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Tulln, 23. Mai 2025 (aiz.info)

So stellen sich die Weinbranche und Weinforschung dem Klimawandel

Internationale Expert:innen beim OENOVITI-Symposium an der BOKU

Am 22. und 23. Mai war die BOKU University Gastgeberin des renommierten internationalen OENOVITI-Symposiums. Expert:innen aus der ganzen Welt gaben Einblick in ihre Arbeit und wie sich der Klimawandel auf den Anbau und die Herstellung von Wein auswirkt.

Boden, Rebsorten und Temperaturen: die Geschmäcker und Eigenschaften von Wein hängen stark von zahlreichen Umweltfaktoren ab. Dementsprechend könnte der Klimawandel Weinbäuerinnen und Weinbauern künftig vor einer Fülle neuer Herausforderungen stellen. Welche diese sind und wie man ihnen begegnen kann, waren die zentralen Fragen des internationalen OENOVITI-Symposiums am 22. und 23. Mai. Eröffnet wurde das Symposium von BOKU-Rektorin Eva Schulev-Steindl und OENOVITI Präsident Pierre Louis Teissedre von der University of Bordeaux.

Unter dem Titel „Sustainability and socio-economic aspects of viticulture and winemaking in a changing climate“ (Nachhaltigkeit und die sozio-ökonomischen Aspekte des Anbaus und der Herstellung von Wein in einem sich verändernden Klima) fanden sich zahlreiche Expert:innen, Forscher:innen und Weinproduzent:innen aus aller Welt - von Frankreich über Südafrika bis Chile – an der BOKU zusammen.

Nachhaltigkeit im Fokus: Von Bodengesundheit bis Konsumverhalten

Astrid Forneck, Leiterin des Instituts für Wein- und Obstbau, zeigte sich stolz und erfreut darüber, die internationalen Weinexpert:innen am BOKU-Standort Tulln willkommen zu heißen. In ihrem Vortrag ging sie auf neuste BOKU-Forschungsergebnisse zu dem Zusammenwirken von multiplen Klimastressen auf Weinreben ein.

Aber auch öffentliche Strategien für die Gesundheit von Böden (Hans Reiner Schultz, Hochschule Geisenheim University), die Nutzung von Fumarsäure in der Weinherstellung (Cristina Reguant, Universitat Rovira i Virgili), die Anwendung neuer genomischer Techniken in der Weinindustrie (Mario Pezzotti Università degli studi di Verona) oder die Auswirkungen des Europäischen Grünen Deals für die Branche (Barbara Iasiello & Diana de Bernardy, GS1 France) wurden thematisiert.

Junge Talente im Rampenlicht

Eine Session wurde den Rolf Schlumberger Lectures gewidmet, deren Ziel es ist, praxisrelevante Themen zu behandeln und mit Weinproduzent:innen zu diskutieren. Johanna Huber, BOKU-Expertin für Agrar- und Lebensmittelmarketing, widmete sich in ihrer Rede der Perspektive von Konsument:innen auf nachhaltigem Nahrungsmittelkonsum.

Am zweiten Tag des Symposiums wurde neben der traditionellen Generalversammlung und den Arbeitsgruppentreffen auch die Gewinnerin des Jungforscher-Preises vorgestellt. Emilie Suhas erhielt ein Preisgeld von 2.000 Euro sowie die Möglichkeit, ihre Arbeit vor einem Publikum, bestehend aus globalen Top-Expert:innen auf dem Gebiet, zu präsentieren. In dieser beschäftigte sich sie mit der Frage, wie die Sauerstoffdurchlässigkeit eines Korkens den Geschmack von Weiß- und Rotwein bei der Flaschenlagerung beeinflusst.

Mit dem OENOVITI-Symposium unterstreicht die BOKU ihre Rolle als internationale Drehscheibe für Forschung, Innovation und Wissenstransfer im Weinbau. (Schluss)
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