Herbsternte 2024 im Burgenland: Ertrag und Menge unterdurchschnittlich
Drei Viertel der Erntemenge bereits eingefahren
Im öffentlichen Bewusstsein liegt die Haupternte im Sommer. Auf unseren Ackerflächen findet aber mehr als ein Drittel der Ernte bereits im Herbst statt. Die Gründe dafür sind vielseitig: durch Modernisierung, Klimaveränderung, aber auch durch die Beratung hin zu neueren Pflanzenarten und klimafitteren Sorten. Zu den großen Herbstkulturen gehören Körnermais, Sojabohne, Sonnenblume, Ölkürbis, Sorghum/Hirse und Zuckerrübe. Insgesamt drei Viertel der über 60.000 Hektar sind bereits abgeerntet. „Aufgrund der heurigen Wetterkapriolen rechnen wir mit einem schlechten Durchschnitt der Erntemenge. Der Preis für Mais, Soja und Sonnenblumen liegt auf dem Vorjahres-Niveau. Der Preis für Zuckerrüben ist aufgrund von Marktverwerfungen durch ukrainische Produkte, Überlager und geringerer Qualitäten deutlich weniger als im Vorjahr. Die Ausgaben für Betriebsmittel sind aber weiterhin teuer. Das sorgt bei vielen Bäuerinnen und Bauern für Unzufriedenheit“, berichtet Nikolaus Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland, bei einem Pressegespräch gemeinsam mit Markus Fröch, Präsident des Bgld. Rübenbauernbunds.
Im Burgenland werden etwa 157.000 ha Ackerfläche bewirtschaftet. Davon fallen bereits rund 60.000 Hektar (38%) auf Herbstkulturen wie Körnermais, Sojabohnen, Sonnenblumen, Ölkürbis, Sorghum/Hirse und Zuckerrüben. Vor allem die Sojabohnenfläche hat in den letzten Jahren im Burgenland stetig dazugewonnen und liegt heuer bei etwa 27.000 ha – vor zehn Jahren waren es lediglich 14.000 Hektar. „Im Bio-Anbau ist die Sojabohne sogar schon seit mehreren Jahren die Nummer 1. Im Burgenland wird mehr als die Hälfte der Sojaanbaufläche – 14.500 ha - biologisch bewirtschaftet“, so LK Burgenland-Präsident Berlakovich. Wie bedeutend der Soja-Anbau im Burgenland mittlerweile ist, wissen viele nicht. Soja rangiert nach dem Weizen bereits auf dem zweiten Platz der offiziellen Flächenstatistik im Burgenland. „Das liegt auch daran, dass die Landwirtschaftskammer dahingehend beraten hat, weil Soja besser mit Klimaveränderungen auskommt und auch die Nachfrage am Markt gegeben ist“, erklärt Berlakovich.
Qualität und Menge der Zuckerrüben deutlich geringer
Im Burgenland werden auf rund 3.000 Hektar Zuckerrüben angebaut. Das sind um 700 Hektar (+30%) mehr als im Vorjahr. „Der hohe Niederschlag im Frühjahr, die andauernde Hitze im Sommer und der nasse September haben auch die Zuckerrüben stark mitgenommen. Wir haben heuer nicht nur mengenmäßig weniger Ertrag, sondern auch die Qualität und der Zuckergehalt könnten besser sein. Was noch hinzukommt, dass die Rübenbäuerinnen und Rübenbauern heuer auch einen geringeren Preis für die Zuckerrüben bekommen werden“, sagt Rübenbauernbund-Präsident Markus Fröch. „Laut Ernteschätzungen können wir heuer mit 600 Dezitonnen pro Hektar (60 t/ha) rechnen, das sind um 100 Dezitonnen pro Hektar weniger als im Vorjahr“, berichtet Fröch.
Unterdurchschnittliche Ernte erwartet
Im Großen und Ganzen begleitet uns der fehlende oder zu viele Niederschlag zur falschen Zeit bereits das ganze Jahr über und sorgt für eine mengenmäßig unterdurchschnittliche Herbsternte. Im Winter war fast kein Niederschlag vorhanden. Durch das nasskalte Wetter im Frühjahr konnten sich die Kulturen nur langsam oder gar nicht entwickeln. Juli und August konnten insgesamt 40 Hitzetage gemessen werden und war somit der wärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Dann folgten Unwetter und zu viel Regen, was für Überschwemmungen und Schäden auf den Äckern führte. Aufgrund dieser Wetterextreme liegen die Erntemengenschätzungen von Körnermais mit 73 dt/ha, von der Sojabohne mit 24 dt/ha und von Sonnenblumen mit 20,5 dt/ha unter dem Durchschnitt der letzten 5, 10 und sogar 27 Jahre.
Niederschlagsmenge fast in jedem Bezirk über dem Durchschnitt
Mit Stand 12. November 2024 verzeichneten fünf von sieben Bezirken im Burgenland eine höhere Niederschlagsmenge als im Vorjahr bis zum gleichen Zeitpunkt. Lediglich in den Bezirken Güssing (-5%) und Jennersdorf (-1%) regnete es weniger als im Vorjahr. Im Bezirk Eisenstadt regnete es um 168 Liter pro Quadratmeter mehr als im gleichen Zeitraum Jänner bis November des Vorjahres. Das ist ein Plus von 30 Prozent und somit die Spitzenposition im Bezirksranking. Auch in den anderen Bezirken wurden mehr Niederschlagsmengen verzeichnet: Bezirk Neusiedl um 96 Liter pro Quadratmeter mehr (+19 %), im Bezirk Mattersburg um 108 Liter mehr (+19%), im Bezirk Oberwart um 159 Liter mehr (+24%) und im Bezirk Oberpullendorf um 49 Liter mehr (+8%) als im Vorjahr. (Schluss)
Im Burgenland werden etwa 157.000 ha Ackerfläche bewirtschaftet. Davon fallen bereits rund 60.000 Hektar (38%) auf Herbstkulturen wie Körnermais, Sojabohnen, Sonnenblumen, Ölkürbis, Sorghum/Hirse und Zuckerrüben. Vor allem die Sojabohnenfläche hat in den letzten Jahren im Burgenland stetig dazugewonnen und liegt heuer bei etwa 27.000 ha – vor zehn Jahren waren es lediglich 14.000 Hektar. „Im Bio-Anbau ist die Sojabohne sogar schon seit mehreren Jahren die Nummer 1. Im Burgenland wird mehr als die Hälfte der Sojaanbaufläche – 14.500 ha - biologisch bewirtschaftet“, so LK Burgenland-Präsident Berlakovich. Wie bedeutend der Soja-Anbau im Burgenland mittlerweile ist, wissen viele nicht. Soja rangiert nach dem Weizen bereits auf dem zweiten Platz der offiziellen Flächenstatistik im Burgenland. „Das liegt auch daran, dass die Landwirtschaftskammer dahingehend beraten hat, weil Soja besser mit Klimaveränderungen auskommt und auch die Nachfrage am Markt gegeben ist“, erklärt Berlakovich.
Qualität und Menge der Zuckerrüben deutlich geringer
Im Burgenland werden auf rund 3.000 Hektar Zuckerrüben angebaut. Das sind um 700 Hektar (+30%) mehr als im Vorjahr. „Der hohe Niederschlag im Frühjahr, die andauernde Hitze im Sommer und der nasse September haben auch die Zuckerrüben stark mitgenommen. Wir haben heuer nicht nur mengenmäßig weniger Ertrag, sondern auch die Qualität und der Zuckergehalt könnten besser sein. Was noch hinzukommt, dass die Rübenbäuerinnen und Rübenbauern heuer auch einen geringeren Preis für die Zuckerrüben bekommen werden“, sagt Rübenbauernbund-Präsident Markus Fröch. „Laut Ernteschätzungen können wir heuer mit 600 Dezitonnen pro Hektar (60 t/ha) rechnen, das sind um 100 Dezitonnen pro Hektar weniger als im Vorjahr“, berichtet Fröch.
Unterdurchschnittliche Ernte erwartet
Im Großen und Ganzen begleitet uns der fehlende oder zu viele Niederschlag zur falschen Zeit bereits das ganze Jahr über und sorgt für eine mengenmäßig unterdurchschnittliche Herbsternte. Im Winter war fast kein Niederschlag vorhanden. Durch das nasskalte Wetter im Frühjahr konnten sich die Kulturen nur langsam oder gar nicht entwickeln. Juli und August konnten insgesamt 40 Hitzetage gemessen werden und war somit der wärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Dann folgten Unwetter und zu viel Regen, was für Überschwemmungen und Schäden auf den Äckern führte. Aufgrund dieser Wetterextreme liegen die Erntemengenschätzungen von Körnermais mit 73 dt/ha, von der Sojabohne mit 24 dt/ha und von Sonnenblumen mit 20,5 dt/ha unter dem Durchschnitt der letzten 5, 10 und sogar 27 Jahre.
Niederschlagsmenge fast in jedem Bezirk über dem Durchschnitt
Mit Stand 12. November 2024 verzeichneten fünf von sieben Bezirken im Burgenland eine höhere Niederschlagsmenge als im Vorjahr bis zum gleichen Zeitpunkt. Lediglich in den Bezirken Güssing (-5%) und Jennersdorf (-1%) regnete es weniger als im Vorjahr. Im Bezirk Eisenstadt regnete es um 168 Liter pro Quadratmeter mehr als im gleichen Zeitraum Jänner bis November des Vorjahres. Das ist ein Plus von 30 Prozent und somit die Spitzenposition im Bezirksranking. Auch in den anderen Bezirken wurden mehr Niederschlagsmengen verzeichnet: Bezirk Neusiedl um 96 Liter pro Quadratmeter mehr (+19 %), im Bezirk Mattersburg um 108 Liter mehr (+19%), im Bezirk Oberwart um 159 Liter mehr (+24%) und im Bezirk Oberpullendorf um 49 Liter mehr (+8%) als im Vorjahr. (Schluss)
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