich. Neben der Ausweitung der Anbauflächen haben günstige Wachstums- und Witterungsbedingungen zu einer erheblich höheren vermarktungsfähigen Menge geführt. Auch bei der Rodung der Anschluss- und Hauptsorten werden hohe Erträge und gute Qualitäten erwartet. Die Nachfrage kann mit diesem Angebot jedoch nicht Schritt halten. Selbst ein leicht erhöhter Bedarf nach den Sommerferien sowie gezielte Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels haben bislang keine spürbare Entlastung gebracht. Die Absatzmöglichkeiten bleiben begrenzt, insbesondere für nicht vertragsgebundene Ware. Der Preisdruck hält entsprechend an, meist konnte das Niveau der Vorwoche jedoch gehalten werden.  Im Bundesmittel lagen die Speisekartoffelpreise zuletzt bei 15 bis 20 €/100 kg. (Schluss)