Internationale Expert:innen diskutierten in St. Pölten über Nutztierhaltung der Zukunft
Tierhaltertagung "Global Forum" fand erstmals in Österreich statt
Am 23. Juni stand St. Pölten im Zentrum der internationalen Agrarwirtschaft: Im Rahmen der agri benchmark Konferenz 2025 fand die zweite Internationale Tierhaltertagung „Global Forum“ statt. Unter dem Leitthema „Small scale farming in a global market“ diskutierten mehr als 150 Fachleute und Expert:innen aus 23 Ländern aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der weltweiten Nutztierhaltung.
Das Global Forum bildete den Höhepunkt der agri benchmark Livestock Conferences 2025, die heuer von Arge Rind, der Schweinebörse Österreich sowie den Landwirtschaftskammern Niederösterreich und Steiermark organisiert wurden. Im Verlauf der zehntägigen Konferenz standen sämtliche bedeutenden Nutztierbereiche auf dem Programm – von der Rinderbranche über die Schweine- und Geflügelwirtschaft bis hin zur Schafhaltung.
Vernetzung als Schlüssel für die Zukunft der Landwirtschaft
„Der Austausch auf internationaler Ebene zeigt einmal mehr, wie wichtig Vernetzung und Wissenstransfer für die Weiterentwicklung unserer Landwirtschaft sind“, so Andrea Wagner, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und sagt weiter: „Gerade für kleinstrukturierte Betriebe in Österreich und Europa sind derartige Plattformen entscheidend, um globale Entwicklungen frühzeitig einordnen und nutzen zu können.“
Schwerpunkte des Global Forum
Im Rahmen des Global Forums wurden verschiedene wichtige Themen zur tierhaltenden Landwirtschaft weltweit behandelt. In seinem Beitrag ermöglichte Pu Hua von der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften Einblicke in die chinesische Schweineproduktion. Mit einer jährlichen Produktionsmenge von über 57 Millionen Tonnen ist China der weltweit größte Schweinefleischproduzent. In Zukunft wird die Schweineproduktion in China jedoch einen strukturellen Wandel durchlaufen, der unter anderem durch Umweltauflagen, Umstrukturierungen der Lieferketten und die Diversifizierung von Proteinquellen vorangetrieben wird.
Im Geflügelsektor berichtete Julia Barro vom spanischen Ministerium für Landwirtschaft über die Position Spaniens als zweitgrößten Geflügelfleischproduzenten in Europa. Der spanische Sektor zeichnet sich durch hohe Technisierung und Anpassungsfähigkeit aus, wobei er stark reguliert ist, sowohl auf EU- als auch nationaler Ebene. Im Rahmen der „Farm to Fork“-Strategie werden neue Tierschutzmaßnahmen entwickelt. Aufgrund der gestiegenen inländischen und ausländischen Nachfrage blickt der Sektor positiv in die Zukunft.
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Josef Hambrusch, der über die Widerstandsfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft sprach und die Bedeutung individueller Betriebsstrategien für die eher kleinstrukturierten Betriebe betonte. Angesichts der Vielfalt der österreichischen Landwirtschaft – von Bergwiesen bis Ackerland – gibt es kein Betriebsmodell, das für alle Betriebe gleichermaßen geeignet ist. Jeder Betrieb muss seine eigene Strategie entwickeln.
agri benchmark: Globales Netzwerk für Vergleich und Beratung
Hinter dem Global Forum steht das weltweit tätige Expertennetzwerk agri benchmark. Seit rund 20 Jahren vergleichen Agrarökonom:innen, Berater:innen und Produzent:innen in diesem unabhängigen Non-Profit-Netzwerk internationale Produktionssysteme, analysieren wirtschaftliche Entwicklungen und erarbeiten fundierte Empfehlungen für Politik, Landwirtschaft und Agrarwirtschaft. Getragen wird das Netzwerk vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft sowie der gemeinnützigen Organisation Global Networks gUG.
InterPIG: Internationale Zusammenarbeit in der Schweinewirtschaft
Parallel zum Global Forum tagte auch das InterPIG-Netzwerk, ein Zusammenschluss von Schweinewirtschaftsexpert:innen aus 17 Ländern, die jährlich die Produktionskosten und Wettbewerbsfähigkeit der professionellen Schweinehaltung vergleichen.
Premiere des Global Forums in Österreich
Nach seiner Premiere in Finnland fand das Global Forum damit erstmals in Österreich statt und bot den internationalen Teilnehmenden eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch aktueller Forschungsergebnisse und praktischer Erfahrungen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.agribenchmark.org und www.interpig.org. (Schluss)
Das Global Forum bildete den Höhepunkt der agri benchmark Livestock Conferences 2025, die heuer von Arge Rind, der Schweinebörse Österreich sowie den Landwirtschaftskammern Niederösterreich und Steiermark organisiert wurden. Im Verlauf der zehntägigen Konferenz standen sämtliche bedeutenden Nutztierbereiche auf dem Programm – von der Rinderbranche über die Schweine- und Geflügelwirtschaft bis hin zur Schafhaltung.
Vernetzung als Schlüssel für die Zukunft der Landwirtschaft
„Der Austausch auf internationaler Ebene zeigt einmal mehr, wie wichtig Vernetzung und Wissenstransfer für die Weiterentwicklung unserer Landwirtschaft sind“, so Andrea Wagner, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und sagt weiter: „Gerade für kleinstrukturierte Betriebe in Österreich und Europa sind derartige Plattformen entscheidend, um globale Entwicklungen frühzeitig einordnen und nutzen zu können.“
Schwerpunkte des Global Forum
Im Rahmen des Global Forums wurden verschiedene wichtige Themen zur tierhaltenden Landwirtschaft weltweit behandelt. In seinem Beitrag ermöglichte Pu Hua von der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften Einblicke in die chinesische Schweineproduktion. Mit einer jährlichen Produktionsmenge von über 57 Millionen Tonnen ist China der weltweit größte Schweinefleischproduzent. In Zukunft wird die Schweineproduktion in China jedoch einen strukturellen Wandel durchlaufen, der unter anderem durch Umweltauflagen, Umstrukturierungen der Lieferketten und die Diversifizierung von Proteinquellen vorangetrieben wird.
Im Geflügelsektor berichtete Julia Barro vom spanischen Ministerium für Landwirtschaft über die Position Spaniens als zweitgrößten Geflügelfleischproduzenten in Europa. Der spanische Sektor zeichnet sich durch hohe Technisierung und Anpassungsfähigkeit aus, wobei er stark reguliert ist, sowohl auf EU- als auch nationaler Ebene. Im Rahmen der „Farm to Fork“-Strategie werden neue Tierschutzmaßnahmen entwickelt. Aufgrund der gestiegenen inländischen und ausländischen Nachfrage blickt der Sektor positiv in die Zukunft.
Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Josef Hambrusch, der über die Widerstandsfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft sprach und die Bedeutung individueller Betriebsstrategien für die eher kleinstrukturierten Betriebe betonte. Angesichts der Vielfalt der österreichischen Landwirtschaft – von Bergwiesen bis Ackerland – gibt es kein Betriebsmodell, das für alle Betriebe gleichermaßen geeignet ist. Jeder Betrieb muss seine eigene Strategie entwickeln.
agri benchmark: Globales Netzwerk für Vergleich und Beratung
Hinter dem Global Forum steht das weltweit tätige Expertennetzwerk agri benchmark. Seit rund 20 Jahren vergleichen Agrarökonom:innen, Berater:innen und Produzent:innen in diesem unabhängigen Non-Profit-Netzwerk internationale Produktionssysteme, analysieren wirtschaftliche Entwicklungen und erarbeiten fundierte Empfehlungen für Politik, Landwirtschaft und Agrarwirtschaft. Getragen wird das Netzwerk vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft sowie der gemeinnützigen Organisation Global Networks gUG.
InterPIG: Internationale Zusammenarbeit in der Schweinewirtschaft
Parallel zum Global Forum tagte auch das InterPIG-Netzwerk, ein Zusammenschluss von Schweinewirtschaftsexpert:innen aus 17 Ländern, die jährlich die Produktionskosten und Wettbewerbsfähigkeit der professionellen Schweinehaltung vergleichen.
Premiere des Global Forums in Österreich
Nach seiner Premiere in Finnland fand das Global Forum damit erstmals in Österreich statt und bot den internationalen Teilnehmenden eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch aktueller Forschungsergebnisse und praktischer Erfahrungen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.agribenchmark.org und www.interpig.org. (Schluss)
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