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Brasilia/Washington, 13. Mai 2025 (aiz.info)

Brasiliens Rindfleischexporte in die USA trotz neuer Zölle gestiegen

Erheblicher Mangel an Schlachtrindern in den USA

Brasilianische Fleischexporteure haben im April rund 48.000 Tonnen Rindfleisch in die Vereinigten Staaten verkauft, obwohl Washington einen neuen Zoll von 10 Prozent eingeführt hat. Das teilte der Leiter der brasilianischen Rindfleischlobby Abiec, Roberto Perosa, laut MBI mit. Demnach war diese Menge eine "große Überraschung", da im Vorjahresmonat lediglich rund 8.000 t brasilianisches Rindfleisch an US-Importeure verkauft worden seien.
 
China ist nach wie vor Brasiliens wichtigstes Exportziel für Rindfleischprodukte, aber ein erheblicher Mangel an Schlachtrindern in den USA hat die Nachfrage nach Rindfleischimporten, auch von brasilianischen und australischen Lieferanten, angekurbelt, wie es weiter hieß. Unter Berufung auf Daten des Beratungsunternehmens Datagro prognostiziert Perosa demnach, dass Brasilien im Jahr 2026 zum weltweit größten Rindfleischproduzenten aufsteigen und damit die Vereinigten Staaten ablösen könnte, wo Viehzüchter Schwierigkeiten haben, ihre Rinderbestände zu erhöhen. Brasilien ist bereits der größte Rindfleischexporteur der Welt.
 
Für Importe außerhalb eines festgelegten jährlichen Kontingents von 65.000 t unterlag brasilianisches Rindfleisch in den Vereinigten Staaten bisher einem Einfuhrzoll von 26,4 Prozent. Jetzt gilt ein zusätzlicher Zoll von 10 Prozent. Für Verkäufe von brasilianischem Rindfleisch innerhalb des Kontingents, die bisher zollfrei gewesen waren, hat die US-Regierung einen Zollsatz von 10 Prozent eingeführt. Das Kontingent für das Wirtschaftsjahr von 65.000 t war im Verlauf des Januars ausgeschöpft.
 
China hat in diesem Wirtschaftsjahr bisher rund 392.000 t und damit etwa 12 Prozent mehr brasilianisches Rindfleisch importiert, teilte Perosa weiter mit. Obwohl er nicht davon ausgeht, dass China kurzfristig neue Genehmigungen für brasilianische Rindfleischexporteure erteilt, sei es möglich, dass im nächsten Jahr neue Lieferanten zugelassen werden. Voraussetzung ist, dass Peking seine restriktiven Schutzmaßnahmen für Rindfleischimporte insgesamt beendet. (Schluss)
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