Beratung der Landwirtschaftskammer bei Bäuerinnen und Bauern sehr gefragt
Fünfjahresbericht der LK Salzburg zeigt interessante Entwicklung auf
In der Beratung steigt die Nachfrage weiterhin an. Das betrifft Fachberatungen ebenso wie Rechtsberatungen und Themen der Interessenvertretung. Das zeigt der neue Bilanzbericht der LK Salzburg über die Jahre 2020 bis 2024. “Die Bäuerinnen und Bauern haben in den vergangenen fünf Jahren das umfangreiche Angebot der Landwirtschaftskammer und der fünf Bezirksbauernkammern sehr intensiv genützt. Rund 100.000 Telefonkontakte in fünf Jahren sprechen eine klare Sprache“, so Kammeramtsdirektor Dr. Nikolaus Lienbacher. 900 Beratungen leistet die LK jedes Jahr auch vor Ort auf den Höfen, knapp 2.500 Beratungen werden nach Terminvereinbarungen in den BBKs durchgeführt.
Die Bäuerinnen und Bauern sind mit der Arbeit “ihrer“ Kammer sehr zufrieden, bestätigen die regelmäßigen Kundenbefragungen. Auf einer Skala von 1 bis 10 wird mit einem Wert von 9,28 die Beratung weiterempfohlen, die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhält sogar die Note 9,67.
LK-Präsident Rupert Quehenberger: “Wir sind sehr bemüht, unsere Serviceleistungen laufend zu verbessern. Eine erst kürzlich durchgeführte Evaluierung hat gezeigt, dass wir mit einem überschaubaren Budget für unsere Bäuerinnen und Bauern viel erreichen. Möglich ist das dank der motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gar nicht so selten selbst eine Landwirtschaft betreiben oder von einem Hof stammen.“
In den vergangenen Jahren war es auch das Ziel, das Bild der LK nach außen zu modernisieren und zeitgemäße Arbeitsplätze zu schaffen. Neben der Neuerrichtung der BBK Hallein steht nun auch die Generalsanierung der Zentrale in der Schwarzstraße kurz vor dem Abschluss. Das moderne Dienstleistungszentrum beherbergt künftig sämtliche Fachbereiche an einem Standort, auch die Bildungseinrichtungen wie LFI, Lehrlings- und Fachausbildungsstelle sowie die Landjugend werden vom Heffterhof übersiedeln.
Die Herausforderungen in der Beratung und Interessenvertretung werden in den kommenden Jahren jedenfalls zunehmen, ist Quehenberger überzeugt. Für die Bäuerinnen und Bauern ist es ein schwieriges Spannungsfeld: Zwischen steigenden Anforderungen im Bereich Umwelt-, Klima-, Natur- und Tierschutz müssen die Betriebe wirtschaftlich erfolgreich sein, um den Betrieb langfristig abzusichern. “Die Bäuerinnen und Bauern erwarten sich zu Recht, dass ihre Kammer nicht nur effizient arbeitet und möglichst rasch auf ihre Anliegen eingeht, sondern dass die Beratungsleistungen auf der Höhe der Zeit sind. Von der Digitalisierung bis hin zum Bürokratieabbau müssen wir weiter an allen möglichen Schrauben drehen, um hier die offenen Potenziale auszuschöpfen.“
Fakten zur Entwicklung der LK und der Salzburger Landwirtschaft seit 2019
* In den Jahren 2020 bis 2024 wurden in den Bezirksbauernkammern insgesamt 1.494 Pachtverträge, 331 Hofübergaben, 7.719 Rechtsberatungen, 6.677 GAP-Beratungen, 4.554 Förderabwicklungen und 8.251 mal Hilfestellung bei digitalen Förderplattformen geleistet.
* In Salzburg werden etwa 97% der landwirtschaftlichen Nutzfläche als Dauergrünland genutzt. Es gibt viele extensiv bewirtschaftete und damit tendenziell artenreichere Grünlandbestände. Knapp 19% der Nutzflächen sind Mäh-, Streuwiesen/Weiden mit ein bis zwei Nutzungen oder Hutweiden, 41% werden als Almfutterfläche extensiv genutzt.
* Mehr als die Hälfte der Landesflächen sind in Salzburg mit Wald bedeckt (374.000 Hektar), der Anteil des Waldes nimmt weiter zu. Beinahe ein Viertel sind Schutzwälder außer Ertrag. Jahr für Jahr wächst in Salzburgs Wäldern eine Holzmenge von 8,6 Vorratsfestmeter pro Hektar zu, davon wird jedoch nur etwas über die Hälfte genutzt.
* In Salzburg wurden 2024 ca. 50.900 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche von 3.442 Betrieben biologisch bewirtschaftet, dies entspricht 52,3% der Fläche. Die Zahl der Betriebe sank seit 2019 um ca. 250.
* 2023 und 2024 wurden von der LK in ca. 100 Gemeinden Bodenuntersuchungsaktionen durchgeführt. Rund 75% der untersuchten Proben zeigen eine zu niedrige Phosphorversorgung. Die Böden weisen hohe Humusgehalte auf und haben damit sehr viel CO2 gespeichert.
* Zwischen 2020 und 2024 wurden rund 1.400 Beratungsstunden zum Thema Grünland- und Feldfutterbau durchgeführt. Bei Grünland- und Feldbegehungen steht die Optimierung der Futtermenge und Verbesserung der Grundfutterqualität im Mittelpunkt.
* 2024 wurden in Salzburg rund 161.000 Rinder gehalten, im Durchschnitt hat ein Betrieb 28,9 Tiere. Der Milchkuhbestand ist seit 2019 mit 59.000 weitgehend gleich geblieben. Gesunken ist hingegen die Zahl der rinderhaltenden Betriebe von 5.860 (2019) auf 5.597 (2023)
* Die Milchanlieferung der Salzburger Milchbäuerinnen und Milchbauern stieg seit dem Jahr 2019 von 356.600 t auf 374.800 t (2023). Das entspricht einem Plus von 5,1% seit 2019. Im Durchschnitt liefert ein Betrieb 115.000 Liter Milch/Jahr. In Salzburg werden je Betrieb im Durchschnitt 19,4 Milchkühe gemolken - in Deutschland sind es 73,8.
* 2023 gab es im Bundesland Salzburg 1.453 Schafhalter mit 32.734 Tieren und 1.256 Ziegenhalter mit 8.274 Tieren. Die kleinen Wiederkäuer werden hauptsächlich zur Beweidung von Steilflächen und Almen eingesetzt. Der Schafbestand ist zuletzt leicht gesunken, vor allem die Rückkehr des Wolfes bereitet Probleme.
* Die Gesamtzahl der Pferde ist während der Corona-Jahre in Österreich gestiegen danach wieder gesunken. Im Jahr 2023 wurden in Salzburg 10.793 Pferde auf 2.232 Betrieben gehalten. Die Norikerrasse stellt mit rund 1.250 eingetragenen Zuchtstuten weiterhin die stärkste Rassengruppe dar. (Schluss)
Die Bäuerinnen und Bauern sind mit der Arbeit “ihrer“ Kammer sehr zufrieden, bestätigen die regelmäßigen Kundenbefragungen. Auf einer Skala von 1 bis 10 wird mit einem Wert von 9,28 die Beratung weiterempfohlen, die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhält sogar die Note 9,67.
LK-Präsident Rupert Quehenberger: “Wir sind sehr bemüht, unsere Serviceleistungen laufend zu verbessern. Eine erst kürzlich durchgeführte Evaluierung hat gezeigt, dass wir mit einem überschaubaren Budget für unsere Bäuerinnen und Bauern viel erreichen. Möglich ist das dank der motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gar nicht so selten selbst eine Landwirtschaft betreiben oder von einem Hof stammen.“
In den vergangenen Jahren war es auch das Ziel, das Bild der LK nach außen zu modernisieren und zeitgemäße Arbeitsplätze zu schaffen. Neben der Neuerrichtung der BBK Hallein steht nun auch die Generalsanierung der Zentrale in der Schwarzstraße kurz vor dem Abschluss. Das moderne Dienstleistungszentrum beherbergt künftig sämtliche Fachbereiche an einem Standort, auch die Bildungseinrichtungen wie LFI, Lehrlings- und Fachausbildungsstelle sowie die Landjugend werden vom Heffterhof übersiedeln.
Die Herausforderungen in der Beratung und Interessenvertretung werden in den kommenden Jahren jedenfalls zunehmen, ist Quehenberger überzeugt. Für die Bäuerinnen und Bauern ist es ein schwieriges Spannungsfeld: Zwischen steigenden Anforderungen im Bereich Umwelt-, Klima-, Natur- und Tierschutz müssen die Betriebe wirtschaftlich erfolgreich sein, um den Betrieb langfristig abzusichern. “Die Bäuerinnen und Bauern erwarten sich zu Recht, dass ihre Kammer nicht nur effizient arbeitet und möglichst rasch auf ihre Anliegen eingeht, sondern dass die Beratungsleistungen auf der Höhe der Zeit sind. Von der Digitalisierung bis hin zum Bürokratieabbau müssen wir weiter an allen möglichen Schrauben drehen, um hier die offenen Potenziale auszuschöpfen.“
Fakten zur Entwicklung der LK und der Salzburger Landwirtschaft seit 2019
* In den Jahren 2020 bis 2024 wurden in den Bezirksbauernkammern insgesamt 1.494 Pachtverträge, 331 Hofübergaben, 7.719 Rechtsberatungen, 6.677 GAP-Beratungen, 4.554 Förderabwicklungen und 8.251 mal Hilfestellung bei digitalen Förderplattformen geleistet.
* In Salzburg werden etwa 97% der landwirtschaftlichen Nutzfläche als Dauergrünland genutzt. Es gibt viele extensiv bewirtschaftete und damit tendenziell artenreichere Grünlandbestände. Knapp 19% der Nutzflächen sind Mäh-, Streuwiesen/Weiden mit ein bis zwei Nutzungen oder Hutweiden, 41% werden als Almfutterfläche extensiv genutzt.
* Mehr als die Hälfte der Landesflächen sind in Salzburg mit Wald bedeckt (374.000 Hektar), der Anteil des Waldes nimmt weiter zu. Beinahe ein Viertel sind Schutzwälder außer Ertrag. Jahr für Jahr wächst in Salzburgs Wäldern eine Holzmenge von 8,6 Vorratsfestmeter pro Hektar zu, davon wird jedoch nur etwas über die Hälfte genutzt.
* In Salzburg wurden 2024 ca. 50.900 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche von 3.442 Betrieben biologisch bewirtschaftet, dies entspricht 52,3% der Fläche. Die Zahl der Betriebe sank seit 2019 um ca. 250.
* 2023 und 2024 wurden von der LK in ca. 100 Gemeinden Bodenuntersuchungsaktionen durchgeführt. Rund 75% der untersuchten Proben zeigen eine zu niedrige Phosphorversorgung. Die Böden weisen hohe Humusgehalte auf und haben damit sehr viel CO2 gespeichert.
* Zwischen 2020 und 2024 wurden rund 1.400 Beratungsstunden zum Thema Grünland- und Feldfutterbau durchgeführt. Bei Grünland- und Feldbegehungen steht die Optimierung der Futtermenge und Verbesserung der Grundfutterqualität im Mittelpunkt.
* 2024 wurden in Salzburg rund 161.000 Rinder gehalten, im Durchschnitt hat ein Betrieb 28,9 Tiere. Der Milchkuhbestand ist seit 2019 mit 59.000 weitgehend gleich geblieben. Gesunken ist hingegen die Zahl der rinderhaltenden Betriebe von 5.860 (2019) auf 5.597 (2023)
* Die Milchanlieferung der Salzburger Milchbäuerinnen und Milchbauern stieg seit dem Jahr 2019 von 356.600 t auf 374.800 t (2023). Das entspricht einem Plus von 5,1% seit 2019. Im Durchschnitt liefert ein Betrieb 115.000 Liter Milch/Jahr. In Salzburg werden je Betrieb im Durchschnitt 19,4 Milchkühe gemolken - in Deutschland sind es 73,8.
* 2023 gab es im Bundesland Salzburg 1.453 Schafhalter mit 32.734 Tieren und 1.256 Ziegenhalter mit 8.274 Tieren. Die kleinen Wiederkäuer werden hauptsächlich zur Beweidung von Steilflächen und Almen eingesetzt. Der Schafbestand ist zuletzt leicht gesunken, vor allem die Rückkehr des Wolfes bereitet Probleme.
* Die Gesamtzahl der Pferde ist während der Corona-Jahre in Österreich gestiegen danach wieder gesunken. Im Jahr 2023 wurden in Salzburg 10.793 Pferde auf 2.232 Betrieben gehalten. Die Norikerrasse stellt mit rund 1.250 eingetragenen Zuchtstuten weiterhin die stärkste Rassengruppe dar. (Schluss)
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